Eine neue Aufnahmetechnik - Teil 2

  • Hallo Bernd,

    falls Interesse besteht, würde ich die 4 Programme zu einem zusammenfassen, ein wenig überarbeiten und zum downloaden auf meine Webseite hochladen. Bräuchte nur ein wenig Zeit und Geduld.

    Viele Grüße,
    Johannes

    Biologisches Mikroskop: Zeiss Standard 16
    Stereomikroskop: Lomo MBS 10
    Kameras: EOS 1100D, EOS 1000D, EOS 1000Da
    Ihr aber seht und sagt: Warum? Aber ich träume und sage: Warum nicht? George Bernard Shaw

  • Hallo Bernd,

    na wenn Zeit ist, dann versuche ich mich in Blitz Plus, im Gegensatz zu Blitz 3D sind dort Menüs möglich, erleichtert die Bedienung und das Programm lies sich damit auch leichter erweitern.

    Viele Grüße,
    Johannes

    Biologisches Mikroskop: Zeiss Standard 16
    Stereomikroskop: Lomo MBS 10
    Kameras: EOS 1100D, EOS 1000D, EOS 1000Da
    Ihr aber seht und sagt: Warum? Aber ich träume und sage: Warum nicht? George Bernard Shaw

    • Offizieller Beitrag

    Und damit sind die Möglichkeiten noch längst nicht ausgeschöpft. Nun läßt sich der Weißabgleich auch nach einer anderen Interfernzfarbe machen. Wenn man nach Blau abgleicht, das dem Rot der I. Ordnung folgt, ergeben sich solche Ergebnisse:

    [Blockierte Grafik: http://i1068.photobucket.com/albums/u441/nomarski/Radiolarie-Stack-B-1200l_zps918d10ad.jpg]

    [Blockierte Grafik: http://i1068.photobucket.com/albums/u441/nomarski/Fr-Stack-Bl-1200_zpsbe0bbfe4.jpg]

    [Blockierte Grafik: http://i1068.photobucket.com/albums/u441/nomarski/Aulacod-Stack-Bl-1200_zpse03c8c49.jpg]

    Und hier wieder eine Aufgabe für den Johannes:

    [Blockierte Grafik: http://i1068.photobucket.com/albums/u441/nomarski/Zucker-Stack-Bl-1200_zps895829de.jpg]

    Viele Grüße
    Bernd

  • Hallo,

    ich habe jetzt einige Zeit gebraucht, um alle Beiträge in Teil 1 und Teil 2 zu lesen. Mein Fazit ist, dass die neue Aufnahmetechnik lediglich darin besteht, dass mit einem Farbfilter gearbeitet wird, sagen wir grün. Der Weißabgleich der Kamera wird dann manuell so eingestellt, dass der Kamera gesagt wird grün soll jetzt weiß sein. Habe ich das richtig verstanden? Oder ist da noch mehr dabei? Bringt diese Technik denn ein mehr an Auflösung oder Kontrast oder ist das nur Farbspielerei die ich mit Gimp oder Photoshop auch hätte erreichen können? Seid mir nicht böse, aber ich habe den Sinn des ganzen irgendwie nicht richtig erkennen können. Kann mir das jemand mal für Dummies erklären?

  • Hallo Ralf,

    grün hat eine geringe Wellenlänge, somit kann man damit Kontrast/Auflösung steigern, durch den Einsatz von Polfiltern nochmals. Wenn man der Kamera dann sagt grün=weiß erhält man die Fotos ohne grünen Hintergrund.
    Dieses Verfahren ist, im Gegensatz zum Einsatz von UV-LEDs, auf den ich aus Sorge um meine Augen gern verzichte, ungefährlich.

    Herzliche Grüße aus dem Bergischen Land,
    Hugo

  • Hallo Ralf -

    auch ich musste eine Weile grübeln warum Johannes am Anfang des Zwirns beim direkten spiegelbildlichen Vergleich der beiden Bilder einen etwas bessere Auflösung demonstrieren konnte.
    Nun hat man zwar für den Phasenkontrast, bei dem die Farben keine große Rolle spielen, schon vor vielen Jahrzehnten Grünfilter benutzt. Vor allem bei einem schmalbandigen Filter hat man dann keine Probleme mehr mit Farbfehlern von Objektiven, was Gesamtkontrast und -auflösung steigert und bei Grün hat auch das Auge seine Maximalempfindlichkeit - nur leider ist ein grünes Bild ein überaus öde Angelegenheit und die meisten der teuren Gründfilter liegen deshalb in der Schublade.

    Durch den Trick von Bernd kann man aber daraus ein weit angenehmer zu betrachtendes SW-Foto machen.

    Ich hätte das Ganze jetzt gerne mit einer kürzeren Wellenlänge (blau) probiert, aber leider ist meine Kamera für die nächsten Tage am Phomi meiner Frau mit Beschlag belegt.

