Petrischale als einfache Planktonkammer

  • Hallo!

    Für mein Axiovert habe ich mehrere einfache Planktonkammern aus 35mm Plastik-Petrischalen gebastelt. Eine Kammer kostet wahrscheinlich deutlich unter einem Euro. Mit Forstner-Bohrer 26 mm Loch ausbohren, entgraten, danach mit einem geeigneten Kleber (ich habe UV-Kleber, den ich für Dünnschliffe nütze, verwendet) 30mm Deckgläser auf die Außenseite der Petrischale kleben.

    Bei meinem Mikroskop war ein Rahmenhalter dabei, jedoch nur mit Ausnehmung für Objektträger. Ich habe mir dann von einer Schlosserei einen Einsatz mit 36mm Loch und kleiner Lippe zur Aufnahme der Petrischale aus Alu anfertigen lassen. Alles zusammen funktioniert wunderbar. Wenn man nun keinen Rahmenhalter, sondern einen Präparatschieber für Objektträger hat, könnte man den Alu-Einsatz auf das Format 76mm x 40mm reduzieren, was immer noch für die Petrischale ausreichend und meist noch in einen Objektträger-Halter unterzubringen ist.

    Der Vorteil dieser Methode sind die äußerst geringen Kosten der Kammern und ihre schnelle Herstellung.

    LG

    Gerhard

  • Hallo Gerhard,

    danke für das Vorstellen deiner Methode. Ich habe das gerade mal blitzschnell nachvollzogen indem ich mit dem Dremel ein 2 x 2 cm Loch in den Schalenboden gefräst habe und mit Bondic UV-Kleber ein 24 x 24 mm Dechglas darüber geklebt habe. Jetzt steht die Schale da und fragt wo ist das Diavert ? :D

    Schönen Abend !

    Lothar

  • Ja, aber da müßte ich das derzeit noch ausquartierte große Werkzeugmikroskop von CZJ herholen . Damit kann man das Fenster sauber ausfräsen. Nur das muß noch etwas warten, bis hier einiges in noch zu bauende Räume in der Firma umgezogen ist.

    Guts Nächtle

    Lothar

  • Hallo Gerhard,

    sehr schöne Sache Deine Schalen, besten Dank für den Tipp !

    Nur bin ich leider Grobmotoriker, solche Sachen werden in meinen Händen leider nix.... ;)

    Gruß chris

  • Zitat

    Hallo Gerhard,

    sehr schöne Sache Deine Schalen, besten Dank für den Tipp !

    Nur bin ich leider Grobmotoriker, solche Sachen werden in meinen Händen leider nix.... ;)

    Gruß chris

    Dann war der Hinweis von Büroamöbe ja sogar recht sinnvoll lieber Chris ! Wenn du die runden Deckgläser lieferst, mach ich das auch so wie von Gerhard gezeigt und dank des schönen Drehtisches am Werkzeugmikroskop brauche ich nicht mal diesen großen Holzbohrer. Einziger Nachteil, der Oberfräsenmotor der an Stelle des Mikroskoptubus auswechselbar ist, lärmt ziemlich. Muß ich halt tagsüber dazwischen schieben.

    Schönes Wochenende

    Lothar

  • Hallo Lothar,

    vielen Dank für das Angebot, :thumbup: aber das hat noch etwas Zeit, da ich erst mal schauen muss das ich so mit dem Mikroskop so zurecht komme !
    Aber wenn in der Bucht Petris und Deckgläser angeboten werden, dann schlage ich schon mal zu !

    Gruß chris

  • Hallo, Leute.

    Nachdem ich bereits in Chris' Diavert-Faden den Kammerbau aus Petrischalen erwähnt hatte :) , möchte ich hier auch noch einmal meinen Senf dazu geben.

    Tip 1: Es hat nicht jeder einen Forstnerbohrer oder kann damit umgehen. Also, man nehme ein Plastikrohr mit erwünschtem Durchmesser (20 - 30 mm), säge ein kleines Stück ab und verschließe eine Seite mit einem entsprechenden Deckglas. Die so erhaltene Kammer eignet sich sowohl für die Lebendbeobachtung wie auch für Zählungen.

    Tip 2: Egal ob Kammer aus Petrischale oder Plastikrohr, die Wassersäule sollte immer das gesamte Volumen ausfüllen! Die Kammer oben bläschenfrei mit Deckglas oder Glasplättchen abdecken (ähnlich wie bei Säulenverbundkammern oder Kolkwitzkammern). Beim Bewegen der Kammer auf dem Objekttisch verwackelt dann das Bild nicht mehr, weil die Wassersäule ruhig bleibt :thumbup: .

