Olympus SZ III Stereomikroskop - Frage zu Okularen

  • Hallo zusammen,

    ich bin schon seit längerem Besitzer eines Olympus SZ III Trino - Stereomikroskops und damit sehr zufrieden. Nun habe ich ein "normales", sprich zweiäugiges dazu bekommen, leider ohne Okulare.
    Nun habe ich noch ein einzelnes, neuwertiges Okular von Olympus WH10x/22 Brille, 30mm Steckdurchmesser im Schrank liegen.
    Dieses Okular gehört wohl eigentlich zu einem BH-Mikroskop (hatten die tatsächlich 30mm?!), daher meine Fragen:

    was bedeutet die Okularbezeichnung? Ist das ein Kompensationsokular oder kann ich das ohne Qualitätseinbußen am Stemi einsetzen?

    Herzliche Grüße aus dem Bergischen Land,
    Hugo

    • Offizieller Beitrag

    Hallo Hugo,

    interessante Frage. Um das zu klären habe ich hier mal auf die Schnelle einen schönen Link:

    http://www.olympusmicro.com/primer/anatomy/oculars.html

    Dort wird einiges dazu erklärt, wenn auch in englisch.

    Nachtrag:
    Noch ein Link zur Bedienungsanleitung zum SZ III:
    http://www.alanwood.net/downloads/olym…nstructions.pdf

    Demach gehören die Okulartypen G10x und G20x (Seite 7), später noch G15x (s. Link Nachtrag 2) zu dem Mikroskop.
    Scheint schon etwas betagt zu sein, modernere Okulartypen werden wohl auch gehen mit größeren Sehfeldzahlen. Nur ist es eben fraglich, ob die Optik dafür auch ausgelegt ist, ohne daß es zu unerwünschten Abschattungen usw. kommt.

    Nachtrag 2:
    http://www.alanwood.net/downloads/olym…tr-brochure.pdf


    VG
    Bernd

  • Hallo Hugo,

    das BH-2 hat bei den Okularen einen 23,2 mm Steckdurchmesser.

    30 mm ist von den Stereo Mikroskopen.

    Steck doch einfach mal das Okular in Dein Olympus SZ III. Da siehst Du doch ob es passt.

    Einmal editiert, zuletzt von Safari (7. Dezember 2015 um 13:50)

  • Hallo Bernd und Safari,

    vielen Dank für eure Hilfe! In dem SZ III Trino habe ich auch die G10 Okulare drin. Bzgl. des anderen SZ III mir geht es nun darum, ob ich mir ein weiteres WH10x/22 kaufe und das Stemi damit komplettiere oder nach G10 Okularen suche.

    Ist aber schon mal beruhigend zu wissen, dass die 30mm Okulare zu einem Stemi gehören.

    Nach Bernds erstem Link müsste
    W = Widefield
    H = high-eyepoint focal Point

    das fehlende K deute ich als ein NICHT-kompensierend

    Wenn jemand eine bessere Erklärung hat, nur her damit! :thumbup:

    Herzliche Grüße aus dem Bergischen Land,
    Hugo

    • Offizieller Beitrag

    Hallo Hugo,

    wenn du dir ein Paar von den G10-Okularen kaufst, machst du im dem Sinne nichts verkehrt, da diese Okulare eben zu dem Stemi gehören und man so auch sicher damit arbeiten kann.
    Nur wird es sich dabei wohl um keine Okulare handeln die für Brillenträger geeignet sind, daher wäre die Brille, sofern man eine trägt, besser abzusetzen, wenn man das ganze Sehfeld überblicken möchte. Zwar ein gewisser Umstand, aber dennoch machbar.
    Bei den WH-Okularen wird das wohl nicht erforderlich sein, da diese eben eine hohe Austrittspupille haben. Has "H" in der Bezeichnung sagt es ja auch bereits.
    Nun sind Brillenträger-Okulare eben auch in der Anschaffung teurer, so daß du eben selbst beurteilen mußt, ob sich diese Mehrinvestition für dich lohnt. Wenn man oft damit arbeitet, ist wohl ein 3D-Kino komfortabler als ein Blick durchs Schlüsselloch.

    VG
    Bernd

  • So, meine Frage kann ich nun beantworten. Ich habe Glück gehabt und in England ein weiteres, einzelnes WH Okular kaufen können. Das Bild ist fantastisch und selbst das wenige notwendige Nachfokussieren entfällt jetzt fast ganz.
    Versuch macht eben klug ^^

    Herzliche Grüße aus dem Bergischen Land,
    Hugo

    Einmal editiert, zuletzt von Büroamöbe (13. Februar 2016 um 13:24)

  • Hallo Jorrit,
    das war mir schon bewusst, und ich hatte auch schon No-Name WF-Okulare am SZ III eingesetzt, das Ergebnis war nicht berauschend. Das ist mit den WH Okularen nun anders, da kann man wirklich, wie Bernd schrieb, von 3D Kino reden.
    Ich habe gestern spät am Abend noch einen "Test" mit einem Strichcode auf einer Plastikkarte gemacht. Eine leichte Bildfeldwölbung ist vorhanden, diese wird im normelen Gebrauch aber garantiert nicht auffallen. Die Aussage "kaum noch Nachfokussieren" ist dagegen nicht zu halten, mit diesem Mangel muss und kann ich erstmal leben, dies war mir beim Betrachten einer dreidimensionalen Flechte zunächst nicht aufgefallen, weil ich vom räumlichen Eindruck so begeistert war.

