Wärmeleitkleber für LED

  • Liebes Forum,
    Ich möchte folgende LED für Fluoreszenz befestigen: LED H5WEF BL ; High Power 5W Emitter 96lm bl von Elektronik und Technik bei reichelt elektronik günstig bestellen.
    Ich hatte mir einen Kleber bei reichelt ausgesucht; den WK 709-5ML; mit dem ich nicht zufrieden bin. Die Klebung hält mechanisch nicht viel aus.
    Hat jemand schon mal mit folgendem Kleber gearbeitet? Arctic Silver II Wärmeleitkleber 2Komponenten.
    Wenn JA. kann ich vielleicht ein wenig ca. 0,5g mal bekommen, um zu probieren.
    Ich hoffe auf eine Hilfe
    Liebe Grüße
    Jochen

    Wer gibt mir die Gelassenheit, Dinge hin zu nehmen, die ich nicht ändern kann?

    Den Mut, Dinge zu ändern, die ich ändern kann?

    Und die Weisheit, das eine vom anderen zu unterscheiden?

    • Offizieller Beitrag

    Hallo Jochen,

    ich verwende mit gutem Erfolg das/den
    Heatsink Plaster Stars-922 von "Stars"

    wird auch bei Ebay öfters angeboten.

    mfg
    Franz

    --------------------------------------------------------------------------------------------------
    Die Welt wäre so schön wenn Frauen so einfach gestrickt wie die Maxwellschen Gleichungen wären --
    Mann könnte dann Störfelder berechnen und Wellen, Phasen und Ströme ....
    und die Harmonischen ganz leicht checken..

    http://interphako.at

    • Offizieller Beitrag

    Hallo Jochen,

    ich würde die LED auf der Star-Platine kaufen. Diese läßt sich mit 2 Schrauben am Alu-Körper befestigen und auch einfach wieder abnehmen für den Fall, daß die LED mal gewechselt werden muß. Zur besseren Wärmeübertragung kann man trotzdem noch mit Wärmeleitpaste arbeiten, wie man sie z.B. für Leistungstransistoren verwendet. Ich habe davon einen ganzen Beutel, aber man kann sie auch im Elektronikfachgeschäft kaufen.

    Viele Grüße
    Bernd

  • Hallo Jochen -

    ich habe öfter mit dem Arctic-Silver von LED-Tech gearbeitet, u.a. sind die Widerstände hier:

    LED-Stromversorgung - die 1001te

    damit auf das Alublech geklebt. Abgesehen davon, dass er relativ teuer ist bin ich ganz zufrieden damit, weil das Verschrauben der Starplatinen und ggf. das Gewindebohren im schmierigen Alu gelegentlich etwas fummelig ist - ist halt eine "Güterabwägung". Es sind 2 Komponenten à 3,5 Gramm in Spritzen, die wie UHU-Plus stinken, also Epoxid. Es hält gut aber wegen des hohen Silbergehalts nicht ganz so fest wie UHU-Plus und lässt sich bei Bedarf mit der Messerklinge wieder absprengen.
    Ich könnte versuchen eine Probe davon zu verschicken, allerdings ist eine meiner Komponenten doch schon leicht geleeartig, und ich weiß nicht ob sie noch mischfähig ankommt. Schick halt mal die Lieferanschrift.

    Gruß

    Rolf

  • Hallo Jochen,
    auch ich bevorzuge LEDs auf Starplatine, bin aber auch völlig unfähig in der Kunst des Lötens. Für Fluoreszenz verwende ich die Cree XT-E von Ledtec.de (ich bekomme von denen keine Provision!), die ist mehr als hell/intensiv genug.

    Herzliche Grüße aus dem Bergischen Land,
    Hugo

  • Hallo -

    wenn ich schraube verwende ich eine dünnflüssige "Paste" zum Aufpinseln (Zalman ZM STG-1), die wesentlich angenehmer ist als die Silikon-ZnO-Schmiere. Gemäß Recherchen im Netz sind einige (Prozessor-Freaks) begeistert, andere fanden, dass dieses Zeugs mit der Zeit "verschwindet" bzw. die Wirkung verliert. Aber im Ganzen zeigt sich, dass die Unterschiede in der Wärmeleitfähigkeit der Pasten sich bei der Prozessortemperatur nur in etwa 2 Grad wiederspiegelt. Für die Übertakter spielt das eine Rolle, aber bei den LEDs scheint mir das belanglos, zumal ich gerade im Datenblatt einer LED (Luminus CBT-140) gesehen habe, dass sich die Lebensdauer, die bei 90° Sperrschichttemperatur 60000 h betragen soll, sich bei 120° "nur" auf 20000 h verringert. Mit diesen Dimensionen kann man in meinem Alter leben.

