Hallo Marcel,
ja, das Leitz Panphot ist wirklich ein imposantes Mikroskop! 
Vor allem schön schwer, da verwackelt nichts!
An dem hinteren, hohen Teil des Statives konnte tatsächlich eine Kamera befestigt werden.
Meine erste eigene Adaption einer Kamera war auch so, dass ich diese an dem Stativ oben befestigt hatte.
Es ist dann nur so, dass es keine feste Verbindung zwischen Kamera und Tubus geben darf, da der Tubus durch den Feintrieb beim Fokussieren in der Höhe verstellt wird. Bei der Grobeinstellung des Fokus wird der Tisch in der Höhe verstellt.
Und jetzt wieder zur CD:
Ja, durch das Trägermaterial der CD kann man nur mit einem schwach vergrößernden Objektiv Beobachtungen anstellen.
Gestern Abend habe ich versucht Bilder im Durchlicht aufzunehmen.
Dafür habe ich ein Stück Tesafilm auf die obere, bedruckte Seite der CD aufgeklebt, direkt an einer gebrochenen Kante und mit einem Ruck abgezogen. Dabei wurde ein Teil der Beschichtung mit hochgerissen. Das Stück Tesa habe ich dann so auf ein Deckglas geklebt, ein paar klebrige Stellen am Rand des Tesas waren noch vorhanden, dass die silberne Schicht direkt auf dem DG lag.
Das DG habe ich dann wiederum mit Tesa auf einen Objektträger geklebt. Tesa dabei nur am Rand des DG.
Somit hatte ich die silberne Beschichtung, einigermaßen plan liegend, direkt unter dem DG! An manchen Stellen war von unten die Druckfarbe der CD unter der Beschichtung, dort kam natürlich kein Licht durch. Aber es gab auch genug gute Stellen.
Folgende Bilder sind entstanden:
Im Durchlicht am Panphot mit dem FL 100x/0.95 Auflichtobjektiv. Dafür habe ich ein Stück der CD verwendet, bei dem etwas der silbernen Beschichtung auf dem Trägermaterial haften geblieben ist. Die Druckfarbe die darüber lag, wurde vom Tesa abgezogen. Hierbei ist kein DG verwendet worden.

Dann am Ortholux mit meinem Lieblingsobjekiv, dem FL 63x/0.85

und mit dem PL Apo 100/1.32 Öl

Bei der Aufnahme habe ich bemerkt, dass irgendwo etwas Dreck sitzt. Kommt nur zum Vorschein, wenn man mit wenig Licht arbeitet. Und die Beschichtung hält ja einiges an Licht ab.
Bei dieser 3. Aufnahme habe ich das Bild mit Picolay und der Funktion "Divide by 1st image" von den dunklen Stellen befreit.
Mit der Picolay Funktion "Add or substract 1st image" bekam ich folgendes Ergebnis:

Diese "Hintergrundbereinigungsfuktionen" habe ich bisher nicht verwendet. Funktionieren wohl ganz gut!
Dafür musste ich natürlich ein Bild ohne Objekt nur von den dunklen Beeinträchtigungen machen.
Alle Bilder sind, so wie ich es immer mache, leicht elektronisch nachgearbeitet.
Die Erklärung über die Arbeitsweise einer CD ist gut, war mir nicht klar.
An einer DVD habe ich mich noch nicht herangewagt.
Das wäre ja mal einen Versuch wert ... ich werde mir aber erst mal wieder "ein Holz" vornehmen!
Gruß Detlef