Zwei Arten der Polfilter

Hallo Adi,

wenn du eine zeitgemäße Lösung suchst, dann ruf doch mal bei ITOS an. So unverschämt teuer wie bei Zeiss sind die Filter da auch nicht.
Wenn Deine Lösung mit dem Filter vor dem Kameraobjektiv nicht so richtig funktioniert, kauf´ Dir 2 gescheite Linearfilter und lass´ sie beim Optiker deines Vertrauens (nicht Ap*ll* und auch nicht F..lmann!) auf das passende Maß runterschleifen. Kostet bei meinem Optikus 8.-€ oder auch mal gar nichts, wenn wir eine neue Brille gekauft haben. Das geht gut, auch wenn oft anderes behauptet wird.
Oder du klebst Dir selbst einen Filter nach "Methode Franz".

Hallo Bernd,

dann kannst Du auch zu meinem Optiker kommen, er hat das auch geschafft, ohne das etwas delaminiert ist.

Hallo Polbegeisterte,

von der Fa. Itos hatte ich mir vor einiger Zeit ein Muster XP42 einer "Polfolie" schicken lassen, die 2 mm stark ist.
Bei diesem Polfilter braucht man nichts mehr zwischen Glas einschließen.

Für einfach nur bunte Polbilder nutze ich auch Linearpolfilter aus der Fotografie.
Die zu großen Filter schneide ich mit einer kleinen Diamanttrennscheibe grob zurecht und schleife diese dann mittels einer kleinen Nassschleifmaschine, wie sie für Tiffany-Arbeiten verwendet wird. Diese Maschine habe aus der Bucht gefischt.
So sieht das Teil aus: http://shop.tiffanyglas-ackiss.de/Glasschleifmas…Kristall-1.html
Der Rand des beschliffenen Filters ist zwar nicht so super glatt, wie bei meiner Brille, aber ich kann da gut mit leben. Immerhin muss ich nicht zum Optiker, sondern kann mir meine Filter selber zurechtschleifen.

Viele Grüße
Detlef

Hallo Adi,

so eine Trennscheibe, wie Du sie zeigst, habe ich auch benutzt. Allerdings muss ich bei meiner Billigscheibe darauf achten, das die Scheibe gut zentriert ist. Das Loch in der Mitte der Scheiben ist größer als die Achse zur Aufnahme der Scheiben.

Worauf man beim Schleifen achten muss? Ich mach das nur selten... würde sagen, immer mit Gefühl und vorsichtig. Und eine Schutzbrille aufsetzen!

Ich hatte bei Itos eine Anfrage per Mail gestellt, die sehr schnell und freundlich beantwortet wurde.

Viele Grüße
Detlef

Hallo -

die Scheibe besteht aus einem Material, das unter Spannung doppelbrechend wird - genau so wie die bekannte CD-Hülle als preiswerter Verzögerungsfilter. Bei dieser entstehen die Spannungen u.a. durch den Abkühlprozess. Wenn du kräftig gegen die Scheibe gedrückt hättest (aber bitte heimlich...), wären bei deinen Fotos interessante Farbspielereien entstanden.

Viele Grüße

Rolf

Hallo Adi -

lies doch bitte mal das Kapitel Doppelbrechung in Bernds Link. Das ist die Basis um "Verzögerungsfilter" zu verstehen.

Es gibt mehrere Typen von 3D-Kino. Bei der hier relevanten sind die Bilder abwechselnd 45° nach links und 45° nach rechts zirkular polarisiert. Ohne Brille können die Augen das nicht unterscheiden und man sieht doppelte Ränder. Die Polfilter-Brille sorgt nun dafür, dass abwechselnd nur das rechte und dann das linke Auge ein Bild sieht. Weil der Bildwechsel sehr schnell geht, "merken" das die meisten Augen nicht und setzen sich ein Stereobild zusammen.
Um dieses zu bewerkstelligen ist die Schwingungsebene der Polfilter in der Brille links +45° und rechts -45°. Vor der Polfilterfolie sitzt eine Lambda/viertel Verzögerungsfolie, die aus dem zirkular polarisieren Licht von der Kinoleinwand wieder linear polarisiertes macht, das von den Polfiltern dann gesperrt bzw. durchgelassen wird.
Beim Fernseher geht das so nicht. Dort wird z.B. eine Shutterbrille verwendet, bei der ein LCD-Filter im Takt der Halbbilder abwechselnd rechts und links undurchsichtig geschaltet wird. Leider schluckt sie aber auch in durchlässigem Zustand viel Licht, sodass das 3D-Fernsehen etwas duster wirkt.

Mich stört dass aber nicht, weil ich eh nicht in Stereo sehe.

Gruß

Rolf