    Herzliche Grüße aus dem Bergischen Land,
    Hugo

  • Hallo.
    Vermutung:
    Das liegt vieleicht an dem unterschiedlich tiefen Zwischenbild bzw am Brennpunkt der Okulare, die sich an einer anderen Position befinden als vorgesehen?
    Alternatv an den eigenen Augen, die leider nie perfekt sind. Ohne Echtzeit-Bildbearbeitung (vom Gehirn) wäre das Ergebnis erschreckend. ;)

    Liebe Grüße Jorrit.

  • Das SZ III war ei es der ersten Zoomsysteme Oberhaupt, und ist technisch sicher nicht mit modernen Zeiss Stemis aus den 80ern zu vergleichen. Das wäre wie ein Vergleich von VW Käfer und Mercedes 600 SEL. Meine eher schlechten Augen werden aber sicher auch eine Rolle spielen.

    Herzliche Grüße aus dem Bergischen Land,
    Hugo

    • Offizieller Beitrag

    Hallo Hugo,

    Gratulation zum zweiten WH-Okular!
    Das Problem mit der Parfokalität beim Zoomen ist mir auch bekannt von einigen Zoom-Stereo-Mikroskopen. Aber das läßt sich über die Tubuslänge eigentlich hintrimmen, zumal diese einstellbar ist.
    Was die Augenmuscheln betrifft, schaue ich mal nach, ob ich zufällig was Passendes habe. ;)

    VG
    Bernd


  • Die Aussage "kaum noch Nachfokussieren" ist dagegen nicht zu halten, mit diesem Mangel muss und kann ich erstmal leben

    Hallo,

    Haben Sie schon versucht mit den Okulardioptern Parfokalitaet herzustellen?

    Flaches Objekt:

    1) Okulardiopter auf 0 stellen
    2) Maximalen Zoom einstellen (?4x) und Objekt mit dem Trieb scharfstellen
    3) Minimalen Zoom einstellen (?0.7x) und Okulardiopter so lange verstellen, bis das Objekt wieder scharf ist. Nichts am Trieb aendern.
    4) Maximalen Zoom einstellen und pruefen, ob das Objekt scharf ist. Wenn nicht, dann Objekt mit dem Trieb scharfstellen und Schritte 2) und 3) so lange wiederholen, bis Parfokalitaet ueber den ganzen Zoombereich erreicht ist.

    Beste Gruesse,

    Jon

  • Hallo Jon,

    ganz herzlichen Dank für diesen Hinweis! Ich kannte diese Vorgehensweise nicht und hab´s gerade erfolgreich versucht: parfokal von 0,7x bis 4x - was will Mann mehr? ^^

    Funktioniert die Methode denn bei allen Stemis gleich?

    Dann sollte man da einen eigenen Beitrag draus machen, denn die Vorgehensweise dürfte für manchen Stemibesitzer interessant sein.

    Herzliche Grüße aus dem Bergischen Land,
    Hugo


  • Ich kannte diese Vorgehensweise nicht und hab´s gerade erfolgreich versucht: parfokal von 0,7x bis 4x - was will Mann mehr? Funktioniert die Methode denn bei allen Stemis gleich?


    Hallo,

    Ja, das funktioniert im Prinzip bei allen Zoom-Stemis so, zumindest wenn der Hersteller da ausreichend Einstellmoeglichkeiten vorgesehen hat. :D

    In den Anleitungen von Nikon und Olympus ist das Vorgehen genau so erklaert, von dort habe ich das.

    Beste Gruesse,

    Jon


  • So ein Ding, wo das nicht geht, steht hier auch noch

    Wenn es am Stativ nicht geht, also der Binotubus keinen Diopter hat, dann bietet der Hersteller idR entsprechende Okulare mit Diopter an. Beim Olympus SZX ist z.B. die Einstellung am Okular vorgesehen, beim Olympus SZ III am Binotubus.

  • Hallo Jon,

    es handelt sich um einen China(?)-Klon des SZ III.
    Dieses namenlose Stemi ist fast baugleich mit dem SZ III und wirklich kein schlechtes Gerät, aber für mich war die größere Stativplatte, die nicht in den Olympus Durchlichtuntersatz passt, ein deutlich größerer Mangel als das notwendige Nachfokussieren.
    Die fleißigen Abkupferer haben sich wohl schlicht und einfach einen der beiden Diopter gespart und die mitgelieferten Okulare sind natürlich nicht fokussierbar. Aber das ist dann eben der Unterschied zwischen Markengerät und namenlosem Nachbau.

    Herzliche Grüße aus dem Bergischen Land,
    Hugo

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