Frankenstein Gabbro

  • Griasz aich

    Diese 4 Bilder stammen vom Frankenstein Massiv, welches sich - südlich, nicht weit weg - von Darmstadt, befindet.
    Dort worde das Handstück vor ewigen Zeiten gesammelt - oben auf dem Berg - und zur Weiterverarbeitung an Rob Fizz - Geosec - geschickt, welcher den Restbrocken jetzt hat. Man kann ihm ja Steine schicken, wenn er einen annimmt ,kriegt man einen Dünnschliff davon und überläßt ihm den Rest.
    Man findet in dem Buch "Mineralien und Gesteine im Odenwald" von Amstutz, Meisl , Nickel, Aufsätze über die Gesteine dieses Gebiets.
    Die Gesteinszusammensetzung kann am Frankenstein vom
    Peridotit über
    Eukrit( so wird eine Art Gabbro genannt, in dem die Plagioklase anorthitreiche Zusammensetzung annehmen)
    zu Hornblende/ Pyroxen Gabbro
    Gabbrodiorit
    bis zum Quarzdiorit gehen.
    Damit sollen - laut Buch - diese Gesteine auch der Bowen`schen Differenziationsreihe entsprechen.
    Welche besagt, das sich die Magmen der Tiefengesteine vom olivin - und pyroxenreichen peridotitischen - zu immer quarzreicheren Gesteinssorten weiter entwickeln, bis am Schluß so was wie ein - quarzreicher Granit entsteht.
    Weil halt irgenwann z. B. das Magnesium ... zur Olivinbildung benötigt, verknappt ist und sich dann Sorten bilden müßen , welche weniger Z. B. Magnesium zur Bildung benötigen.
    Aber wolln mal zur Beschreibung übergehen.
    Man sieht da diese gestreiften Panzerknacker ( Plagioklasfeldspat )
    auf einem Bild in einem schwarzen Hintergrund herumschwimmen, in einem anderen Bild ist dieser Hintergrund teils grünlich , teils bräunlich.
    Ich habe eben zu Gerhard G geschrieben es würde sich um Hornblende handeln, Rob Fizz nennt das aber Hypersthen, also Orthopyroxen.
    Weil jetzt mein Tageslichtmikroskop besetzt ist, und die Zeichnungen uralt sind, weiß ich im Moment nicht so gut, was mir beim Zeichnen durch den Kopf ging.
    Man sieht jedenfalls wenig Spaltflächen, somit ist die Bestimmung schwierig, ich würde aber Biotit auschließen , denn sonst würde man so eine Art Punkte sehen
    -byrds eyes - wird so was genannt. Hornblenden oder Pyroxene wes also sein.
    Ja , habt´s auch recht spät gewählt.
    Jedenfalls, ist das ein gutes Beisspiel für eine Struktur, welche poikilitisch genannt wird - wo größere Kristalle kleinere in sich einschließen.
    Die Plagioklase haben auch viele rundliche Einbuchtungen, da wurden die wohl aufgeschmolzen, das Gestein ist ein bischen metamorph, Rob Fizz spricht glaube ich auch, von anfangender granulitischer Struktur. D. h. aufgeschmolzen und neugebildet, etwa wie beim Rekristallisationsgefüge das Blech nach dem Walzen aufweist.
    Die kleineren farbigen Kristallite was werden die sein,
    Pyroxene?
    So das reicht für heut, wird immer wieder mal bearbeitet werden wenn mir was neues einfällt.
    wenn ich mich wo geirrt habe , möge man mich verbessern, ihr könnt euch auch noch einen weiteren Gesteinstyp für Mitte November aussuchen, zwei mal pro Monat ist ein ganz gute Postrate.
    Diese 4 Zeichnungen sind alles Übersichten, mit 2,5 mal 8 , das hellere Bild könnte 6 mal 6 sein.
    andere Vergößerung werden auch irgendwann folgen.

    Griasz aich
    gerd

  • Hallo Gerd,

    Gratulation zu deinem Beitrag und zu deinen Zeichnungen. Bei dir scheint das Zeichnen schneller von der Hand zu gehen als bei mir das Fotografieren.
    Die kleinen farbigen Kristalle, können das nicht Olivine sein?

    LG
    Gerhard

  • Als ich das Handstück sammelte , tat ich das nach dem Buch, also an einem angegebenen Aufschluß für Peridotit, und ich habe es Rob Fizz auch als solchen zugesandt. Er meinte darin keinen Olivin finden zu können , ich denke sieht auch nicht so aus.
    Es könnte Eukrit sein, überlegte ich mir heute, dazu müßte ich aber Plagioklase messen können, kann ich aber nicht.
    Grüße
    Gerd

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