Ich stell mich mal vor

  • Hallo,

    Ich heiße Michael und habe früher im Studium in diversen Praktika mikroskopiert. Ist sehr lange her. Damals haben mich die Präparate mehr als die Technik interessiert. Ist tatsächlich ein bisschen immer noch so. Durch einen Zufall konnte ich nun ein Phomi II erwerben, welches früher mal in der Entwicklungsabteilung meiner früheren Arbeitststelle verwendet wurde. Danach war es in Privatbesitz und wurde wenig benutzt. Das Netzteil steckt in einem 19" Chassis und ist ein kleines bisschen unhandlich. Soweit ich das beurteilen ist das Phomi in sehr gutem Zustand. Die eingebaute Analogkamera soll noch in Ordnung sein. Werde ich gelegentlich mit einem Film testen. Im Vordergrund steht aber die Anpassung an eine APS-c DSLR an den Trinotubs. Da habe ich schon etwas probiert und bekomme bei Verwendung eines 8ter Okulars und eines 25 mm Makroobjektive ein scharfes Bild, allerdings eine Farbverschiebung ins Rot. LIegt das am Okular aus einem MBS-10? Werde ich weiter testen und ich hier bestimmt noch Fragen stellen.

    Auch wenn das Phomi sicher gut bekannt ist, füge ich ein paar Bilder an. Verbaute Objektive sind ein 2,5 Plan ein, ein Neofluar 10/0,3, ein Neofluar 16/0,40 PH2 (PH2 rote Gravur), ein Neofluar 25/0,60 PH2 (grüne Garavur), ein Neofluar 40/1,0 Ölimmersion.

    Der Kondensor hat die Nummer 470 10 91 (phako 4 Z7)und ist der Anleitung leider nicht erklärt. Gibt es dazu noch andere Frontlinsen? Neben verschiedener Phasenkontrasteinstellungen hat er einen großen Metallring, dessen Funktion mir nicht klar ist. Wofür sind die Filter oberhalb der Objektive. Was besagen die aufgedruckten Zahlen? Besten Dank im voraus!

    Grüße Michael ( der auch das Bilder einfügen noch üben muss)

    • Offizieller Beitrag

    Hallo Michael,

    zu dem Kondensor Phako IV Z7 kann ich dir schon folgenses sagen:

    Der Metallring ist zur Betätigung der Irisblende in Stellung J. Wenn sich nichts bewegt, könnte diese verharzt sein. Ist leider keine Seltenheit, aber zu beheben.

    Man kann die Frontlinse auswechseln gegen eine 1,4er oder 0,9er und diese auch weglassen, so daß der Kondensor dann die Apertur 0,32 hat. Nur sind die Phasenblenden eben auf die 0,63er Frontlinse abgestimmt, wenn der Phasenkontrast auch funktionieren soll.

    Zu deinem Farbverschiebungsproblem müßtest du deine Fotoadaption etwas genauer beschreiben, da etwas unklar ist, was das Okular vom MBS-10 dabei soll.

    Beste Grüße

    Bernd

  • Hallo Bernd,

    besten Dank für die schnelle Antwort. Beim Drehen des Metallrings, fährt an der Seite ein Stift heraus, Dass sich da eine Blende öffnet oder schliesst ist aber bei Durchsicht durchs Okular nicht zu erkennen. Sollte ich das nicht sehen oder wie könnte ich sonst die Funktion der Irisblende prüfen?

    Farbverschiebung: Beim MBS-10 habe ich mit meinem 25 mm Laowa Lupenobjektiv durch das Okular fotografiert. Das führt aber zu inakzeptablen rot/grünen Farbsäumen. Ein bekannter Effekt beim MBS-10.

    Beim Phomi war ich neugierig, ob mit einem Okular im den senkrechten Tupus überhaupt etwas mit dem Laowa zu fotografieren ist. Ja das geht, ist ja auch keine Überraschung. Nachfokussieren ist erforderlich. Ich habe nicht vor dieses Provisorium weiter zu verfolgen.

    Die DSLR möchte ich am senkrechten Tubus nutzen. Hier wäre ich für Lösungsvorschläge welches Zubehör ich dafür benötige, dankbar.

    Falls Du oder andere Forenteilnehmer passendes Zubehör abgeben könnten, schickt mir doch bitte eine PM.

    Grüße,

    Michael

    • Offizieller Beitrag

    Hallo Michael,

    was fällt denn da für ein Stift heraus? Ob die Blende öffnet und schließt, läßt sich einfach prüfen, wenn man den Kondensor aus dem Träger herausnimmt, auf J stellt und sich das durch die untere Öffnung anschaut. Dort sieht man dann beim Drehen des Karussells übrigens auch die Phasenblenden.

    Im eingebauten Zustand kann man die Blende sehen, wenn man beim Phomi das Optovar auf PH stellt (Bertrandlinse). Darüber werden beim Phasenkontrast übrigens auch die Blenden zentriert.

    Ein Okular vom MBS-10 für die Fotoadaption einzusetzen erscheint mir doch sehr ungewöhnlich. Das dürfte doch allein schon vom Steckdurchmesser nicht passen.

    Aber ein Senkrechttubus wäre schon der richtige Ansatz. Für die DSLR mit APS-S-Format eignet sich schon recht gut das Zeiss KPL 10x-Okular für Brillenträger in Kombination mit einem 40mm Pancake-Objektiv an der Camera. Was man dann noch braucht, wäre ein Klemmtubus und ein Adaptering mit dem Filtergewinde des Objektivs. Im Lexikon sind bereits einige Beispiele gezeigt.

    Ggf. könnte ich dich auch bei der Anfertigung der Adaption unterstützen.

    Beste Grüße

    Bernd

  • Hallo Bernd,

    nach Deiner Erklärung sah ich, dass ich die Anleitung missverstanden hatte. Die Irisblende funktioniert.

    Das Zubehör für die Adaption für eine DSLR scheint ja ziemlich rar und schwer zu bekommen zu sein. Das hatte ich mir in der Hoffnung, dass diese Mikroskope doch weit verbreitet waren, etwas einfacher vorgestellt. Senkrecht und Klemmtubus habe ich wie auch das Okular nicht. Dein Angebot mich bei der Adaption zu unterstützen nehme ich gerne an.

    Wenn möglich, würde ich ein 50 mm Nikkor AI-S Pancake als Relaisoptik verwenden. Dann müsste doch ein 8/18 Okular passen? Weitere Fragen werde ich im technischen Teil des Forums stellen, da diese etwas spezielle Thematik über eine Vorstellung hinaus geht.

    Grüße, Michael

    • Offizieller Beitrag

    Hallo Michael,

    zum 8x/18-Okular wäre 50mm die passende Objektivbrennweite. Aber wegen den Lagen der Ein- und Austrittpupillen kann man nicht garantieren, daß es zu keinen Vignettierungen kommen wird. Daher empfielt sich der vorherige Test durch einfaches Vorhalten der Kamera an das Okular, bevor man den Aufwand der Anfertigung einer Adaption treibt.

    Beste Grüße

    Bernd

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