    Chris: Deckgläser dieser Größenordnung tauchen so gut wie nie in der Bucht auf. Im Handel erhält man sie nur noch als Gebinde à 1000 Stück. Teuer! Vielleicht kennt hier aber jemand einen Händler, der auch kleinere Gebinde abgibt.

    Schönen Gruß aus dem römisch-germanischem Grenzgebiet

    Lupo

  • Hallo Lupo,

    danke für die Tipps!
    Ich werde mal bei Gelegenheit in Dortmund nach solchen Plättchen Ausschau halten !

    Gruß Chris

  • Hallo!

    Ich habe damals 1000 Stück bei Labocon gekauft. Stimmt, die Deckgläser sind nicht so billig. 30mm geht noch, aber darüber bis 50mm werden sie echt teuer. Da ich nun für mehrere Leben genug solcher Deckgläser habe und wahrscheinlich keine Serienproduktion anstrebe, könnte ich an einige Interessierte unseres Forums gegen Portoersatz abgeben - denke, so 25 Stk./Person sollten ausreichend sein. Bitte dann priv. Nachricht, falls wer interessiert ist.

    LG
    Gerhard

  • Hallo

    Chris: Deckgläser dieser Größenordnung tauchen so gut wie nie in der Bucht auf. Im Handel erhält man sie nur noch als Gebinde à 1000 Stück. Teuer! Vielleicht kennt hier aber jemand einen Händler, der auch kleinere Gebinde abgibt.

    stimmt, auch Lactan hat sie jetzt nur mehr zu tausenden.
    Ich habe mir zweierlei Kammern aus 4mm bzw 1mm starkem Plexiglas mit der Laubsaege auf 26x76mm ausgeschnitten und auf den Boden
    ein 24x60mm Deckglas geklebt. Ein zweites Deckglas als Deckel drauf und das ganze passt dann genau in den Traeger eines Wild M40.

    Gruss
    Franz

  • Hallo Franz,

    eine wirklich gute Idee! :thumbup:
    Mit welchem Kleber hast Du geklebt?

    Gruß Chris

  • Hallo -

    bei Bedarf könnte ich mit einigen 50 mm Deckgläsern (0,17 mm) dienen.

    Zum Kleber -

    Selbst benutze ich zum Tümpeln kleiner Organismen Objektträger aus eloxierten Alubändern, 25 mm breit, 2 mm dick, vom Baumarkt, auf 70 mm abgesägt und mit 2 Löchern versehen, die unten mit normalen Deckgläsern verschlossen sind. Diese sind mit UHU-plus angeklebt, das dauerhaft auch vielfaches Spülen aushält. Bei Acryl-Sekundenkleber war das nicht der Fall. Durch das randliche Kleben werden die kleinen Deckgläser erstaunlich stabil. Wenn man sie allerdings trotzdem knackt, sind die Reste nur mühevoll abzukriegen.
    Bernd "Nomarski" klebt deshalb die Deckglasböden seiner etwas vornehmeren Plexiglasküvetten mit Vaseline an. Dann kann er die Deckglasböden nach Gebrauch wie üblich entsorgen.

    Auf der Oberseite kann/sollte man dann - wie bereits erwähnt - durch ein weiteres Deckglas oder aber einen Objektträger blasenfrei abdecken um "Wellenschlag" zu verhindern

    Hier ein Foto der Unterseite, das Immersionsöl ist noch dran.

    [Blockierte Grafik: http://i888.photobucket.com/albums/ac90/rblaich/OT_Kuevette_Alu_zps70c3dcca.jpg]

    Wenn man große Löcher mit großen Deckgläsern verwendet, ist darauf zu achten dass diese nicht wesentlich dicker sind als 0,17 mm, weil dann viele Hochleistungsobjektive Schwierigkeiten kriegen.

    Viele Grüße

    Rolf

  • Hallo Rolf,

    vielen Dank für die Informationen !

    Das gute alte UHU plus....

    Ich habe gerade noch eine Packung mit 100 Stück 13x54mm Deckgläßer gefunden, die habe ich mal vor langer Zeit mir besorgt,das sollte ja auch prima passen! :thumbup:

    Gruß Chris

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