Fluoreszenz für Einsteiger

    • Offizieller Beitrag

    Hallo,

    das Forum ist noch recht neu und das Thema Fluoreszenz wurde noch gar nicht so recht behandelt, obwohl es doch ein recht interessantes Gebiet ist. Um Fluoreszenzen zu erzeugen waren früher immer spezielle Gasentladungslampen vonnöten oder zumindest starke Halogenlampen, die ein Licht in der erforderlichen Intensität der Anregungswellen liefern konnten. Seit ein paar Jahren gibt es aber leistungsstarke LEDs zu erschwinglichen Preisen.

    Ein einfaches Durchlichtmikroskop läßt sich für die Fluoreszenz mit Blauanregung einfach hochrüsten, indem man es mit einer LED der emitierenden Wellenlänge von ca. 460nm (royal blue), einem zusätzlichen Anregungsfilter, es reicht ein BG12 und einem Kantenfilter z.B. OG550 ausstattet. Zwar gibt es für diese Filter meist irgendwelche Schubfächer, wo diese für die Anwendung unterzubringen sind, aber für den gelegentlichen Gebrauch reicht auch die Platzierung des Anregungsfilters auf dem Lichtaustritt im Fuß aus und des Sperrfilters, man sagt auch Kantenfilter, z.B. im Revolverkopf zwischen Objektiv und Okular.

    Um etwas bei geeigneten Präparaten zu sehen, muß die LED auch nicht sonderlich leistungsstark sein, 1 Watt hat bei mir bereits ausgereicht, mehr Leistung in Reserve kann aber nicht schaden:

    Viele Grüße

    Bernd

  • Hallo Bernd,

    ich arbeite selbst nach dieser Methode, wie von dir gelernt :D , allerdings mit einer weißen 3 Watt LED.
    Nur warum eine 460nm LED noch mit einen BG12 Filter kombinieren, dessen Maximum an Transmission sowieso bei 400nm liegt ?

    Viele Grüße,
    Johannes

    Biologisches Mikroskop: Zeiss Standard 16
    Stereomikroskop: Lomo MBS 10
    Kameras: EOS 1100D, EOS 1000D, EOS 1000Da
    Ihr aber seht und sagt: Warum? Aber ich träume und sage: Warum nicht? George Bernard Shaw

    • Offizieller Beitrag

    Hallo Johannes,

    und nun kommt eben die Fortbildung. :D Bei der blauen LED wird eben nicht nur die 460nm abgestrahlt sondern noch ein weiteres Spektrum, das dazu beitägt, daß der Hintergrund aufgehellt wird, ansonsten könnte man sich natürlich den zusätzlichen Anregungsfilter sparen. Der BG12 hat sich eben dafür bewährt, zumal er eben auch günstig zu haben ist. Kobaltglas geht auch, filtert aber nicht so gut die Nebenwellen weg und der Hintergrund wird grünlich. Ideal ist natürlich ein Bandpass für diese Wellenlänge. Auch die weiße LED kann man nehmen, habe ich ja alles bereits vorgeführt, aber der Wirkungsgrad ist eben doch nicht so gut.

    Viele Grüße

    Bernd

    • Offizieller Beitrag

    Hallo Fluoreszenz Mikroskopiker,

    Ich hatte das mal in einem anderen Forum schon 2010 beschrieben.
    Ja, hier mal eine Gruppe LEds, eine mit 100 Watt mal mit, mal ohne Vorsatzoptik.
    Man muss nämlich das Abbild der 100 Watt Led (ca2x2 cm) auf <= 2x2 mm
    bringen, damit es die [lexicon='CZJ',''][/lexicon] Optiken verarbeiten kann, d.h. im Brennpunkt meiner XBO befindet sich nun
    anstatt dieser ein Spiegel, auf den die LED projeziert wird.
    Rechts neben der 100W ist eine 22 Watt Led, die anderen sind
    verschiedene 700mA, 5-20 Watt Leds mit verschiedenen Wellenlängen, für
    das JenaLumar Uv Mikroskop. Einfach und schnell umzustecken.
    http://www.aesfga.com/microscope/LED/DSC_0018.JPG
    http://www.aesfga.com/microscope/LED/DSC_0019.JPG

    hier der Teil des JenaLumars wo die Led reinkommt, es leuchtet hier im Moment eine fast ganz gedimmte
    20W Ostar mit 180000 MCd.
    http://www.aesfga.com/microscope/LED/DSC_0016.JPG

    Mit dieser Osram Ostar geht UV auch hervorragend, obwohl eine weisse Led.
    Der 410nm Einschub funktioniert damit vorzüglich.
    fg Franz

    --------------------------------------------------------------------------------------------------
    Die Welt wäre so schön wenn Frauen so einfach gestrickt wie die Maxwellschen Gleichungen wären --
    Mann könnte dann Störfelder berechnen und Wellen, Phasen und Ströme ....
    und die Harmonischen ganz leicht checken..

    http://interphako.at

    • Offizieller Beitrag

    Hallo Franz,

    was am Jenalumar geht, ist im Prinzip auch an vielen anderen Mikroskopen machbar, so habe ich mir schon längst für mein Zeiss-Standard-System auch so eine Garnitur zusammengestellt, so daß ich nur noch umstöpseln brauche. Die Filter müssen natürlich auch gewechselt werden.

    Viele Grüße
    Bernd

Jetzt mitmachen!

Sie haben noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registrieren Sie sich kostenlos und nehmen Sie an unserer Community teil!