• Hallo,

    viele ältere Mikroskope haben Halogenbeleuchtung, die Nachteile sind extreme Wärmebildung, die bei längerem
    Betrieb sich über die gesamte Apparatur ausbreiten.

    Ein Umbau auf LED Beleuchtung kann recht umfangreich sein, zumal LED's nicht mit der Spannung sondern über den
    Strom reguliert werden. Hierzu muss also immer eine Vorschaltelektronik angewendet werden.

    Es gibt seit längerem LED-Spots die bereits ein Steckstift -Anschluß und eine Strombegrenzung auf der Montageplatte
    installiert haben :


    Bild 1) LED-Spot Ersatzpassform für standard Halogen.
    [Blockierte Grafik: http://www.visiongrid.de/Mikro/Led/d.jpg]

    Bild 2) Elktronische Stombegrnzung is bereits auf dem Substrat vorhanden, es ist egal wie rum man die LED einsteckt!
    [Blockierte Grafik: http://www.visiongrid.de/Mikro/Led/e.jpg]

    Bild 3) Original -Mikroskopspot und LED Ersatz.
    [Blockierte Grafik: http://www.visiongrid.de/Mikro/Led/g.jpg]

    Bild 4) Auch für die Horizontalmontage gibt es Ausführungen .
    [Blockierte Grafik: http://www.visiongrid.de/Mikro/Led/a.jpg]

    Bild 5) Vor dem zudeckeln, der Filter und der dadrüber ligende Diffuser zerstreuen das Punktlicht gut.
    [Blockierte Grafik: http://www.visiongrid.de/Mikro/Led/b.jpg]

    Bild 6) Der Spot wurde hier einfach durch das LED-Substrat erstezt.
    [Blockierte Grafik: http://www.visiongrid.de/Mikro/Led/c.jpg]

    Bild f) Im Durchlicht sieht man den Warmfarbton der optional wählbar ist beim kauf
    [Blockierte Grafik: http://www.visiongrid.de/Mikro/Led/f.jpg]

    Die LED`s lassen sich nun durch die Vorhandene Spannungs -Regulierung in ihrer
    Helligkeit dimmen, da ja die Strombegranzung dezentral installiert ist. Dies geht
    nicht ganz so durchgängig am Drehregler wie bisher, aber sehr wohl feinstufig genug.

    Hier gibt es das günstige Ersatzmaterial.

    LED-Lampe, G4, 12 V-/~, 1,8 W, tageslicht weiß - Lichttechnik / Leuchtmittel - LED-Technik - LED-Leuchtmittel - Pollin Electronic

    Grüße
    Karsten

    • Offizieller Beitrag

    Hallo Karsten

    Diese Led mit solchen Abständen zwischen den Einzelstrahlern ist nicht gut geeignet das Licht auszunutzen.
    Für Köhlerische Beleuchtung, aber auch bei kritischer Beleuchtung spielt die Größe der Lampenwendel eine maßgebende Rolle der dahinter geschalteten Kollektoroptik bis hin zum Kondensor, in dessen Ebene ja für korrekte Beleuchtung die Lampenwendel SCHARF abgebildet werden soll.
    Das ist bei dieser Led als Wendelersatz sicher nicht möglich.
    Für eine Halogenlampe bis so 20 Watt wird eine Einzelled mit 3 Watt in Bezug auf die Größe als guter Ersatz wohl mehr als ausreichen, aber bei einer Lampenwendel einer 100 Watt Led hast du eine Leuchtfläche von meist so 3-3,2 x 1,5-2 mm, also mit Spiegelbild der Wendel an den Ort der Wendel mittels Parabol-(Kollektor)-spiegel kommst du auf eine unbedingte Leuchtfläche von so 3x3 - 3,2x3,2mm die du mit einer LED als Fläche erreichen solltest, um den Bedingungen des Beleuchtungsstrahlengangs Genüge zu tun. Da kenne ich eben nur eine 60Watt (70Watt) Led von Lumiled als geeignetes Leuchtmittel. Nachteil,: diese Led hat es in sich, benötigt sie doch 18 Ampere bei Vollbetrieb, und diese eben zu dimmen und den Strom zu regeln hat es Layout, Design und EMVmäßigerweise arg in sich, als ich das machte.
    Abgesehen von der Abwärme der Led mit dieser Stärke, die ja auch nicht gerade schlecht ist. Das Datenblatt der Led hatte ich schon mal hier ins Forum gestellt.

    ich bin ein Vertreter von Led´s, absolut, aber richtig eingesetzt sollten sie schon werden, und die jeweiligen Datenblätter in Bezug auf ihre Spektralen Eigenschaften sollten auch nicht außer Acht gelassen werden.

