Bezugsquelle für runde Glasplättchen (1mm dick, 32mm Durchmesser) gesucht

  • Moin,

    ich habe heute auf die Schnelle mit einer Münzkapsel aus Kunststoff und etwas Pappe eine Dunkelfeldblende gebastelt. Das funktioniert sehr gut, hat allerdings mehrere Nachteile: Die Münzkapsel ist etwas kleiner als 32mm im Durchmesser, d.h. die klappert im Filterhalter. Zudem wird der Kunststoff mit der Zeit sicherlich unzählige Mikrokratzer bekommen. Und die Pappscheibe flust, d.h. verliert ständig Holzfasern. Deshalb würde ich gerne eine Dunkelfeldblende aus einer Glas- und einer Kunststoffscheibe herstellen. Undurchsichtigen Kunststoff zu besorgen ist kein Problem, aber wo bekomme ich eine passende, runde Glasscheibe? ?(

    Runde Deckgläser mit 32mm Durchmesser habe ich gefunden, die sind mir mit ca. 0,2mm Dicke (Stärke 2) aber ein bissl zu dünn. Im Bastelbedarf fand ich 1mm dicke Glasscheiben, die sind allerdings quadratisch, d.h. ich müsste sie selber zuschneiden. Runde Glasscheiben mit 1mm Dicke bekommt man bei den Uhrmachern, als Ersatzglas für die Uhr. Sogar mit anzugebendem Durchmesser in 0,1mm Abstufung. Da werden (mit Porto) aber recht schnell 10 Euro fällig.

    Deshalb die Preisfrage: Kennt zufällig jemand eine Bezugsquelle für 32mm durchmessende, 1mm dicke Glasscheiben? :whistling:

    Bevor ich es vergesse: Ich habe keine Accounts bei eBay und Amazon (mehr)

    Gruß
    Jörn

    Einmal editiert, zuletzt von Joern (14. April 2017 um 01:34)

    • Offizieller Beitrag

    Moin Joern,

    den gleichen Bedarfsfall hatte ich vor einiger Zeit auch.
    Das "Rohmaterial" hatte ich in der Stärke vorliegen als 5x5cm Diagläser. Diese habe ich dann beim Augenoptiker auf den Durchmesser von 32mm schleifen lassen. Kostet zwar auch etwas, geht dafür aber ohne Ebay und Amazon. Und das Porto kann man sich auch sparen, wenn man gut zu Fuß ist. ^^

    VG
    Bernd

  • ... 5x5cm Diagläser. Diese habe ich dann beim Augenoptiker auf den Durchmesser von 32mm schleifen lassen ...

    Moin Bernd,

    na, Ideen muss man halt haben. ;)

    Da kennst Du Dich wohl mit Dias aus? Anti-Newton-Glas kann man wohl nicht benutzen, oder? Das liest man allenthalten bei den eBay-Kleinanzeigen. Das ist laut Beschreibung mit Beschichtung, bzw. Ätzung. ?(

    Gruß
    Jörn

    • Offizieller Beitrag

    Moin Joern,

    na, Ideen muss man halt haben.

    wie heißt es so schön: In der Not frisst der Teufel Fliegen. :D

    Anti-Newton-Glas wäre für den Einsatzfall wohl weniger geeignet, daher habe ich eben die Normalen genommen.
    Früher habe ich auch mit Dias einiges gemacht, aber inzwischen bekommt man die Utensilien wie die Diagläser auf Flohmärkten sehr günstig angeboten.
    Für meine Bedürfnisse habe ich mich bereits eingedeckt. Für Stemis sind sie übrigens auch gut geeignet, wenn man im Durchlicht arbeitet.

    VG
    Bernd

  • ... Früher habe ich auch mit Dias einiges gemacht ...

    Moin Bernd,

    ich bin ja nun, im Gegensatz zu vielen hier, eher ein Jungspund. Dias kenne ich nur glaslos. Und selber gearbeitet habe ich damit auch nicht. :D

    Bei den Kleinanzeigen wimmelt es aber vor Angeboten. ;)

    Gruß
    Jörn

    • Offizieller Beitrag

    Hallo Joern,

    ich bin ja nun, im Gegensatz zu vielen hier, eher ein Jungspund.

    und ich kenne sogar noch die Telefone mit Wählscheiben. :D

    Also um auf die Dias zu spechen zu kommen, sind mir verschiedene Rahmungsarten bekannt. Die glaslosen Dias hatten den Nachteil, daß sie eben nicht so gut plan lagen und sich durch die Wärmeeinwirkung regelrecht verworfen hatte. Es gab dann dieses "Ploppen" und schon mußte man nachfokussieren.

