Zeichnungen in der med Grundlagenforschung

  • Vielleicht interessierts, dass wir Zeichnungen recht häufig für Auszählen verwendet haben (als Kuriosum, nehme nicht an dass Hobbyisten sich für Statistik interessieren)
    Leitz Zeicheneinrichtung bei 1250facher Vergrößerung, Projektionskreisdurchmesser 9cm, Objektiv NPlFluotar 100 / 1,2W.
    Präparat Zellkultur in 8cm Petrischale, Präparatdicke 35 - 120µm. Färbung alkalische Phosphatase.
    Auf den Fotos Bildweite 80µm, Fokusdifferenz li - re 25µm, weisse Pfeile AlP neg Zellen.
    Die Zeichnungen wurden eingescannt und mit NIH - Image ausgewertet, Comp war damals ein Mac Quadra mit 40MHz.

  • Hallo Helmut!

    Hast du die Zeichnungen mit dem Zeichentubus von Leitz angefertigt? Spannende Darstellung!

    Machst du die Untersuchungen in der Arbeit oder privat?

  • Guten Morgen Helmut,

    habt ihr da bei 100 µm Präparatstärke mehrere Fokusebenen ausgezählt ? Das wäre mal ein interessantes Durchlichtstackingvorhaben. Oder reicht es da die unscharf aber konturiert sichtbaren einfach mitzuzählen. Danke fürs Zeigen.

    LG Lothar

  • Hallo, Helmut.

    Das Zeichnen war ja eigentlich bis vor kurzem der Standard in der Darstellung mikroskopierter Objekte. Auch heute noch arbeiten Bestimmungswerke bevorzugt mit Zeichnungen, Fotos sind nur Ergänzungen.

    Wer sich in ein Gebiet der Biologie, Medizin oder Geologie einarbeiten will, sollte mit Zeichnen beginnen, ohne Zeichnungvorrichtung. Das schult die Beobachtungsgabe. Auch mein Einstieg in die Planktologie erfolgte über Zeichnungen, anhand derer ich dann die Bestimmung vornahm. Der Lerneffekt war grandios.

    Ohne Statistik geht in der Planktologie garnichts, es sei denn, Du willst bis zum Sanktnimmerleinstag die Proben durchzählen.

    Schönen Gruß aus dem römisch-germanischen Grenzgebiet

    Lupo

  • Hallo Franz
    ja,- zeicheneinrichtung auf einem Reichert BZ, drüber das GW Trino. Ist va angenehm, weil man den AbbKreis von 9 - 19cm verändern kann.
    In der anfangszeit hatte ich auch mit einem Visopan und Geometerfolien gearbeitet, das war aber mit dem 100er mühsam wegen der Mattscheibe.
    Arbeit gibts nimmer, das sind alles 20jahr alte bilder, hab ich aber alles zhaus gmacht.

    Hallo Lothar
    musste schon alles fokussiert sein, die Kulturzellen sind ja fürchterliche (schiache) Flundern wie Kuhfladen oder schollen, ausserhalb vom Kern 3-5µ dick. das ging nur mit der Wasserimmersion. Für die Fotos hab ich ja bsonders stark gfärbte ausgsucht, meistens wars schwächer.
    Stacking wär sicher interessant, nicht bei den Kulturen, weil zwischen den Zellen is ja nix (=Kollagen), aber andere Objekte - aber das kann ich nicht.
    So dicke wässrige Objekte kannst ja nur mit Wasserimmersion anschaun, das war damals noch exotisch.

    Hallo Lupo
    in der Medizin bist wie ein geist ausm 19.jh angschaut worden, wennst gsagt hast du machst das mit Zeichnungen - heut wirds nicht anders sein, da brauchst schon mind LSM mit quattro super power, dass die glauben dassd was gscheits msachst.
    Ich glaub in den Histo-Übungen wird heut auch fast nix mehr gezeichnet - wir (60er j) mussten damals noch jedes Präp abzeichnen.
    Ohne ZeichnEinr könnte ich nicht, hatte schon meine Schwierigkeiten mit der camera lucida mit externem Spiegel, es muss ja maßhaltig sein.
    Stat ist bei uns ja auch unverzichtbar,war nur eine kl spitze auf einen Koll.

    schöne grüße aus dem wiener hinterwald

  • Ja Helmut

    muas ´e scho soagn
    die Kuhfladenformen sand fei wirkli´ schön hingezeichnet.
    A jedem Individuum sei Form korrekt erwischt!

    Grias di

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