    Viele Grüße

    Rolf

  • Wenn es nicht ganz so extrem sein muss, reicht auch Zinksalbe aus der Apotheke. Das Zeug wurde verwendet als es noch keine speziellen (und sehr teuren) Wärmeleitpasten gab.

  • Hallo Jochen,

    ich habe bisher erst 2 mal eine LED auf Star-Platine verbaut und diese verschraubt.
    Wenn man vorsichtig und nicht mit Gewalt die kleinen Gewinde für die Befestigungsschrauben ins Alu schneidet, geht das recht gut.
    Wärmeleitpaste habe ich dabei auch verwendet, ich bin mir aber nicht sicher, ob diese wirklich benötigt wird.
    So ist der Kontakt zwischen der Platine und dem Alu-Kühlkörper doch durch die Verschraubung gegeben.
    Es ist ja alles plan, aber sicher ist sicher!

    Ein reines Verkleben würde ich nicht machen, dafür schrauabe ich zu gerne. ;)

    Viele Grüße
    Detlef

  • Hallo Detlef -

    Merke: Schmieren und Salben hilft allenthalben!
    auf Wärmeleitpaste darf bei Hochleistungs-LEDs keinesfalls verzichtet werden! Weder die Starplatine noch eine normal gefertigte Alufläche sind völlig eben - dann müssten nämlich die beiden Teile ohne Befestigung (ähnlich wie Endmaße) aneinander haften! Und selbst hauchdünne Luftspalte könnten zu einer lokalen Erwärmung der Starplatine führen, welche den Spalt durch Verziehen der Platine weiter vergrößert usw.
    Luft leitet etwa 100 x schlechter als Wärmeleitpampe und diese wiederum 100x schlechter als Alu. Also ein Spalt von 10 µm entspricht einer 1 mm-Lage Schmiere oder 100 mm Alupolken.

    Die meisten Experimente hierzu wurden übrigens absichtlich oder unabsichtlich von Mikroprozessor-Freaks unternommen.

    Viele Grüße

    Rolf

    P.S. Übrigens ist der Wärmeleitkleber WK 709-5ML, den Jochen von Reichelt bezogen hat nichts anderes als ein Acrylatkleber - der leitet auch ohne Metalloxid-Zusätze ganz gut!

  • Hallo ihr Lieben,
    herzlichen Dank für eure Beiträge.
    Ein Dank an Rolf, er hat mir sehr geholfen. :thumbup:
    Liebe Grüße
    Jochen

    Wer gibt mir die Gelassenheit, Dinge hin zu nehmen, die ich nicht ändern kann?

    Den Mut, Dinge zu ändern, die ich ändern kann?

    Und die Weisheit, das eine vom anderen zu unterscheiden?

  • Hallo -

    anlässlich meiner wassergekühlten LED-Beleuchtung hatte ich mich zwischenzeitlich eingehend bei den Computer-Overtakting-Freaks wegen der Wärmeleitpasten kundig gemacht und bin zu dem Schluss gekommen, dass die Unterschiede zwischen den Leitpasten für unsere Anwendungen so minimal sind, dass man problemlos die billigste nehmen kann. Plane Oberflächen und die Vermeidung von Luftkammern bewirken weit mehr als die edle Zusammensetzung der Schmiere. Erinnert mich etwas an die vergoldeten Lautsprecherkabel.
    Natürlich ist der teure Wärmeleitkleber eventuell angebracht, wenn man nicht bohren und schrauben kann oder will - er klebt durch den Metallzusatz nicht besonders fest und das Teil lässt sich mit einer dünnen Messerklinge auch wieder absprengen. Die dicken Wärmeleitfolien würde ich hingegen nur bei sehr unkritischen Fällen anwenden.


    Viele Grüße

    Rolf

  • Hallo Jochen,

    Du könntest statt einer LED auf Star-Aluplatine eine auf Kupferplatine nehmen.
    Z.B.
    https://www.led-tech.de/de/High-Power-…78_120_170.html

    In meiner Fluoreszenzbeleuchtung habe ich diese LED mit einem Kupferkühlkörper verschraubt. Man könnte aber auch kleben.
    https://mikroskopie-forum.at/index.php/Thre…%A4be/?pageNo=2

    Die Wärmeleipaste kam von Intel, die noch von einem alten Prozessorkühler übrig geblieben ist. Sie gehört wahrscheinlich zu den billigen, leitet die Wärme aber hervorragend ab.

    Gruß,
    Adi

Jetzt mitmachen!

Sie haben noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registrieren Sie sich kostenlos und nehmen Sie an unserer Community teil!