Lujavrit

  • Dünnschliff von Kola

    Den Steinbrocken von dem dieser
    Dünnschliff ist, hab ich vor ewiger Zeit auf einer Mineralienmesse
    gekriegt.Als Herkunftsort habe ich nur die Bezeichnung : Kola

    Bei der Benennung als „ Lujavrit „

    halte ich mich an eine Kopie, in der folgende Tabelle ist :
    Petrographic composition of the main Rock Types of the Khibina and Lovozero Alkaline Massifs

    Danach führen alle Gesteinsarten von
    Khibina - Titanit ( https://mikroskopie-forum.at/index.php/Thre…tfleckendiorit/? )

    also bleibt als Herkunftsort Lovozero ,
    die dort noch vorkommenden Urtite hätten auch Titanit als „Nebengemengeanteil“, und beim „ Foyait“ müßten noch Sodalih (https://mikroskopie-forum.at/index.php/Thread/215-Naujait/? ) und Analcim vorkommen.

    Für einen „ Eudyalith Lujavrit „
    sind als Hauptminerale angegeben : Mikroklin ( Feldspat ) , Aegirine , Eudyalith,
    Arvedsonit, Nephelin sind die Hauptminerale, Lamprophyllit, Murmanit,
    und Lovozerit die wichtigsten Nebengemengeteile.

    Auf der ersten Zeichnung
    2,5 mal 6
    sieht man schwarze Nadeln und runde plumpe schwarze Kristalle

    das ist
    Arvedsonit eine alkalische Hornblende - meiner Meinung nach

    Lujavrit 2,5 mal 6 und 2,5 mal 8 daneben
    sind ein Überblick über die vorhandene Vielfalt
    von Mineralen.
    Das rot - schwarz Gefleckte in beiden Bildern wird der Pyroxen Ägirin sein.

    Bild 3
    Eudialyit

    2,5 mal 8

    zeigt wie groß der grau gelbe Eudialyt ist, der fast das ganze Bild ausfüllt.

    Eudialyt ist ein zirkonhaltiges Mineral und wird auf Kola abgebaut.
    ( fast 15 % Zirkon )

    Im hell- dunkelgrauen Teil in der Mitte
    sieht man die für Eudialyt typische „ Sanduhrform“ der obere
    gelbe Teil ist, glaube ich umgewandelt, ich habe vier bis fünf Tage zum Schluß
    nur mit 800 er Körnung geschliffen, und glaube bei der richtigen Dicke
    zu sein, hatte mir aber gedacht, das sich der gelbe Teil beim
    Dünnerschleifen noch in Richtung weiß grau bewegen könnte, das
    Risiko war mir aber zu größ, und ich belasse es bei der
    Umwandlungstheorie.
    Das Bestimmen der Enddicke ohne das Richtmineral Quarz wurde allgemein als schwierig angegeben.

    Heutzutage gibt es Neuerungen:

    Gibt man auf Google Eudialyt ein erhält
    man die Adresse: Mineralienatlas de

    scrollt man dort etwas nach unten
    erhält man ein Bild der Doppelbrechungsfarben bei 0,30 mymeter (maximale Doppelbrechung 0, 008 ) welche dort von schwarz bis hellgrau reichen

    Durch Anklicken des Bildes kann man die Schichtdicke variieren, Nicht einmal bei 50 mymeter Schichtdicke
    erreicht man den im Bild sichtbaren intensiv orangenen Farbton.
    Also. schein `ich doch richtig zu liegen.

    Was hört man sich dazu an? : Sybel Can - Kis Masati hab`ich auch dauernd gemacht.

    Bild 4

    Eudialyt und ein extrem buntes Mineral
    ( erscheint als letztes Bild- hatte ich vergessen )

    Hier hatte ich mir aufgeschrieben
    was ich hier beim Zeichnen hörte :

    Ibrahim Tatlisses Bebegim

    Bild 5
    Katapleit 1

    6,3 mal 6

    und daraus vergrößert

    Bild 6
    Katapleit 2

    10 mal 6

    Was soll ich dazu sagen, ist das das
    Mineral Katapleit?

    Katapleit wäre ein Umwandlungsprudukt
    von Eudialyt

    Gibt man im Mineraltlas Katapleit ein, erhält man nach dem Scrollen ein Bild der Doppelbrechungsfarben von
    Katapleit bei 0,30 mymeter ( maximale Doppelbrechung 0, 018 ) welche
    von schwarz bis lila reichen.( Was man ja dort auch ändern kann- standartisierte Dünnschliffdicken scheinen ja fast überflüssig zu werden )

    Ich habe mal 35 mymeter eingegeben und
    hätte bei dieser Dicke alle Farben die hier zu sehen sind, also auch
    das blau.

    (Wenn das also Katapleit wäre.)

    Also bei der ersten Zeichnung hörte
    ich doch wieder den ganzen Tag Ibrahim Tatlissen ( Kurde )

    Bei der anderen zweiten war ich zu
    Omid in den Iran abgewandert : Yas ameen

    Im vorletzten Bild habe ich einen sehr
    großen Nephelin gezeichnet.

