EKLOGIT des Koralpengebiets /Steiermark, Glashütten

  • Hallo!

    Parallel zu Gerds Eklogitzeichnungen möchte ich ein paar Dünnschliff-Fotos eines Eklogits vom Koralpengebiet zeigen.

    Eklogite sind metamorphe Gesteine und bilden sich unter sehr hohem Druck und Temperatur aus Basalt oder Gabbro (magmatisches Tiefengestein). Zum Teil blieb der Gabbro im Koralpengebiet erhalten (Geopark Glashütten, eine bedeutende Fundstelle).

    Eklogite entstehen in Tiefen von 35-100 km an der Grenze Erdkruste und Erdmantel, oft und wie auch in diesem Fall, in sogenannten Paläosubduktionszonen. Dabei handelt es sich um die konvergierende Plattengrenze, wo eine ozeanische Platte auf eine Kontinentalplatte trifft und die ozeanische Kruste unter die Kontinentalplatte geschoben wird. Das magmatische Gestein gelangt so in größere Tiefen, wo es durch hohen Druck und Temperatur metamorph überprägt wird. Durch spätere Gebirgsbildung (und eventuell weiterer Metamorphosen) gelangt es wieder an die Erdoberfläche.

    Derartige Eklogite sind für Geologen zur paläogeographischen Rekonstruktion von großem Interesse, weil sie – wie der Eklogit des Koralpengebiets – ein Stück ehemaliger ozeanischer Kruste darstellt.

    Eklogit besteht neben anteilsmäßig wechselnden Akzessorien (wie z. B. Feldspat, Quarz, Disthen, Rutil, Glaukophan, …) vor allem aus Omphacit (Klinopyroxen, grün) und Granat, rot (dazu die links).

    http://www.mgw.or.at/private/arbeit…logit_bauer.htm

    Zur Mikroskopie der Koralpeneklogite:

    http://www.landesmuseum.at/pdf_frei_remot…5_0003-0017.pdf

    Zu den Fotos:

    Eklogit, Anschliff (Foto mit Kleinbildkamera)

    Eklogit-25-LPL1, linear polarisiert, 25x Vergrößerung (Schliff 1 etwas zu dünn)

    Eklogit-25-XPL1, gleiche Ausschnitt, Polare gekreuzt, 25x Vergrößerung

    Eklogit-25-XPL2, Polare gekreuzt, 25x Vergrößerung (Schliff 2)

    Eklogit-63-LPL, linear polarisiert, 63x Vergr.

    LG

    Gerhard

  • Morgn Gerhard

    Das finde ich auch
    sehr lehrreicher Beitag über die östereichischen Eklogite und das allgemeine.
    Es gibt im Mikroskopie forum de von Ulrich S und von mir auch Bilder und Zeichnungen zu Retro - Eklogit.
    Ich habe etliche von dene Zeichnungen verschenkt, kann hier also keinen neuen Thread mehr aufmachen zur Zeit.
    Und ich will auch das, was wo anders ist dort lassen.
    Die neuen Zeichnungen und das werden immer höhere Vergrößerungen sein- weil ich seit langem eher 2,5 mal 8 abzeichne, werden aber hauptsächlich hier landen
    Grias di
    Gerd

  • Hallo Gerd!


    "Die neuen Zeichnungen und das werden immer höhere Vergrößerungen sein- weil ich seit langem eher 2,5 mal 8 abzeichne, werden aber hauptsächlich hier landen"


    Das freut mich sehr!

  • Hallo Franz und Gerd,

    danke für euer positives feetback. Den Artikel von Ulrich S habe ich mir angesehen, feiner Beitrag, er wagt sich auch über eine Beschreibung der mineralischen Bestandteile. Ich habe das dann unterlassen, weil ich mir mit der Schliffdicke unsicher war. Das ist leider das Problem bei der nichtprofessionellen Herstellung der Dünnschliffe. Man muss dann bei der Auswertung mehr die Gefügestrukturen betrachten und die Interferenzfarben als nicht unverrückbar im Hinterkopf behalten. Bei kalkigen Proben tue ich mir da leichter.
    Bei Gelegenheit werde ich auch noch ein paar Eklogitbilder mit höherer Vergrößerung nachliefern.

    LG
    Gerhard

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