Restauration!? - Zeiss Phasenkontrast Kondensor II Z (46 52 70)

  • Hallo zusammen, Hallo Bernd,

    je länger ich mich mit diesem gebrauchten Kondensor beschäftige, um so mehr zweifel ich langsam daran, ob es sich überhaupt noch lohnt ihn wieder in Schuss zu bringen. Aber nein, er sieht vielleicht äußerlich nicht mehr schön aus, mit den ganzen Kratzern und dem ganzen alten Öl, welches ich bereits zum Großteil entfernen konnte: Aber nein, ich geb nicht auf!

    Das größte Problem sind zwei fehlende Teile:


    Eine Schraube bei Punkt 1: Welche wohl am einfachsten zu ersetzen wäre, wenn ich wüsste, wieviele Wendeln sie hat, wie lang sie ist, welchen Kopf sie hat und überhaupt. Vielleicht doch nicht so einfach zu lösen, allerdings könnte ich eine der anderen zwei Schrauben, herausnehmen und sie mit einer Lupe bestimmen. Es wäre mir geholfen, wenn die Maße bereits bekannt sind und mir jemand einen Verkäufer nennen würde, woher ich diese Minischraube herbekomme.

    Der Minibolzen bei Punkt 2: Und hier geht es los. Auf Bild 1 ist die ganze Geschichte von Oben zu sehen.

    Bild 1:

    Bild 2:

    Ich habe versucht den Durchmesser zu bestimmen, allerdings bin ich nicht sehr geschickt darin und habe auch nur eine einfachen Schieblehre: Die zeigt 1,9mm an, könnten auch 1,8 oder 2,0 mm sein.

    Bild 3: Jetzt kommts. Auf allen Bildern, welche ich bisher von diesem Kondensor gesehen habe, gab es diese Abbildung nicht. Anscheinend ist der Bolzen von Bild 2 hier in eine größeren Aufnahme (damit meine ich das Loch nicht das Bild) hineingesteckt worden. Ob sich der Bolzen nun in der Mitte oder am Rand in dieser ca. 3mm großen Aufnahme befunden hat, ist zu klären. Kennt jemand diese Art der Bauweise dieses offenbar außergewöhnlichen Kondensors?

    Bild 4: Gesamtaufnahme des Inneren: Die Schaube rechts befestigt die Abdeckung mit der Mitte des Messingstücks, was die Frage aufstellt ob der fehlende Bolzen von Bild 1 und Bild 2, eventuell beweglich war? Ich bin hier etwas ratlos, was die Mechanik angeht?!

    Soweit mein Problem was die Mechanik dieses Kondensors angeht. Ich bitte herzlichst um neue Erkenntnisse.


    Bild 5: Zusätzlich zeigt die 0.9er Aperturlinse? braune Verfärbungen. Ich gehe davon aus, dass es Streulicht von den Rändern der Linse ist, wo immer noch altes Mikroskopieröl vorhanden ist. Kann das sein? Die Aperturlupe kann man nicht mehr weiter auseinander bauen, aber die Aufnahme am Kondensor. So könnte ich die Linse samt Aufnahme in ein Reinigungsbad legen. Bringt hier Ultraschall mit Spülmittel etwas? Oder wie könnte man hier weiter vorgehen?

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    Bild 6: Und wie man sieht, überall wo ich mit Waschbenzin alte Ölreste entferne, färbt sich die Watte weiterhin schön gelb bis schwarz


    Es ist unglaublich! Entweder hat der Vorbesitzer, so viel zum Ende hin nur noch mit Öl mikroskopiert und das am Tag 100 Mal, und es versäumt es hin und wieder sauber zu machen, oder er war am Ende so zittrig, dass er alles Öl verschüttet hat und danach einfach aufgegeben hat und das Mikroskop, Mikroskop hat sein lassen.

    Wie auch immer. Ich denke, es ist mit ein paar Abschlägen immer noch zu retten und deswegen meine Anfrage hier.

    Liebe Forumsmitglieder, lieber Bernd. Ich würde mich sehr freuen, wenn ich zu diesem Thema nutzliche Ratschläge bekommen würde!

    Petr

    Einmal editiert, zuletzt von PetrM (10. November 2023 um 20:18)

  • Habe doch noch ein par Bilder von außen gefunden. Könnte ein Nachfolger sein, da hier die Nummer angebracht ist:

    Und eine Mischung verschiedener Versionen?


    Aber kein Bild der Abdeckung von Innen?!

    2 Mal editiert, zuletzt von PetrM (10. November 2023 um 20:09)

    • Offizieller Beitrag

    Hallo Petr,

    um den Gewindedurchmesser und die Länge der fehlenden Schraube festzustellen, wäre es in der Tat die Methode der Wahl, dieses an einer der anderen beiden noch vorhandenen Schrauben nachzumessen. Auftreiben könnte man sei bei den Uhrmachern, wo derartige Schrauben gängig sind. M1,2x2 DIN 63 könnte passen.

    Der Durchmesser des Bolzens läßt sich auch recht zuverlässig mit einem Bohrer ermitteln nach der Passmethode.

    Aber wenn ich mir das so näher anschaue, kommt der Verdacht auf, daß Teile von den verschiedenen besagten Versionen durcheinandermontiert wurden.

    Bei den späteren Kondensoren mit dem Kunsstoffdeckel ist es dort eh etwas anders, diese auf der Unterseite einen Zapfen haben, der in das Loch vom Exzenterlager passt. Hast du denn die Schraube auf der Unterseite schon gelöst und das Karussell abgenommen? Dort dürfte sich ebenfalls ein solcher dünner Stift befinden.

    Die Frontlinse läßt sich vom Klapp bügel übrigens auch abschrauben. Das dürfte die Reinigung der Optik erleichtern.

    VG

    Bernd

  • Schau mal hier:

    Mhm, darauf kann man aber kaum was erkennen. Die Auflösung ist zu niedrig. Da sieht es aus, als ob der Stift fest mit dem Rest verbaut ist. Bei meinem kann man den Bolzen aber stecken. Und irgendwie sieht der aus, als ob der einen pilzähnlichen Kopf hat! Ist der Urheber des Bildes bekannt?

    • Offizieller Beitrag

    Ja, das bin ich selber. Der Stift ist dort eingepresst und hat den Durchmesser des Loches in den Blechdeckeln. Aber wenn dein Exzenterlager diese Sackbohrung hat, deutet das darauf hin, daß dort eigentlich ein Kunstsoffdeckel draufgehört.

    Bei dir müßte also das Loch für den Stift gebohrt werden oder ein Bolzen eingesteckt werden mit den zwei Durchmessern.

  • Also könnte ich mit einem 3D Drucker so ein Teil erstellen können und müsste dann nur noch solch einen Bolzen haben der in den Deckel passt, und müsste dann das Loch in die Mitte (und das ist genau das was ich wissen muss, ist es genau die Mitte) des vom 3D erstellten Teiles bohren? Anscheindend kenne ich inzwischen mindestens zwei Leute, die sowas bewerkstelligen können.

  • Ich benötige keine ganzen Deckel und übrigens ein sehr schönes Bild. Das zeitlich ja noch vor meinem PK. Nein! Wirklich! Oh!

    Muss ich erstmal verarbeiten! Zu Geil!

    Passt aber immer noch nicht.

    2 Mal editiert, zuletzt von PetrM (11. November 2023 um 00:25)

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