Hallo,
wie wir Menschen eben so sind, ich wollte mehr. Die erste Version meines DIY-Makroschlitten stellte mich einfach nicht zufrieden, die Ungenauigkeiten waren einfach zu groß und so machte ich mich an einen Neubau.
Statt der M6 Gewindestange tut nun eine M4 die Arbeit des Vorschubs und sie wurde zentrisch zwischen die Führungen gesetzt, damit es nicht zu einem ausheben kommen kann. Die Gewindestange ist nun aus Edelstahl und die Langmutter für den Vorschub aus Messing. Außerdem wurde bei der Fertigung mehr auf Bündigkeit der Einzelteile und die Genauigkeit der Bohrungen geachtet.
Die Eckdaten sind nun:
Größe mit Motor: 300x100x60mm
0.7mm/1600 Schritte, oder rund 0,5µm/Schritt (mit einer 12€ Investition ginge nochmals die Hälfte)
Bewegungsspielraum des Tisches: 50mm
Um nun besser zu erkennen was diese Veränderungen gebracht haben, wurden der Schlitten so programmiert, dass er 20 Schritte in eine Richtung fährt und dann ein Richtungswechsel stattfindend. Zwischen den Schritten lies ich 2 Sekunden vergehen und eine LED aufleuchten, ein Zeichen für mich einen Screenshot des auf dem Tisch montierten Mikrometers mit einem 40er Achromaten aus dem Zoom-Modus des Live-Views heraus zu machen. Nachdem ich nun 60 Bilder wie dieses hatte.
wurde aus allen Bildern ein schmaler Bereich ausgeschnitten und diese dann zu einem einzigen zusammengefügt.
Hier das Ergebnis:
So lässt sich die Abweichung von der Theorie zur Praxis deutlich besser beurteilen als mit einem Video und ja, es gibt Schwankungen, aber die sind Angesicht des Maßstabes und der einfachen Art des Konstruktion doch erstaunlich gering. Und es geht nicht ein Schritt verloren, nicht einmal bei einem Richtungswechsel.
Beschneide man das obige Bild so, dass die Schnittkante genau entlang des Richtungswechsel läuft, lässt sich die Wiederholgenauigkeit gut beurteilen.
Damit kann ich leben.
Viele Grüße,
Johannes