Zusammenbau eines zerlegten Triebkasten vom Phomi III

  • Hallo und guten Abend,

    mein Papa hat immer gesagt: "Am späten Abend wird der faule Fleißig". Klar, der kannte mich. Ok, in meinem ersten Beitrag habe ich gezeigt, wie ich den Triebkasten zerlegt habe. Wie versprochen ist hier der Beitrag wie ich den Triebkasten wieder zusammenbaute. Mittlerweile ist dieser wieder am Mikroskop montiert und läuft Butterweich. Also- zumindest noch. Auch sind keine Schrauben liegengeblieben oder waren zu wenig.

    Kommen wir zu Bild 1:

    1- Stellung des Kipprades komplett nach oben gedreht. Ansicht des "leeren" Triebkasten. Die Steuerung des Nockens habe ich nicht weiter zerlegt.

    Bild 2:

    2- Kipprad mit dem Nocken zwei bis drei Zähne eingefahren

    Bild 3:

    3- Foto von hinten- man sieht, dass das Kipprad in das Zahnrad einfasst

    Bild 4:

    4- Walze für den Grobtrieb fetten und ins Lager einschieben

    Bild 5:

    5- Gegenlager mit den drei Schrauben wieder montieren

    Bild 6:

    6- Die Führungshülse mit Nutenstein im Detail

    Bild 7:

    7- Achse des Feintriebes zusammengebaut

    Bild 8:

    8- Nutenstein im Detail

    Bild 9:

    9- Nutenstein innen- man sieht die flache Seite- hier noch nicht richtig in die Lage gedreht

    Bild 10:

    10- Führungshülse im Detail

    Gleich geht es weiter mit Teil 2.2:57:

  • Weiter geht es mit Bild 11:

    11- rechte Seite der Feintriebachse im Detail

    Bild 12:

    12- Führungshülse eingeschoben. Nun kann man trocken den Lauf des Feintriebes probieren. Na ja- dritte Hand wäre gut- aber es geht. Hier wird kontrolliert ob der Nutenstein nicht zu locker oder zu fest ist.

    Bild 13:

    13- So sieht die fertig eingestellte linke Seite mit dem Nutenstein aus. Die Hülse läuft frei in der Nut.

    Bild 14:

    14- Nun die linke Seite der Achse einführen und festschrauben

    Bild 15:

    15- nun die rechte Seite einschieben

    Bild 16:

    16- Rechte Seite nach Kontrolle des Laufes festschrauben.

    Bild 17:

    17- Achse fertig montiert.

    Bild 18:

    18- Unterteil des rechten Grobtriebknopfes montieren. Dieser wird nur aufgezogen. Beim Grobtriebknopf sieht man das Gewinde zum Aufdrehen.

    Bild 19:

    19- Grobtriebknopf montiert- noch ohne Kontermutter.

    Bild 20:

    20- Kontermutter montieren.

    Weiter geht es mit Teil 2.3 8)

  • Bild 21:

    21- Kontermutter mit 14er Nuss festschrauben.

    Bild 22:

    22- Scheibe aufsetzen und mit Sprengring sichern

    Bild 23:

    23- Feintriebknopf mit Federscheibe

    Bild 24:

    24- Federscheibe einlegen

    Bild 25:

    25- Feintriebknopf montieren

    Bild 26:

    26- Feintriebknopf montiert mit einem 1,5er Imbus noch nicht festschrauben.

    Bild 27:

    27- Unterteil des linken Grobtriebknopfes aufschieben und mit Mutter feststellen. Die scheibe zwischen den Grobtriebknopf legen. Achtung In entspannter Lage montieren.

    Bild 28:

    28- Grobtriebknopf mit den drei Schrauben festdrehen.

    Bild 29:

    29- Kontermutter mit 14er Nuss festdrehen.

    Bild 30:

    30- Der fertig vormontierte Trieb ohne die Feintrieblager.

    So- nun kommt gleich der letzte Teil dieser Reihe. Teil 2.4

  • Bild 31:

    31- Die Gegenlager der Feintrieblager einlegen. Ging bei mir nur so. Dann die Lagerwalzen versetzt einschieben.

    Bild 32:

    32- Hier sieht man die Walze von links unten nach rechts oben.

    Bild 33:

    33- Hier sieht man die nächste Walze von rechts unten nach links oben.