    Der Kristall ist sehr groß und zieht
    sich fast ganz am oberen Rand entlang. Hier ist nur ein Teil zu sehen
    zusammen mit hell - dunkelgrauem Feldspat ? bei dem ich ebenfalls die
    den dafür üblichen Farbton bei 0,30 mymeter von dunkelgrau erreicht habe.

    Nephelin meine ich zu erkennen, wegen
    der Farbe und den sich unter 60 Grad schneidenden
    Spaltflächen. ( Nephelin ist hexagonal )

    so reicht erst mal zum ersten
    Fortsetzung folgt, es gibt ja 16 Zeichnungen davon

  • Hallo Gerd!

    Sensationell schöne Zeichnungen - in mir hast du einen Fan!

    Weiter so!

  • Schön wenn`s Dir gefällt, Franz,
    die nächsten Bilder kommen bald, ich muß aber den Text erst verfassen

    Dann auch Grüße
    nach Linz
    Gerd

  • Hallo Moräne,

    und das zeichnest Du alles. Wie groß sind Deine Zeichnungen? Und wie lange brauchst Du dafür?

    Ich finde das phantastisch, zumal wenn ich an meine eigenen Fähigkeiten beim Zeichnen denke.

  • Morgn`Wolfgang

    Der Durchmesser in dem ich zeichne ist immer etwa 13 cm.
    Drei .vier , fünf Tage, je nachdem wie ich dazukomme, schätzungsweise 20 Stunden oder mehr?
    Ich muß mir die Zeiten mal aufschreib`m
    grüß
    dich
    Gerd

  • Hallo Gerd,

    ich bin von Deinen Zeichnungen auch beeindruckt!
    Das ist ja ein erheblicher Aufwand, den Du da betreibst.
    Nutzt Du beim Zeichnen eine Zeicheneinrichtung und projezierst das Bild auf das Blatt?
    Und mit was für Stiften arbeitest Du, mit Aquarellstiften?
    Früher war das Zeichnen der mirkroskopischen Bilder ja an der Tagesordnung.
    Ich hätte fast Lust, auch mal ein Bild zu zeichnen, allerdings ist mein "Zeichentalent" seid der Schulzeit ein wenig eingerostet.

    Auf jeden Fall freue ich mich auf die nächsten Bilder.

    Viele Grüße
    Detlef

  • Moin zusammen,

    tja, so geht´s mir auch, wenn ich dem Gerd seine Bilder seh´ werd´ ich schon ´n bisschen neidisch. Einfach Klasse! Zeit müsst´ man haben...
    Mir ist letztens (leider) ein schöner Zeichenapparat durch die Lappen gegangen, ich wollte ihn für meine Tochter kaufen, die derzeit in der Schule Zeichnung von Zwiebelhautzellen usw. anfertigen muss und sich mit der Zeichnerei auch schwer tut. Dem Lehrer kam es allerding wohl eher darauf an, daß das Besprochene in der Zeichnung zu sehen ist, so daß schon eine "abstrakte" Darstellung des Gesehenen ausreichte. Es hat dann für eine Eins gereicht... Ich denke man kann angesichts der Schulmikroskope, der anwesenden chaotischen Schüler und der Kürze der Zeit auch nicht mehr verlangen, denn sonst müsste man ja erst mal erklären, wie man bei so einer Zeichnung vorgeht.
    Auch ich freue mich auf die nächsten Zeichnung von Gerd.
    @moräne : Benutzt Du einen Zeichenapparat?

    Herzliche Grüße aus dem Bergischen Land,
    Hugo

    • Offizieller Beitrag

    Hallo Gerd,

    bemerkenswert, wie immer, deine Bilder.
    meine Hochachtung.

    lg
    Franz

    --------------------------------------------------------------------------------------------------
    Die Welt wäre so schön wenn Frauen so einfach gestrickt wie die Maxwellschen Gleichungen wären --
    Mann könnte dann Störfelder berechnen und Wellen, Phasen und Ströme ....
    und die Harmonischen ganz leicht checken..

    http://interphako.at

  • Hallo Gerd,

    auch ich bin von deinen Zeichnungen immer wieder begeistert. Was mir immer gut gefällt, ist wie viele feine Farbschattierungen und Details in deinen Zeichnungen stecken. Ein bisschen Zeichnen könnte ich zwar schon wenn ich wollte, aber die Muße da zig Stunden in jede Zeichnung zu investieren, die hätte ich nicht.

    Viele Grüße
    Michael

  • Hallo Büroamöbe,

    ich habe erst vor kurzem einen Zeichenapparat von Leitz aus der Bucht fischen können.
    Es ist ein kleiner Aufsatz, der über dem Okular sitzt und das Bild von der Fläche auf der man zeichnet mittels Prisma mit dem mikroskopischen Bild vereint.
    So sieht man gleichzeitig beide Bilder übereinandergelegt.
    Dieser kleine Apparat wird öfters mal angeboten, wie ich gesehen habe.
    Man müsste dann nur noch das Zeichenbrett im richtigen Abstand zum Prisma positionieren.