    VG
    Bernd

  • Hallo Jörn ich habe 38 mm Durchmesser 2,8 mm dick und dann ein Tipp: die kleinen Halogen-Reflektorstrahler haben 44 mm und sind dünner. Ich vermute, dass es Wärmeschutz-Glas ist. Nur ist es mühsam sie aus dem Reflektorschirm raus zu pulen, sie sind gut verklebt.
    32mm Wärmeschutzgläser von Schott dürften dir zu teuer sein 15.- plus Porto :D

    • Offizieller Beitrag

    Hallo,

    Da werden (mit Porto) aber recht schnell 10 Euro fällig.

    wir können auch noch ein bischen Geld sparen und die Glasscheiben ganz weglassen. Diese sind nämlich nicht zwingend erforderlich, wenn man die Zentralblende durch dünne Stege mit dem äußeren Rahmen verbindet. Mit etwas Geschick läßt sich das schon mit der Nagelschere und schwarzer Schnellhefterfolie bewerkstelligen. Mittels 3D-Druck geht es sogar noch komfortabler. Die ersten Blenden habe ich schon im Einsatz.

    VG
    Bernd

  • ... ich kenne sogar noch die Telefone mit Wählscheiben. :D

    Moin Bernd,

    die kenne ich auch noch. Die sind aber, als ich noch ein sehr junger Hupfer war, durch Telefone mit Tastenfeld ersetzt worden. :D


    ... 32mm Wärmeschutzgläser von Schott dürften dir zu teuer sein 15.- plus Porto :D

    Moin Klaus,

    mit etwas Glück bekommt man 20 oder 30 Diagläser (50x50x1mm) für unter 10 Euro inkl. Porto. Das ist zwar kein Wärmeschutzglas, aber sooo heiß wird die Blende ja hoffentlich auch nicht. ;)



    ... wenn man die Zentralblende durch dünne Stege mit dem äußeren Rahmen verbindet. ... Mittels 3D-Druck geht es sogar noch komfortabler. Die ersten Blenden habe ich schon im Einsatz.

    Moin Bernd

    die Idee hatte ich auch schon. Allerdings weiß ich (noch) nicht, inwieweit sich das Bild verschlechtert, wenn man Stege im Strahlengang hat. Bei den Spiegelteleskopen ist das ein vieldiskutiertes Thema und alle versuchen das Problem durch diverse Tricks zu umgehen oder zumindest zu minimieren.

    Gruß
    Jörn

    • Offizieller Beitrag

    Hallo Joern,

    Allerdings weiß ich (noch) nicht, inwieweit sich das Bild verschlechtert, wenn man Stege im Strahlengang hat. Bei den Spiegelteleskopen ist das ein vieldiskutiertes Thema und alle versuchen das Problem durch diverse Tricks zu umgehen oder zumindest zu minimieren.

    wenn du es selber ausprobierst, so eine Blende wäre ja schnell gemacht, dürfte das Risiko gering ausfallen. Die Stege müssen schließlich nicht so breit sein wie der Daumen. Und ein Mikroskop ist schließlich kein Teleskop. ;)

    VG
    Bernd


  • wenn du es selber ausprobierst, so eine Blende wäre ja schnell gemacht, dürfte das Risiko gering ausfallen. Die Stege müssen schließlich nicht so breit sein wie der Daumen. Und ein Mikroskop ist schließlich kein Teleskop. ;)

    Moin Bernd,

    das wäre echt mal zu testen. Bei den Teleskopen sind die Stege sehr dünn, im Bereich von 0,5 bis 1mm. Trotzdem sind die Spikes bei Sternenaufnahmen deutlich zu erkennen.

    Gruß
    Jörn

    • Offizieller Beitrag

    Hallo Joern,

    wenn die Stege zu weit von der Pupillenebene entfernt sind, könnte man sie in der Tat sehen. Deswegen ist der Filterhalter am Kondensorträger auch nicht der günstige Ort für eine Dunkelfeldblende, sofern du einen 0,9er oder 1,4er Kondensor benutzst.
    Die Dunkelfeldblende gehört daher in den Kondensor, wo die Irisblende sitzt. Beim Phasenkontrastkondensor sind dort nämlich auch die Phasenblenden platziert und die Leerfelder lassen sich mit weiteren Benden bestücken. Nur sind die Bohrungen dort wesentlich kleiner als 32mm.
    Zum Behelf kannst du aber eine Zentralblende auf das Glas über der Irisblende legen.

    VG
    Bernd

  • Hallo Jörn,
    die kleinen Glasscheibchen für den Revolverkondensor "bohre" ich mir aus Diadeckgläsern mit einer 18mm Diamantbohrkrone für 5 € auf der Ständerbohrmaschine im Wasserbad.Die Gläschen haben einen Durchmesser von ca 16 mm.Der Rand ist zwar etwas rauh,aber man kann damit leben.
    Gruß
    Klaus

  • Da hab ich gleich mal nach geschaut und eine 35mm Diamantbohrkrone für 8,- Euro gefunden.

    Hallo Jörn,

    Bernd hatte doch schon darauf hin gewiesen, dass die Blenden bevorzugt im Kondensor sitzen sollten, die Plätze dort sind aber nicht 32 und schon gar nicht 35 mm im Durchmesser, Kann man natürlich alles runterschleifen, schließlich hat man ja ne Menge gespart, aber wenn schon, dann doch eher ne Bohrkrone im richtigen Durchmesser. Oder gleich Bernds neue Kreation, die sofort passen würde.

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