Interphako mit anderen Keilen. Geht denn das überhaupt?

    • Offizieller Beitrag

    Hallo Foristen,

    manche Einrichtungen funktionieren nur mit exakt abgestimmten Baugruppen. Diese sind mit Nummern gekennzeichnet und es sollte darauf geachtet werden, daß diese zusammenbleiben. So ist auch das Interferometer vom Interphako-Kopf mit einer Nummer gekennzeichnet. Die zugehörigen Schieber für Shearing und Interphako haben dieselbe Nummer und die verbauten Glaskeile stammen aus derselben Schmelze.
    Verwendet man einen Schieber, der nicht zum Interferometer passt, kommt es zu keiner Interferenz.
    Durch einen Zufall konnte ich zwar zu einem Glaskeil-Paar aus einem baugleichen Interphako-Schieber kommen, die Frage dabei war, ob diese Glaskeile funktionieren können, wenn man sie in den Strahlengan des Interferometers bringt.
    Um das herauszubekommen, habe ich einen Versuchsschieber angefertigt. Die runden Glaskeile wurden dabei derartig gefasst, daß man sie von außen jeweils verdrehen und verschieben kann.

    Was auf dem ersten Blick nun nach einem Provisorium aussieht, mehr sollte es auch nicht sein, funktioniert aber tatsächlich:

    Viele Grüße
    Bernd

    • Offizieller Beitrag

    Hallo Bernd,

    sicher funktioniert es kontrastmäßigerweise, aber ob es messtechnischerweise geht bin ich mir nicht sicher.
    Ich sehe auch,m dass der Ring und Keile offensichtlich aus der Mitte sind, d.h. in positive wie negative Richtung wirst du wohl ungleiche IF-Anzahlen haben, nehme ich an.
    Aber sonst: Super ! gut gemacht !

    lg
    Franz

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    Die Welt wäre so schön wenn Frauen so einfach gestrickt wie die Maxwellschen Gleichungen wären --
    Mann könnte dann Störfelder berechnen und Wellen, Phasen und Ströme ....
    und die Harmonischen ganz leicht checken..

    http://interphako.at

    • Offizieller Beitrag

    Hallo Franz,

    es war schon mit viel Probiererei und Frickelei verbunden, bis von ein paar Streifen ein bunter Regenbogen wurde, den man zum Schluß derart aufspreizen konnte, daß der Bildhintergrund in einer Interferenzfarbe homogen erscheint.
    Auch wenn die IF-Zahlen noch nicht ganz gleich sein sollten, ist es immer noch besser als ein schieberloser Interphako-Kopf. Da soll es mir auch recht sein, daß die Prismen dazu etwas aus der Kehre stehen müssen. :D

    VG
    Bernd

    • Offizieller Beitrag

    Hallo Bernd

    Was du draus machst! ich bin happy, dir den interphako Kopf gesandt zu haben.
    Du machst tolle Sachen damit und reaktivierst ihn voll.

    lg
    Franz

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    Die Welt wäre so schön wenn Frauen so einfach gestrickt wie die Maxwellschen Gleichungen wären --
    Mann könnte dann Störfelder berechnen und Wellen, Phasen und Ströme ....
    und die Harmonischen ganz leicht checken..

    http://interphako.at

    • Offizieller Beitrag

    Hallo Franz,

    die Freude liegt ganz auf meiner Seite. ;) Ich denke nur daran wie ich mit einem Interphakokopf ohne Interpahkoschieber da stand wie der Ochs vor dem Berg, weil ich damit auch gerne damit Interphako machen wollte. Und es wurden auch von allen Seiten die Aussichten als äußerst gering dargestellt, das in Eigenregie zu realisieren. Es muß alles aus der gleichen Schmeze kommen, die Nummern müssen übereinstimmen, die Nanometer wurden mir vorgerechnet und und und...
    Das ist ja auch alles vollkommen richtig, wenn es 100% stimmen muß und die Mittelpunkte der runden Glaskeile in einem Punkt fluchten sollen.
    Woher solche Keile nehmen und nicht stehlen?
    Und wer sagt mir denn, daß der Interphako für 4000 Euro besser funktioniert? :thumbup:

    VG
    Bernd

  • Hallo,

    hätte vielleicht jemand einen Link zu einem Bild eines Strahlenganges von diesem Interphako? Nun werde ich doch langsam neugierig, in wie weit man das improvisiert nachbauen könnte. ;)

    Viele Grüße,
    Johannes

    Biologisches Mikroskop: Zeiss Standard 16
    Stereomikroskop: Lomo MBS 10
    Kameras: EOS 1100D, EOS 1000D, EOS 1000Da
    Ihr aber seht und sagt: Warum? Aber ich träume und sage: Warum nicht? George Bernard Shaw

    Einmal editiert, zuletzt von Johannes Kropiunig (9. Juni 2015 um 22:46)

  • Hallo Bernd -

    wie du weißt überliste ich auch gerne bastlerisch irgendwelche theoretischen Vorgaben - natürlich im Vergleich zu deinem Projekt auf niedrigem Niveau - es geht einfach nichts über selbst ausprobieren - gratuliere zum Erfolg!

    Viele Grüße

    Rolf

    P.S. Für Puristen und unter uns Bastlern bin ich mir natürlich bewusst, dass man als reiner Nutzer für eine verlässliche Lösung viel Geld zahlt, bei der in Nullposition alles zentrisch und rechtwinklig sein sollte :D

    • Offizieller Beitrag

    Hallo Rolf,

    so hoch ist das Niveau auch wieder nicht. Wenn man einen Tisch hat, der kippeln kann, dessen Oberfläche aber in der Waage stehen soll, kann man die Unebenheiten des Fußbodens oder unterschiedliche Längen der Tischbeine doch auch mit Keilen ausgleichen. Die Drehbank, mit der ich immer deine Polken gedreht habe, muß schließlich auch austariert sein. :D
    Dei beiden Glaskeile habe ich ja anfangs auch zentrisch angeordnet und dabei in alle Richtungen gedreht, aber die Glasstärke war eben zu dünn für eine Interferenz, bei der es auf wenige µm ankommt. Und ich habe auch keinen Zugriff auf ein Magazin, wo ich mir die idealen Keile noch aussuchen kann. Außerdem mache ich das auch nicht für irgendwelche Puristen, auch nicht für viel Geld, sondern für die eigene Forschung, bei der ich durch dieses Projekt jede Menge an neuen Erfahrungen sammeln konnte. In diesem Forum berichte ich darüber, es wird ja auch seitens des Forenbetreibers gerne gesehen und geschätzt, anders als in gewissen anderen Foren, wo man sich solche Mühen buchstäblich sparen kann. ;)

    VG
    Bernd

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