    Viele Grüße
    Detlef

  • Hallo,

    ich hätte da einen weiteren Vorschlag. Man nähme einen Beamer und projiziert das Bild, Live oder auch nicht, auf ein Blattpapier, dieses dürfte dann auch 2 Meter oder mehr in der Diagonale haben. Bei Langweile werde ich das mal ausprobieren, vielleicht kann moderne Technik das fehlende Talent, welches Gerd mir immer wieder mit seinen tollen Zeichnungen in Erinnerung ruft, ersetzen. 8o

    Viele Grüße,
    Johannes

    Biologisches Mikroskop: Zeiss Standard 16
    Stereomikroskop: Lomo MBS 10
    Kameras: EOS 1100D, EOS 1000D, EOS 1000Da
    Ihr aber seht und sagt: Warum? Aber ich träume und sage: Warum nicht? George Bernard Shaw

  • Da bin ich ja ganz sprachlos, bei`am solchen Feedback! Dank`schön
    Detlef, Bernd, Franz 2 Michael und Johannes.....Schreibtischviecherl... .
    abnd allerseits

    Zu einem Zeichenapparat kann ich aber wenig sagen, außer das ich bei einem Berliner Händler durch einen gesehen habe, - das war einer von der besseren Sorte, also kein Spiegel, sondern irgendwas wurde da projeziert, ich kann`s nicht besser erklären. Für 100 oder 150 Euro hätte ich das Ding haben können,wollt`ich aber nicht, denn es kam mir recht beschwerlich vor mich daran zu gewöhnen, man sieht seine Hand mit dem Stift auf der Zeichenebene und muß die da bewegen.
    Das halt ich längere Zeit nicht aus aus, vor allem wie soll den da die Disco auf dem Zeichenbrett funktionieren.
    Das ist eher was für akribische Zeichner.
    By the way: was halt`s ihr den von da Musi?
    Ich rate dringend an, die Bilder auch in ihrem richtigen "Kontext" zu betrachten.
    Ist ja fast bei jeder Zeichnug das Musikrezept angegeben.
    Ja was ich noch schreiben könnte: die Idee von Johannes ist nicht schlecht, für den Allgemeingebrauch, nur bei mir funktioniert die nicht, denn ich brauche Tageslicht.
    Ich komme zur Zeit ja immer erst recht spät hier rein, deswegen dauerts mit den nächsten Bildern etwas, wahrscheinlich bis es mal wieder so viel regnet hier, das ich zu Hause bleibe und Zeit habe
    Die Stifte: ich habe bestimmt 200 bis 300 Farbstiften, alle möglichen Sorten, aber in der Hauptsache sind es normale Farbstifte ( ich bin da nicht so der Fachmann, woraus die bestehen )
    Griasz aich

    Einmal editiert, zuletzt von moräne (26. Juni 2014 um 21:41)

  • Hallo Büroamöbe,

    ich habe erst vor kurzem einen Zeichenapparat von Leitz aus der Bucht fischen können.
    Es ist ein kleiner Aufsatz, der über dem Okular sitzt und das Bild von der Fläche auf der man zeichnet mittels Prisma mit dem mikroskopischen Bild vereint.
    So sieht man gleichzeitig beide Bilder übereinandergelegt.
    Dieser kleine Apparat wird öfters mal angeboten, wie ich gesehen habe.
    Man müsste dann nur noch das Zeichenbrett im richtigen Abstand zum Prisma positionieren.
    Detlef


    Müsste der sein, den ich auch haben wollte, ich hatte die Auktion verpennt...
    Die Apparate sind doch so gedacht, daß das Zeichenpapier dann auf dem Tisch liegt, denn wie hätte der Herr Student der Botanik das denn sonst handhaben sollen? Oder liege ich da ganz falsch?? Aber vielleicht sollten wir das in einem neuen Thema erörtern, das passt hier nicht so ganz hin.

    Herzliche Grüße aus dem Bergischen Land,
    Hugo

    • Offizieller Beitrag

    Hallo Hugo und andere Interessierte,

    Zeicheneinrichtungen gibt es natürlich nicht nur für Leitz, sondern auch noch für andere Fabrikate. ;)
    Dabei gibt es zwei Varianten.
    Bei der einen Variante wird ein Prisma oder ein einfacher Umlenkspiegel am Okular befestigt. Das Bild landet dann nach der Projektionsmethode auf dem Blatt Papier. Die Bildgröße läßt sich über den Abstand des Papieres und der Okularbrennweite beeinflussen.
    Bei der anderen Variante wird zwischen dem Okulareinblick und dem Miroskoobjektiv ein Strahlenteiler eingesetzt, z.B, ein Zwischentubus, der dann über einen Querstutzen mit Optik das Blatt Papier in das mikroskopische Bild einblendet. Den Einblendungsgrad kann man dann sogar noch bei einigen Ausführungen über drehbare Polfilter (Lichtreglerprinzip) beeinflussen.
    In einem neuen Thread wie von Hugo angeregt, könnte man die verschiedenen Varianten der Zeicheneinrichtungen mal gegenüberstellen.

    Viele Grüße
    Bernd

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