Hallo zusammen,
so ich glaube ich habe es nun endlich geschafft, auch mit bescheidenen herkömliche Mitteln die Poren ansatzweise aufzulösen. Was war das für eine Geburt. Die transapikalen Strukturen sind leicht aufzulösen. Die Apikalen sind eine Herausforderung.
Die Einzelaufnahme ist ohne jeglichen Farb- oder Interferenzfilter entstanden, nur LED-Licht, Zentralblende für COL, herkömicher Polfilter aus dem Fotobereich von Hama und der eingebaute Analysator des Optovars.
Zwei Besonderheiten habe ich jedoch angewandt, die ich bisher nirgends gelesen hatte und auf die ich durch Zufall gestoßen bin:
Beim Umklappen der Großfeldlinse meines Lampehauses habe ich bemerkt, dass das Bild ab einen bestimmten Winkel zwar dunkler wurde jedoch auch kontrastreicher und es offenbarten sich ein paar mehr Details. Hinzu kommt, dass ich den Polfilter nicht plan in der optischen Achse gelegt hatte sondern um ca. 40 bis 30° geneigt (trotzdem noch in gekreuzter Stellung). Dieser bedeckte somit nur einen Teil des Bildes (im Phasenrohr betrachtet) somit kam nicht nur polarisiertes Licht auf den Kamerasensor. Auf solche Klöpse kommt man nur wenn man schon total verzweifelt ist und nur noch rumprobiert. Naja geschadet hatte es nicht.
Das leichte Umklappen der Großfeldlise könnte deshlab was gebracht haben, da die Linse in der schiefen Stellung wie ein aufspaltendes Prisma arbeitet. Somit gelangt an der richtigen Stelle nur Licht mit einer bestimmten Wellenlänge (vermutlich kurzwelliges Licht). Das ist aber nur eine Vermutung.
Zum Einsatz kam wieder das W-Stativ mit seinen PH-Kondensor, Zeiss Opton PH 100 1,25 Öl. Sowhol Kondensor als auch Objektiv waren Immegriert. 10x S-KPL und die alte unmodifizierte Sony Nex-5N mit dem Pentax Pancake 2,8 40mm Objektiv. Im Lampenhaus war einen Cree XML-T6 (6500K) verbaut. Bei gekreuzter Stellung lag die Diatomee in 45°-Stellung zum Polkreuz (Schattierungen im Phasenrohr).
So, und jetzt dürfen alle Leser hier mal kurz innehalten. Die nächste Fotografie entand 1891(!) von Prof. Van Heurck:
Quellen:
*Carpenter, William Benjamin, The microscope and its revelations, 1891 https://echo.mpiwg-berlin.mpg.de/ECHOdocuView?u…Q1YA/index.meta
https://baertierchen.de/feb2004.html Sehr informative Seite!
Erschöpfte Grüße,
Marcel