    Bitte es nur als positive Kritik, wie es auch von mir gemeint ist, und dies auch nur für die Nicht-Stemis-Mikroskope aufzufassen.

    Für deine Zwecke einem Stemi Strahlengang würde sich z.B. solche LEDS gut eignen, die ich auch im Einsatz habe:
    Hier mal die , die ich einsetzte:
    Neuhold Elektronik die Fundgrube für den Hobby-Elektroniker LED-Modul DAYLITE 8W warmweiß

    und hier noch: einige Andere in der Serie:
    Neuhold Elektronik die Fundgrube für den Hobby-Elektroniker High Power LED´s
    (weiter unten!)

    lg
    Franz

    --------------------------------------------------------------------------------------------------
    Die Welt wäre so schön wenn Frauen so einfach gestrickt wie die Maxwellschen Gleichungen wären --
    Mann könnte dann Störfelder berechnen und Wellen, Phasen und Ströme ....
    und die Harmonischen ganz leicht checken..

    http://interphako.at

    • Offizieller Beitrag

    Hallo Karsten, hallo Franz,

    aus reiner Neugierde habe ich mir nun auch so eine LED bestellt:

    [Blockierte Grafik: http://i556.photobucket.com/albums/ss3/mikroloewe/Halo-LED.jpg]
    Bei diesem Modell ist sogar ein Emitter exakt in der Mitte angeordnet und man könnte im Zweifelsfall die fünf außen liegenden abdecken, aber die effektiv strahlende Fläche bleibt trotzdem sehr klein. Viel Leistung kann ohnehin nicht gefahren werden, da eben auch bei dieser Lösung wenig Kühlfläche vorhanden ist.
    Ich verwende daher lieber die LEDs auf den Star-Platinen mit möglichst großem Emitter:

    [Blockierte Grafik: http://i1068.photobucket.com/albums/u441/nomarski/Elvar-LED-3_zpsbc550e33.jpg]

    Viele Grüße
    Bernd

  • Hallo,

    das dies optiomierfähig ist habe ich mir auch gedacht, aber für meine alte und die neue Stereolupe reicht das mal aus, ich vergrößere ja nur
    maximal x100 - 150. Die Wärmeabstrahlung der Halogenbirnen hat mir ja bald das Substrat umgeschmolzen :)

    Die LED Technik ist recht weit vorangekommen, wenn man da an früher denkt, mehr als eine Schalttafel markierung konnte man damit nicht
    erreichen. Und eine 70 Ampere LED ist natürlich schon außerirdisch :)

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    Einmal editiert, zuletzt von Achromat (7. Juli 2014 um 18:13)

  • Hallo.
    Hat schon Jemand eine LED erfolgreich in ein Carl-Zeiss-100W-Halogen-Lampenhaus eingesetzt bzw sein Lampenhaus umgebaut?
    Wenn ich Franz richtig verstehe, ist daß ja nicht wirklich einfach. Die passende Dimmerschaltung könnte ich mir basteln.

    LG Jorrit.

    2 Mal editiert, zuletzt von the_playstation (15. Juli 2015 um 20:56)

    • Offizieller Beitrag

    Hallo Jorrit

    Mal versuchen es leicht verständlich machen...
    Das Hauptproblem ist, dass du ein Abbild oder die Led selbst genau dort in den Strahlengang einkoppelst, wo vorher die Halogenlampe war.
    Denn die Optiken sind berechnet das Bild (bzw Lampenwendel+Speigelbild derselben) über Kollektoroptik in die Kondensorebene abzubilden, und zwar mit einer gewissen Größe die die Apertur erfordert.
    Ein Ledblock von 25x25mm ist zwar sehr schön aber die Lampenwendel einer 100Watt Halogen hat was bei 5-6 x 2,5-3,5mm , also verschenkst du da von den LEds irre viel Licht. Umgekehrt, eine 3 oder auch 5 Watt Led hat was bei 1,8-2,2 mm Quadrat oder rund (oder noch kleiner) dann fehlt es in der Ausleuchtung, und damit sind Aperturmängel gegeben.
    Es gibt auch so 10 und 20 Watt Leds, die haben so knapp 4x4 (Phat-Leds)mm, die sind am geeignetsten.
    Ich habe mal da einiges hier eingestellt, dazu, aber mit dem Handy such ich das nun sicher nicht.
    Erst am WE Zuhause dann.

