Probleme mit Lichtreflexen im Auflicht und dessen Abhilfe

    • Offizieller Beitrag

    Hallo miteinander,

    wer nur im Durchlicht mikroskopiert, kennt dieses Problem nicht aber im Auflicht kann es bei Hellfeld schon zu drastischen Problemen kommen durch wenig Kontrast und Hotspots in der Bildmitte insbesondere bei Objektiven mit schwacher Vergrößerung.
    Verwendet wurde für diese Bildreihe ein Epiplan 2,5/0,08, die Bilder wurden nach der Aufnahme lediglich in der Größe skaliert, um sie hier hochladen zu können.


    Beim Inneren eines Pentium-Prozessors treten noch keine besonders merklichen Stöungen auf in den Bereichen mit relativ hohen Reflektionsvermögen.



    Hier sieht man bereits eine unschöne Aufhellung des in der Bildmitte hervorgerufen durch Lichtreflexe an den Linsenoberflächen des Objektivs.

    Abhilfe gegen diese Problematik schaft eine Verzögerungsplatte, welche zwischen dem Objektiv und dem Objekt anzuordnen ist. Desweiteren sind gekreuzte Polarisatoren jeweils im Beleuchtungsstrahlengang und im Beobachtungsstrahlengang erforderlich.


    Wie die Bilder nun zeigen, führt die richtige Orientierung der Verzögerungsplatte zu einer merklichen allgemeinen Kontraststeigerung, dazu ist die unschöne Aufhellung in der Bildmitte wie weggeblasen.

    Solche Vorsteckkappen gibt es sogar von einigen Herstellern als Zubehör zu kaufen. Ich habe mir durch eine Anfertigung einer passenden Kunstoffhülse beholfen, die sich auf das Objektiv aufschieben läßt mit leicher Klemmwirkung. Die darin eingelegte Verzögerungsplatte läßt sich damit durch Verdrehen des Hülsenkörpers an die Schwingungsrichtungen der Polarisatoren anpassen, um so den Bildkontrast optimieren zu können.
    Der noch reichliche Arbeitsabstand wird durch diese Modifikation nur um wenige Millimeter verkürzt. Die Belichtungszeit verlängert sich bei der Aufnahme, jedoch läßt sich dies durch Anpassung der Beleuchtungsstärke wieder ausgleichen.

    Beste Grüße
    Bernd

    • Offizieller Beitrag

    Hallo Klemens,

    das ist eben noch die Frage aller Fragen. Aber ich habe bereits etwas aus dem Lowcost-Bereich gefunden.

    Hinzu kommt, daß sich durch Kippen und Neigen des Objektes ein Farbwechsel veranstalten läßt:

    Hierbei handelt es sich um einen Rubin-Lagerstein eines Uhrwerks.

    Und nochmal der Pentium-Prozessor.

    VG
    Bernd

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