Hybrid-Okulare als Projektive für die Fotografie

  • Hallo,

    Für diejenigen die eine Kamera-Adaption ohne Kamera-Objektiv an 'endlich' Mikroskope wie z. B. Zeiss Standard ausprobieren möchten: ich habe etwas rumgespielt mit verschiedene Okulare und habe unterschiedliche Okulare mit einander kombiniert. Die Ergebnisse mit solche 'Hybrid'-Okulare haben mich überrascht. Es ist nicht perfekt, aber sehr gut brauchbar. Wie das funktioniert kann man hier lesen:

    https://mikroskopiedernatur.de/mikrofotografie-mit-hybrid-okulare

    Für Pragmatiker die keinen Angst haben ein bischen zu experimentieren ;) . Wenn Jemand Interesse darin hat um es aus zu probieren kann ich eventuell Teile schicken, dann gerne PN. Beste Grüsse,

    Rolf

  • Hallo Rolf,

    die Ergebnisse sind wirklich interessant. Ich habe das vor längerem just for fun getestet, aber gleich wieder verworfen; ich war nicht zufrieden damit. Da hätte ich wohl länger pröbeln müssen ^^

    Ich habe selbst nie große Erfahrungen mit der fokalen Methode gesammelt und bin mehr oder weniger direkt mit einem 50mm Pancake eingestiegen.

    Mittlerweile bin ich bei der Direktprojektion mit auskorrigierten Nikon Objektiven angelangt. Der gigantische Bildausschnitt und die einfache und flexible, adapterlose Adaption sagt mir am meisten zu.

    beste Grüße,

    Simon

    • Offizieller Beitrag

    Hallo,

    nachdem ich mal beide Okulare aus der Schublade hervorgeholt habe, stellte ich fest, daß es sich in beiden Fällen um die Bauart Huygens-Okular bzw. Mittenzwey-Okular handelt.

    Diese Okulare bestehen aus einer Feldlinse und einer Augenlinse mit einer Feldblende dazwischen.

    Durch die Feldlinse wird das Zwischenbild etwas verkleinert, dabei aber auch versetzt, denn das Zwischenbild entsteht dann nicht mehr 10mm unterhalb des Tubusrandes. Die Augenlinse bewirkt dann letztendlich die Nachvergrößerung wie eine Lupe.

    Vom Abstand der Augenlinse zum Zwischenbild hängt die Lage des projezierten Zwischenbildes ab. Beim Okular ist im Unendlichen, durch vergrößern des Abstandes zum Zwischenbild im Endlichen je nach Abstand.

    Die Augenlinse des KPl 10x hat eine kürzere Brennweite als die des KPl 8x, deswegen ist dessen Abstand zum Zwischenbild auch kürzer und die Schulterhöhe entsprechend geringer.

    Setzt man nun die Augenlinse des KPL 10x auf das Gehäuse eines KPl 8x-Okular, ist dadurch wegen der längeren Schulterhöhe der Abstand zum Zwischenbild größer, diese Kombination wird zum Projektiv. Im Grunde dassselbe Prinzip wie bei den älteren FK-Fotokularen. Der Abstand wird dabei über einen Schneckengang verstellt.

    Zwar hat man diese Wirkung auch durch Anhebung des ganzen Okulars mittels Distanzring, allerdings wird die Lage der Feldlinse dabei mit verändert.

    BG

    Bernd

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