    lg
    Franz

    --------------------------------------------------------------------------------------------------
    Die Welt wäre so schön wenn Frauen so einfach gestrickt wie die Maxwellschen Gleichungen wären --
    Mann könnte dann Störfelder berechnen und Wellen, Phasen und Ströme ....
    und die Harmonischen ganz leicht checken..

    http://interphako.at

    • Offizieller Beitrag

    Hat schon Jemand eine LED erfolgreich in ein Carl-Zeiss-100W-Halogen-Lampenhaus eingesetzt bzw sein Lampenhaus umgebaut?

    Hallo Jorrit,

    wenn du das Lampenhaus hinten an deinem Axioplan meinst (Avatar): Ja, so etwas wurde schon praktiziert. ;)

    VG
    Bernd

    • Offizieller Beitrag

    Hallo nochmal,

    der Einbau ist sicher einfach, aber ob er allen optischen Anforderungen genügt ist eine andere Baustelle....

    fg
    Franz

    --------------------------------------------------------------------------------------------------
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  • Hallo Franz -

    ich gebn zu - der Ausdruck "relativ einfach" ist unwissenschaftlich.

    Für den Hausgebrauch an einem bestimmten Mikroskop sollte der Emitter ungefähr die Dimension der Glühwendel haben und muss genau dort platziert werden, wo sich diese nach der Justage befunden hat. Das lässt sich durch Pröbeln, Unterlagscheiben etc. bewerkstelligen - oder indem Bernd einen entsprechenden Halter anfertigt.

    Wenn man aber Wert darauf legt, den Fokussier- und Zentriermechanismus der Leuchte mitbenutzen zu können, weil man diese gerne an verschiedenen Mikroskopen benutzen möchte wird's halt komplizierter - vor allem, wenn man noch eine Kühlung benötigt .
    Deshalb beschränke ich den Ausdruck "einfach" ja auch auf eine 3A Cree auf Star-Platine, auf einer massiven Alu-Unterlage.

    Viele Grüße

    Rolf

  • Hallo an Alle.
    Was mich interessiert. Eine Halogen-Reflektorlampe strahlt ja über die gesammte Reflektorfläche:
    So ungefähr http://www.chemgapedia.de/vsengine/media…abolspiegel.png (habe auf die Schnelle kein besseres gefunden)
    Wenn man statt der Reflektorlampe eine einfache Halogenglühbirne ohne Reflektor nutzen würde, würde das in etwa einer LED entsprechen.
    Eine LED strahlt nur aus der Mitte nach vorne oder in einem Halbkreis nach vorne ab. Es gibt keine Lichtstrahlen vom Rand wie beim Halogenreflektor.

    Im Axioplan gibt es im Lichtweg ja noch zusätzlich eine Milchglasscheibe.

    Mir geht es wie Franz erst einmal nur um die Optik. Nicht um die mechanische Verwirklichung, ...

    LG Jorrit.

    3 Mal editiert, zuletzt von the_playstation (16. Juli 2015 um 10:37)

    • Offizieller Beitrag

    Hallo Jorrit

    Ohne Reflektor hast du erstens nur das halbe Licht(menge) udn auch wahrscheinlich, falls die Zahnung der Wendel über oder nebeneinenader gestellt werden muß, auch nur die halbe Leuchtfläche, was ja auch bei der LED das Problem ist. Wie ich oben ja in ähnlichen Worten schon geschrieben habe, es passt optisch nicht mehr.....

    lg
    Franz

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  • Hallo -

    (Erfahrungen mit Zeiss(W)-Leuchten):

    Es gibt zwei verschiedene Leuchten 100 für die alten Axios - die Nr. 44 72 18 ohne Spiegel und die Nr. 44 72 17 mit Spiegel, für letzte dann für Lampen mit breiter Wendel, während bei der ersteren die Wendel und ihr Spiegelbild nebeneinander gestellt werden müssen. Vielleicht das Kundenwunsch, weil die Nutzer mit der Forderung das Wendelspiegelbild korrekt zu positionieren überfordert waren :D

    LEDs mit einigermaßen homogener Emitterfläche (ohne breitere Lücken) und in Größe der Wendel(kombination) haben auf jeden Fall den Vorteil, dass man auch ohne Licht schluckende Streuscheibe durch leichte Defokussierung eine homogene Beleuchtung hinkriegt.