    Bild 34:

    34- Nun die V- förmigen Feststellschrauben montieren und festschrauben.

    Bild 35:

    35- hier im Detail. Immer wieder kontrollieren, ob die Lager noch relativ leicht 2mm nach oben und unten laufen.

    Bild 36:

    36- Nun den Konterblock, die Führungshülse und den Stift montieren

    Bild 37:

    37- Die Feder in den Nocken einhängen- Fertig.

    Bild 38:

    38- Alles auf Leichtgängigkeit und Funktion kontrollieren und eventuell nachstellen.

    Bild 39:

    39- Hier im Detail von oben. Nun kann der Triebkasten wieder an das Mikroskop montiert werden.

    So, nun bin ich auch fertig. Gute Nacht Leute und:

    Gruß aus dem Taunus Harald

    • Offizieller Beitrag

    Moin Harald,

    es ist unübersehbar wie fließig du mal wieder warst! :97:

    Da der Trieb nun wieder butterweich läuft, glaube ich dir auch unbesehen. Dein "Kipprad" hat wie du es sehr schön gezeigt hast keine Zähne auf vollem Umfang wie die anderen Zahnräder, sondern nur auf einem Segment. Bei der Montage hast du es gem. Bild 2 2-3 Zähne in das Ritzel eingefahren. Über die Feintriebwelle, die erst später montiert wird, wird das Uhrwerk angetrieben und das Kipprad macht dadurch seine Bewegung. Entscheidend dabei aber ist, daß die Anschläge einsetzen müssen, bevor das Kipprad wieder ausfahren kann. Wenn es richtig eingestellt ist, hat man an beiden Enden noch 2-3 Zähne Reserve, ansonsten kann es zu einem Getriebeschaden kommen.

    Bei den Triebkästen zum WL, Universal und Phomi läßt sich das auch noch ganz gut prüfen, wenn die Grobtriebschiene abgenommen ist. Beim GFL dagegen leider nicht, weil man dabei keinen freien Einblick hat. Aber mit einer Prüfzunge kann man sich behelfen.

    Aber ich denke mal so penibel wie du vorgegangen bist wirst du das sicherlich auch alles beachtet haben. ;)

    Nebenbei ist mir übrigens noch aufgefallen, daß der rechte Grobtriebknopf noch eine innere Begrenzung hat, die es bei dem Versionen mit den Ganzmetall-Triebknöpfen auch noch nicht gab. Vermutlich um ein unbeabsichtigtes Verstellen der erwähnten Anschläge abzufangen.

    Daher nochmal vielen Dank fürs Zeigen.:28:

    Beste Grüße

    Bernd

  • Hallo Bernd,

    ich verneige mich erfurchtsam! Nein- ehrlich: Ein Lob vom Meister der Zerlegearbeiten und deren Dokumentation bedeutet mir viel.

    Ganz ehrlich, es hat mir sogar echt Spaß gemacht. Ok, war schon ein wenig Arbeit, aber wenn ich das schon so dokumentiere wäre es schade nicht anderen zur Hilfe bereitzustellen. Und ohne Deine Postings hätte ich den Feintrieb nie verstanden- und ohne das Verständnis hätte es diesmal (wie übrigens so oft, denn mein Spruch ich brauche nicht alles zu verstehen kann man bei solchen Arbeiten meistens knicken :/) nicht funktioniert. Ich Liebe Deine Erfahrung in dem Gebiet und hätte spontan gesagt: Halt ein Feinmechaniker. Aber ich habe hier schon Postings von Dir gelesen, was mich- wie im Zusammenhang mit unserem biologischen Alter:99:- etwas vorsichtiger gemacht hat. Weist ja- ich sage immer: Ein schlechter Elektriker wird immer noch ein guter Schlosser :). Ok, Spaß beiseite- ich habe mich mit der Mechanik auch immer verstanden. Zumindest waren die meistens stärker.

    Was anderes- ich habe im anderen Forum ein Thema über Scanningtische aufgemacht. Ich dachte zunächst schon ich bekäme keine Antwort. Aber das hat zunächst funktioniert- sonst hätte ich mal in Österreich nachgefragt ;).

    Ohne Witz- ich weiß, dass Du mir bzw. uns hier bestimmt helfen kannst- und ich baue schon fast darauf. Jedenfalls würde zumindest ich mich über Deine Hilfe sehr freuen.

    Gruß aus dem Taunus Harald

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