Verbindung von Tuben

  • Hallo -

    Auflichtmikroskope haben oft eine dürftige Beleuchtung mit der man die Apertur der verwendeten Objektive nur teilweise ausleuchten kann. Zeiss bietet für seine Inversmikroskope zwar ein Abstandsrohr mit Hilfslinse an, mit der man die Leuchte und die Irisblende weit genug wegsetzen kann um mit Kondensoren bis zu einer Apertur von 0,9 köhlern zu können. Aber dieses ist meist ohne Irisblendenansatz im Gebrauchtmarkt.

    Also zufällig vorhandene Teile verwenden!

    Dabei stellte sich das Problem wie man ein (nicht hierfür bestimmtes) Irisblendenteil an einem Verlängerungstubus befestigen kann. Ich hatte da einen, der einst von Bernd Wainzyk für einen völlig anderen Zweck aus POM gefertigt worden war. Eine Ringschwalbe war vorhanden - Bernd wird auch diese wiedererkennen, er hat sie vor 100 Jahren mal gefertigt um einen IV-FL-Fluoreszenzkondensor missbräuchlich auf einem Axiolab zu fixieren.
    Diese war leicht an dem massiven POM-"Polken" zu befestigen - es ist nämlich ein Vergnügen in POM Gewinde zu schneiden. Leider ist aber dieser Kunststoff für meine andere Lieblingsbeschäftigung ungeeignet - das Kleben mit XXX-Plus endfest 3000..

    Meine Lösung ist auf dem Foto abgebildet: Nach langem Grübeln schnitt ich in den Filterhalter des Blendenteils an geeigneter Stelle zwei tiefe M3-Gewinde und schraubte zwei M3-Bolzen ein. Diese stehen nach unten etwa 10 mm heraus und werden in 2
    korrespondierende 3 mm Löcher im POM-Unterteil gesteckt. Dort werden sie von M3-Madenschrauben (Inbus) gesichert, die seitlich eingeschraubt werden und derart in eine entsprechende Kerbe im Bolzen greifen, dass dieser noch etwas ins Loch gezogen wird. Außerdem drückt sich das Gewinde etwas in den Kunststoff und dadurch hält die Sache bombenfest. Diese Sicherungsschrauben werden ganz versenkt, und von außen sieht man sonst nichts, und man kann alles sehr leicht wieder auseinander nehmen.

    Ich habe noch mehrere dieser Röhren. Vielleicht kann ich diese Methode also noch öfter brauchen und vielleicht auch noch ein Bastelkollege mit ähnlichem Problem.

    Viele Grüße

    Rolf

    P.S. Bevor jemand diesen Vorschlag bringt: Ja, ich habe den Filterhalter der Irisblende unter Gefahr von deren Auseinanderfallen abmontiert um ihn eventuell mit Senkschrauben auf dem Rohr anflaschen und anschließend den Resst wieder anmontieren zu können. Ging nicht, die Schraubenköpfe wären nirgends unterzubringen gewesen.

    • Offizieller Beitrag

    Hallo Rolf,

    an diesem Filterhalter mit der Irisblende läßt sich doch bestimmt auch eine Platte oder Scheibe mit einer Ringschwalbe befestigen.
    Das wäre dann eine Leuchte 15 mit Irisblende und Filterhalter, die man wie die anderen größeren Lampenhäuser auch an die entsprechenden Leuchtrohre oder eben Tuben befestigen kann.

    Viele Grüße
    Bernd

    • Offizieller Beitrag

    Hallo Rolf

    Danke, interessanter Beitrag.!

    lg Franz

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    Die Welt wäre so schön wenn Frauen so einfach gestrickt wie die Maxwellschen Gleichungen wären --
    Mann könnte dann Störfelder berechnen und Wellen, Phasen und Ströme ....
    und die Harmonischen ganz leicht checken..

    http://interphako.at

  • Hallo Bernd -

    da es ein "Endprodukt" war, wäre eine weitere Nutzer-Trennstelle mit Schwalbe Verschwendung gewesen, zumal der POM-Polken dort einen Innendurchmesser von 40 mm hat und nicht 45.
    Aber ich habe ja noch dieses Original-Abstandsrohr, das oben eine Schwalbenaufnahme hat und auf eine Iris wartet und aus der Bucht habe ich gerade einige Ausschlachtteile mit Ringschwalbe erworben..

    Schönes Wochenende noch

    Rolf

    • Offizieller Beitrag

    Hallo Rolf,

    bei der Gelegenheit ist mir eine ähnliche Adaptionsmöglichkeit eingefallen, die ich mal eben aus der Schublade gezogen habe:

    Sicher wird dir der Kürbis als voluminöse Standleuchte bekannt sein, dessen Kollektor ebenfalls eine Iris zum Köhlern hat. An dem Gewindebajonett kann dort noch die Filterbatterie für die Fluoreszenzanwendungen angeschlossen werden.
    Da man heutzutage so kaum noch arbeitet, habe ich einen Adapter angefertigt, der sich in das Gewindebajonett einschrauben läßt:

    Nun muß man sich noch den Kürbis als Lampenhaus dazu vorstellen, der wegen seines Gewichtes natürlich abzufangen ist. Für LEDs reichen natürlich auch kleinere und leichtere Umhausungen.
    Nebenbei hat dieser Schwalbenadapter noch ein Innengewinde mit M35, also auch für die Leuchte 15 nutzbar und eine Möglichkeit für die Unterbringung eines 32mm-Filters.

    Viele Grüße
    Bernd

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