    Normalerweise hat dafür die Cree XM-L das beste Preis-Leistungs-Verhältnis und der Emitter ist groß genug. In einigen Fällen habe ich die Luminus SST-50 verwendet. Diese leistet zwar (trotz höheren Stroms) auch kaum mehr als die XM-L, hat aber einen größeren Emitter, der z.B. für Kollektoroptiken passt, die für alte Glühlampen bestimmt waren (Leuchte 60).

    Viele Grüße

    Rolf

    • Offizieller Beitrag

    Hallo Franz,

    manche Themen sind und bleiben halt immer wieder ein Thema. ;)

    Man muß halt berücksichtigen, daß die etwas älteren Mikroskope, dazu gehört eben auch schon das Axioplan, auf den Leuchtmitteltyp Glühlampe ausgelegt sind. Leistungsstarke LEDs gab es vor 20 Jahren eben noch nicht. Entsprechend mußten eben die Lampenhäuser ausgelegt und konstruiert sein mit dem passenden Kollektor für die Lampenwendelfläche und dem Hohlspiegel, der zum Einsatz kam, um die leuchtende Fläche zu vergrößern bzw. das Abstrahlende Licht in die rückwärtige Richtung ebenfalls auszunutzen. Bei der LED geht das leider nicht, deswegen sind die verstellbaren Hohlspiegel auch hinfällig geworden. Und damit über den Kollektor die vordere Eintrittspupille des Kondensors per LED genau wie mit der Glühlampe ausgeleuchtet werden kann, muß eben im Idealfall die Emitterfläche der Wendelfläche entsprechen. Das ist aber bei vielen LEDs nicht der Fall, die Flächen sind zu klein, so daß man dieses Defizit mit einer entsprechend bemessenen Kollektoroptik wieder ausgleichen müßte.
    Aber woher diese bekommen? So behilft man sich in den meisten Fällen eben mit Zerstreuung durch Defokussierung und Milchglasscheiben.
    Wenn man das richtig anstellt, lassen sich auch keine nachteiligen Unterschiede mehr feststellen.
    Um den Weg andersrum zu beschreiten: Eine ideale LED gibt es für die vorhandenen Beleuchtungsverhältnisse eben auch nicht, sondern muß sich eben unter den Verfügbaren das Passendste aussuchen. Und wären die Ergebnisse nicht so befriedigend, bräuchte ich auch nicht ab und zu irgendwelche Umbauten vornehmen. Das wäre ja dann auch alles hinfällig, wenn es sowieso nix taugen würde. ;)

    VG
    Bernd

  • Hallo Bernd.
    Manche Themen sind unerschöpflich. Vor allem Kamera-Adaption und LED-Adaption. Quasi das rein und raus ins Mikroskop. Hier optisch optimal zu adaptieren ist quasi eine Kunst. Da lobe ich mir mein KF2 oder mein CZJ Ergaval mit ihren relativ einfachen LED-Adaptionen ohne Reflektor.

    Hallo Franz.
    Ich meinte natürlich Dich und deine gute Erklärung.

    LG Jorrit.

    • Offizieller Beitrag

    Hallo Jorrit,

    wenn die universelle Kamera-Adaption erstmal vom Teller ist, wird die universelle LED-Adaption aufgetischt. :D
    Beim KF2 sind die baulichen Verhältnisse eben wieder ganz anders, aber die prinzipielle Anordnung ist wie beim Axioplan:
    Lichtquelle-Kollektor-Kondensor. Und der Reflektor ist dort bei LED-Betrieb ebfenfalls hinfällig geworden, so daß der Bauraum der LED-Kühlung zugute kommen kann.

    VG
    Bernd

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