Chlorophyllfluoreszenz bei Grünalgen

  • Liebe Gemeinde -

    durch den Beitrag von Ralf zur Fluoreszenz von Batrachospermum wurde etwas Diskussion angeregt und ich habe mal meinen Tümpel mit Diatomeen, fädigen und coccalen Grünalgen unter Blaulicht genommen.
    Die Fotos wurden mit einem Axiovert (1mm Schichtdicke) und dem Zeiss-Filtersatz 09 nebst einer weißen Cree LED bei 1,5 A aufgenommen. Also Anregung zwischen 450 und 490. Objektiv war der beliebte Planapochromat 63x/1,40 Öl, Es ist zu berücksichtigen, dass alle Beteiligten (wahrscheinlich Chlorella, Navicula und Klebsormidium spec.) noch am Leben und manchmal in Bewegung waren und auch einige Rotatorien heftig in der Sauce rührten. Belichtungszeit unter 1 sec bei 800 ASA.

    [Blockierte Grafik: http://i1288.photobucket.com/albums/b483/rolfblaich/ChloroFluoAlgen_zpsb70d8d0e.jpg]

    Von der viel diskutierten Unschärfe bei Rotfluoreszenz kann in Anbetracht der Vergrößerung und des Gewimmels in der Küvette auch hier eigentlich keine Rede sein! Hauptproblem war die Scharfstellung, weil mit live-view hier nix mehr los war und man sich auf die längst vernachlässigte Parfokalität verlassen musste.

    Viele Grüße

    Rolf

    • Offizieller Beitrag

    Hallo Rolf,

    bei solchen schwachen Autofluoreszenzen rauscht der Liveview nur so vor sich hin und sieht erst nach der Aufnahme, ob es was geworden ist. Den Fokus einzustellen geht dann auch eher schlecht als recht, da ist man fein raus, wenn man noch den guten alten Grundkörper II hat, den sich sonst nur noch die Nostalgen halten.

    Viele Grüße
    Bernd

  • Hallo Rolf!

    Eine Möglichkeit ist natürlich eine stärkere LED, die gibt es serienmässig bis 12W; manche Kameras (z.B. die ohne Tiefpassfilter) und im Speziellen die reinen Mikroskopkameras rauschen auch deutlich weniger - aber insgesamt ist das ein oft beschriebenes Phänomen. Mehr Lichtausbeute bringen auch die APO-Lampenhäuser und ein wirklich optimal eingestelltes System. Einen Teil der Unschärfe und sonstigen "Erscheinungen" bringt man bei der Bearbeitung der RAW-Bilder weg.

    Aber trotzdem, schöne Bilder!

    Einmal editiert, zuletzt von koestlfr (28. August 2014 um 18:03)

  • Hallo Franz et al. -

    vielen Dank für die Kommentare und Vorschläge.
    hier geht es ja nicht um irgendwelche neuen Erkenntnisse - insofern bin ich ganz zufrieden und werde keinen technischen oder finanziellen Aufwand treiben um was zu verbessern. Eine LED, die man bis 5 A (ung. 15 W) belasten kann habe ich eh drin, aber ich bin zu faul um eine dickere Stromversorgung anzuschließen, zumal man diese Grenzeistung auch nur kurzfristig abrufen könnte, es sei denn man treibt wieder einen weiteren Zusatzaufwand. Im übrigen lässt sich die Chlorophyll-Fluoreszenz gar nicht über einen bestimmten Wert steigern, es tritt eine Sättigung ein.
    Auch der Aufwand für die RAW-Entwicklung ist mir zu viel - ich bin dankbar, dass mir die Kamera (EOS D 5MkII) das abnimmt, zumal man deren Empfindlichkeit wirklich sehr hoch stellen kann, ohne dass ein (mich) störendes Rauschen aufträte :D . Auf live-view kann ich für diese wenigen Fälle auch verzichten, zumal die Parfokalität bei starken Vergrößerungen auch völlig ausreicht. Wenn das ein Forschungsprojekt wäre, läge die Sache natürlich anders.

    Viele Grüße

    Rolf

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