    Viele Grüße

    Rolf

    • Offizieller Beitrag

    Hallo,

    ein BG12 habe ich natürlich auch schon probiert. ;) Aber die Wellenlängen, die am Chip noch ankommen, passieren allenfalls die blauen Pixel der Bayer-Maske und können als Helligkeitswerte einfließen. Die Intensität ist nicht sonderlich hoch, entsprechend verrauscht erscheint das Liveview-Bild und die Belichtungszeiten werden lang.
    Aber ihr könnt es ja gerne mit Gimp und Photoshop probieren. Vielleicht gelingt es euch damit, die Auflösung und den Kontrast zu steigern.

    Viele Grüße
    Bernd

  • Guten Morgen

    und noch einmal danke an alle die mir geholfen haben zu verstehen, was Bernd da gemacht hat.

    Ich habe jetzt noch ein Verständnisproblem mit dem Weißabgleich und der Bayer-Maske. Ich kann nachvollziehen, dass bei Verwendung eines Grünfilters nur das grüne Licht die Bayer-Maske passiert und am Chip Helligkeitswerte erzeugt. Ich habe Bernd jetzt so verstanden, dass durch eine Veränderung des Weißabgleichs an der Kamera das grüne Licht mit einer höheren Intensität am Chip ankommen soll. Das verstehe ich ehrlich gesagt nicht. Ich habe bisher immer gedacht, dass der Weißabgleich eine reine Sache der Bildverarbeitung mittels Software ist, denn wenn man im RAW Format aufnimmt, kann man ja den Weißabgleich auch nach der Aufnahme noch beliebig ohne Qualitätseinbußen verändern. Wird denn durch eine Veränderung des Weißabgleichs vor der Aufnahme das Transmissionsverhalten der Bayer-Maske verändert, so dass dann eine höhere Lichtintensität den Chip erreicht? Bitte erklärt mir das einmal.

    • Offizieller Beitrag

    Guten Morgen,

    das Transmissionsverhalten der Bayermaske läßt sich durch die Manipulation am Weißabgleich natürlich nicht beeinflussen. Und die Helligkeitswerte wie sie auf dem Chip gemessen werden auch nicht, sondern eben nur dessen Verarbeitung, durch die am Ende das Bild entsteht. Das Weiß wird aus einem Verhältnisse der Anteile Rot, Grün und Blau erzeugt. Bei kalten oder warmen Lichtquellen kann durch die Anpassung der Weiterverarbeitung ein Rotstich oder Blaustich ausgeglichen werden. In der Analogfotografie hat man dazu die Farbkonversionsfilter benutzt. Die Idee lag wie von einigen erkannt nun darin, einen extremen Grünstich auszugleichen wie man es eben bei manchen Lichtquellen gegen einen Rot- oder Blaustich machen kann.
    Es wurden noch UV-LEDs angesprochen. Farbkameras sind bei UV-Licht unempfindlich, da die Bayermaske eben keine Pixel hat, durch die bei kurzen Wellenlängen irgendwelche Helligkeitswerte erzeugt werden können. Einige Schwarz-Weiß-Kameras sind dafür geeignet, deswegen setzt man sie auch dafür ein. Aber auch von dort müssen die Wellenlängen vom nicht-sichtbaren Bereich in den sichtbaren übersetzt werden, denn ein Licht in der Wellenlänge 365nm wird vom menschlichen Auge weder als Rot noch als Blau oder gar als Grün empfunden, sondern als eine Augenschädigung. Eine UV-Empfindliche Kamera kann aber diese Wellenlänge als Weiß ausgeben. Und so wird in diesem Fall eben die Wellenlänge 550nm als Weiß dargestellt.
    Nun mag sich der eine oder andere fragen, was für ein Sinn die Sache denn hat. Die einen haben ihn bereits schon verstanden, die anderen werden ihn auch nicht erkennen, wenn ich es zu erklären versuche.

    Viele Grüße
    Bernd

  • Hallo -

    eigentlich müsste man ja auch bei weißem Licht die Kontrastverbesserung kriegen, wenn man nur den Grünkanal in ein SW-Bild umrechnet.
    Allerdings sind die Filter für die Farbmaske in der Kamera so weit ich weiß relativ breitbandig, sodass eventuelle Farbfehler der Optik dann auch den Grünkanal etwas beeinflussen, was bei schmalbandig gefiltertem Grünlicht nicht der Fall ist.
    Oder übersehe ich da was?

    Gruß

    Rolf

    • Offizieller Beitrag

    Hallo Rolf,

    natürlich kann man auch das Bild als normales Farbbild aufnehmen, mit dem Grünfilter hat man dann ein Bild mit starkem Grünstich, sich an die Kanalumrechnung dransetzen und abwarten, was hinterher so Schönes oder auch Unschönes bei rauskommt. Fast so wie zu Analogzeit, wo man erst nach ein paar Tagen wußte, ob die Bilder etwas geworden sind.
    Bei dieser Methode sehe ich aber das gewandelte Bild bereits im Liveview-Monitor der Kamera oder auch auf dem PC, bevor die Aufnahme gemacht wurde und habe somit noch Möglichkeiten, sie zu optimieren, bevor ich auslöse. D.h., ich sehe das Bild wie es werden wird schon vor der Aufnahme und nicht erst nach einem Nachbearbeitungsprozess mit Photoshop o.ä.

    Viele Grüße
    -

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