Na dann einmal willkommen, insbesondere natürlich in der Interphako Diskussionsrunde.
Martin
Na dann einmal willkommen, insbesondere natürlich in der Interphako Diskussionsrunde.
Martin
Ich habe das Sanderson dann doch einfach mal unter den Pankraten (ohne Blende, damit man etwas höher kommt) gelegt -> ein Effekt ist sicher zu sehen. Man kann auch "durchfahren" von hell zu dunkel zu hell, wenn man das Prisma lateral verschiebt. Und das "Matching" der beiden Auslöschungsbalken war nicht ganz einfach.
Naja, lustiges Projekt auf jeden Fall....eine Art PlasTIK könnte man sagen
welches Material hast Du denn? Ob die Orientierung etwas ausmacht bezweifle ich, aber könnte man natürlich auch testen
Super
Ich denke wir sollten erstmal das Material und die besten Maße herausfinden und dann überlegen, wie wir es wo genau hin packen.
Die Publikation schlägt 5mm Polycarbonat vor. Ich habe heute ein kleines Stück gekauft in 1mm Stärke, leider gab es nichts anderes. Das Material ist viel leichter biegbar als Acrylglas und scheint mir ein guter Weg, das hier hat keine 2 Minuten gedauert:
Noch ist es jetzt zu dünn und verbiegt sich zu leicht auch in andere Richtungen --> ich würde mal versuchen, davon etwas dickeres zu bekommen.
Wenn wir die 3-dimensionalen Maße und Stresspunkte kennen, dann können wir ja über Adaptionen nachdenken.
Unter dem Pankrat ist viel Platz, da würde ich als erstes experimentieren mit einem der beiden Nomarskis als Objektiv-Prismen. Diese funktionieren mit Spaltblende bei mir ja bereits ganz ok. (Aber der Effekt ist schlechter, als was der Shearing eh kann ).
Im zweiten Schritt wäre es natürlich cool, das ganze in den Interphakoschieber zu integrieren. Wahrscheinlich reichen einfach zwei Gewinde auf einer Seite durch den Schieber und zwei Auflagen auf der anderen und mit Madenschrauben der richtigen Länge kann man dann versuchen? Solche Gewinde schneiden ist doch ein Witz für Dich, oder? Oder - mit Plastikdruck, dann würde ich die Stärke des Materials so gering als möglich halten und vlt mit lateraler Führung stabilisieren.
Man braucht einen vernünftigen Halter, ich wünschte ich hätte eine Werkstatt.
Denke die Originalidee von Sanderson ist schon richtig, nämlich beidseits zwei Auflagepunkte zu nehmen, dann gibt es einen linearen Bereich dazwischen.
Leider fliegt mir mein Plexiglas um die Ohren, bevor schwarz in die Mitte wandert, aber ein bisschen besser als das geht es schon.
Vielleicht ist es auch ein eher ungeeignetes, gibt ja bestimmt viele verschiedene Plastikgläser.
So wäre gut: https://www.photomacrography.net/forum/download/file.php?id=9561 das sieht nach kleinem Winkel aus.
Jetzt noch kontrolliert in einen Interphako-schieber und ab gehts
Ich glaube manche experimentieren auch mit schlierenhaften Verspannungen, aber das macht es natürlich etwas mehr Zufall.
Zum Lesen und insbesondere einfache Schieber-Ideen, sehr stark:
https://www.photomacrography.net/forum/viewtopi…9c15e847a22c8f9
Ein ganzer Thread zum Sanderson-Bau, etwas länger, aber auch gute mechanische Ideen:
Schöne Bilder mit der Glimmerplatte!
Beim Sanderson wäre ja einer der Hauptnachteile der Methode (es ist eher ein Wollaston als ein Nomarski Prisma) wieder ein riesen Pluspunkt für den Interphako. Dann braucht man sich über die Positionierung gar keine Gedanken mehr zu machen um für einen Test reicht eigentlich eine einzige Gewindebohrung im Interphakoschieber, vier Rundstäbe und ein paar Cent für verschiedene Plexigläser
Entschuldige, ich schicke dir die beiden Artikel mal privat. Wenn man über Unis im Netz ist, hat man häufig die Abos der Verlage, so dass man die paywall gar nicht mitbekommt.
Hier hochladen möchte ich sie nicht, da vlt nicht ganz legal (PN an mich, wenn jemand sucht).
Dafür bekomme ich aber einen Druck des Sanderson-Prisma-Halters falls Du Dich damit beschäftigen solltest
Ah die INKO-Anleitung hatte ich hier ja mal hochgeladen, hab sie selbst vor einiger Zeit nicht mehr gefunden
Im Prinzip ist der Interphako-Träger sicher nicht dafür gemacht, aber wie in https://onlinelibrary.wiley.com/doi/10.1111/jmi.12134 von den beiden Pipers gezeigt geht es auf jeden Fall (sie haben ja alle erdenklichen Kontrastvarianten an Mikroval gemacht und unglaublich schöne Ideen gezeigt):
Prismen selbst herstellen kann ich leider nicht. In einem englischsprachigen Forum wurde versucht, die Sanderson-Prismen a lá Rathi et al., https://opg.optica.org/ao/abstract.cfm?uri=ao-59-11-3404 nachzubauen - das wäre was für Dich mit Deinen feinmechanischen Möglichkeiten und Fähigkeiten! Aber die dort, habe den Link leider nicht da, haben es nicht zu Erfolg gebracht.
Ja, wie kann man nun die Fokallänge herausfinden? Ich habe noch keine gute Idee. Ein Zoomen mit dem Pankraten verändert nicht signifikant die Größe der Balken oder wie scharf sie erscheinen.
Aber: Wenn man ein Prisma in den Poltubus legt, dann erhält man auch so einen Auslöschungsbalken in der Pupille. Nun nimmt man das Zweite und bringt es gleichermaßen orientiert (zB beide Auslöschungsbalken Ost-West) unter den Pankraten in vlt 2cm Abstand zur Blende. Wenn man jetzt am Pankrat zoomt - dann gibt es die Möglichkeit in der Pupille zumindest eher eine homogene Farbe zu erhalten anstatt einzelne Balken. Aber so richtig schwarz wie gewünscht wird das noch nicht. Ich habe aber auch noch nie einen richtig funktionierenden DIK gesehen, so dass ich keine Erfahrung habe.
Tja, bisher bleibt es also Pröbelei - aber immerhin mit Spalt und nur einem Prisma schaut es schon sehr ähnlich aus wie im Shearing.
Was ist der Prismenilluminator?
Ich meine mit dem Poltubus kann man einfach etwas einfacher alle darunterliegenden Komponenten durchchecken. Bisher lege ich einen Polfilter ins Okular und das ist etwas unhandlich.
Das habe ich vorhin auch kurz angeschaut als ersten Test - sah leider direkt über dem Tubusträger auch nicht sofort gut aus auf den ersten Blick. Irgendwo habe ich den kleinen Polzwischentubus, hoffentlich finde ich bald Zeit, dem genauer auf den Grund zu gehen. Schade, damit hatte ich irgendwie nicht gerechnet, aber das ist ja auch das spannende an der ganzen Sache
Das lustige ist, dass die Prismen fast genau in einen Interphako-schieber hineinpassen und ich habe einen, dem ein Keilpaar fehlt. Aber ich weiß nicht, ob man "blind" da drauf losschießen kann wegen der Position des Prismas entlang der opt. Achse. Ich fürchte bei einem Auflicht-DIK-Prisma handelt es sich eher um einige cm hinter der Brennebene.
Gerade hab ich es mal unter den Kondensor gelegt und sehe durchaus einen schwarzen Balken (und Farben rechts und links), aber den Balken scharfzustellen gelingt mir nicht.
Das müsste man mit einem einfachen Kondensor und unter reproduzierbarer Variation der Höhe des Prismas anschauen.
Was mich aber sehr gewundert hat ist ein ungeahntes Problem: Die Pol-Unterdrückung meines Amplival ist schlecht. Es wird nie schwarz, sondern im "Minimum" zeigen sich homogene einzelne Farbtöne. An welcher Komponente es genau liegt - muss man Schritt für Schritt ablaufen.
Zunächst einfach blocken
Aber wollte gerade die Antwort editieren bzw. ein P.S. hinzufügen. Wenn Du oder ein Mitleser so einen ph-Einsatz übrig haben immer her damit
Würde mich schon lange darüber freuen auch für einfache Blendenpositionierung, etc.
Das hängt sicherlich vom Keilwinkel ab, sowie auch von der Orientierung der optischen Hauptachsen - das ist ja der besondere Trick, dass Nomarski gerade den "Brennpunkt" der Interferenz außerhalb des Prismas bewegt.
Daher, um wie Du richtig vermutest, das Prisma schlau im MachZehnder zu positionieren, würde ich gerne die Brennweite des Prismas herausfinden. Die Apertur müsste sich ja mit dem Pankraten in einem gewissen Rahmen anpassen lassen und wenn man erstmal nur mit Spalt als Beleuchtung arbeitet, kann man beleuchtungsseitig viel einstellen.
Aber ich denke, dass die beste Position eher nicht(!) an der Stelle des Interphakoblenden- oder Shearing-Schiebers liegen wird, denn die Nomarski Prismen haben ja üblicherweise einen gewissen Abstand zur hinteren Brennebene, je nach System mm bis cm. (Und ein echtes Wollaston mit wenigen mikrorad shearwinkel habe ich nicht zur Hand.)
Ein schöner Thread mit tollen Bildern eines sehr versatilen Systems!
Und durch ein wenig Kreuzlesen hat es mich gelehrt, dass ein ganz wunderbarer Vierteiler zur Interferenzmikroskopie von Göke im Mikrokosmos (#74) zu finden ist und dieser ja bekanntlich in der Zobodat in alten Jahrgängen äußerst gut erhältlich
Leider hab ich noch nicht verstanden, wie genau ich damit mein Problem lösen kann. Ist es so, dass die Interferenzstreifen oder Auslöschungsbalken ihre Größe verändern, wenn man das entsprechende Prisma entlang der optischen Achse bewegt? Und vielleicht genau dann maximal-groß werden, wenn die Interferenzebene mit der Pupille übereinstimmt? Dann könnte man ja mal ein Prisma unter den Pankraten halten und sich die Interferenzen etwas genauer angucken in Abhängigkeit der Prisma-position
Hallo Zusammen,
ich habe einen Auflicht-DIK-Schieber (siehe Bild1) mit den Maßen (L*B*H) 96.5 x 10.5 x 37 und habe absolut keine Ahnung, von welchem Mikroskop dieser einmal stammte. Daher wäre ich auch bereit ihn auseinanderzunehmen und mit den beiden Prismen etwas zu experimentieren.
Es sind denke ich Nomarski-Prismen, das zweite Bild zeigt einen Computermonitor im Hintergrund als polarisierte Lichtquelle und dann einfach einen Polfilter auf den Schieber gelegt und man sieht klar die Interferenzstreifen, natürlich rotationsabhängig.
Der Unterschied zwischen den beiden Prismen ist klein, aber man sieht bei einem ein leicht verbreitertes Muster. (vgl Fig5 auf https://www.olympus-lifescience.com/en/microscope-…s/dic/dicintro/). Sie waren wohl für 2 oder mehr Vergrößerungen gedacht.
Dreht man den Schieber nun um und schaut von der anderen Seite (natürlich wieder mit Polfilter), dann sieht man die Interferenzstreifen deutlich enger beieinander, siehe Bild3:
Hat jemand eine Idee, wie man bei einem Nomarski-Prisma die "Fokallänge" herausfinden kann? Also den Abstand Prisma zur "virtuellen" Interferenzebene? Je nach Mikroskoptyp kann das ja ziemlich unterschiedlich sein (Schieber direkt über dem Objektiv oder bis zu einigen cm(!) darüber bei angenommen ähnlicher Lage der hinteren Brennebene der Objektive).
Wenn man dies wüsste, hätte man vielleicht eine Chance mit solchen Prismen DIK zu machen; sie könnten z.B. im Interphako-Interferometer in die Nähe der Blendenebene gebracht werden wie von Piper&Piper gezeigt. Und "untenrum" gibt´s zum Testen eben erstmal einen Spalt :).
Beste Grüße
Martin