Zeiss Pol-Objektive in der Wartung

    • Offizieller Beitrag

    Hallo miteinander,

    es folgen ein paar Bilderstrecken über die Überholung der Pol-Objektive von Zeiss-West. Der Anlaß ist immer der gleiche: Die Einstellung ist sehr schwergängig oder gar unbeweglich. Fangen wir mit dem Schwächsten, dem Pol Plan 2,5/0,08 an.

    Erster Schritt wäre der Ausbau der Optik. Dazu wird die Blende am RMS abgeschraubt, wonach die Schlitzmutter für die Optik zugänglich wird.

    Danach folgt der Abbau der Stellringe, die mit je einer Madenschraube gesichert sind.

    Unter dem zweiten Stellrng wäre danach die Mutter für die Exzenterhülsen vom Gehäuse zu lösen.

    Nun wäre das Objektiv auch schon in alle Einzelteile zerlegt. Der Zusammenbau erfolgt in umgekehrter Reihenfolge.
    Weitere Objektive werden folgen.

    BG
    Bernd

    • Offizieller Beitrag

    Kommen wir zum nächsten Patienten:

    Ein seltenes Pol 6,3/0,16.

    Es wurde bereits alles demontiert, der Aufbau gleicht zunächst dem Plan 2,5.

    Man sieht die eigentlichen Kontaktflächen, welche mit einem dünnen Fettfilm zu versehen sind. Wo kein dirketer Kontakt ist, hat der Schmierstoff auch keine Wirkung.

    Die Madenschrauben für die Fixierung der beiden Sellringe hatten gefehlt und mußten ersetzt werden. An den Gewinden der Exzenterhülsen sind kleine Ansenkungen. In diese müssen die Spitzen der Madenschrauben wieder landen.

    Es kann nun auch der Linsensatz wieder eingesetzt werden. Die Orientierung zueinander ist dabei gekennzeichnet.

    Nachdem nun die Schlitzmutter wieder angezogen ist, kann die Blende eingeschraubt werden.

    Weitere Patienten werden folgen.

    • Offizieller Beitrag

    Eigentlich gedachte ich erst nächste Woche weiterzumachen, aber schieben wir das noch kurz hinterher:

    Das Pol 10/0,22. Wieder etwas häufiger auf dem Gebrauchtmarkt anzutreffen.

    Das Bild kennt man schon, nur hatte ich hier nicht ganz so viel Mühe, die Verschraubungen zu lösen.

    Nur mache ich diesmal bei der Montage etwas anders, zuerst wird die Optik in die innere Exzenterhülse eingebaut. Das geht etwas bequemer.

    Danach wird wie gehabt die äußere Exzenterhülse aufgesetzt, Einbau in die Fassung und Festschrauben des Lagerringes.

    Aufschrauben der Stellringe und der hinteren Blende - fertig.

    Aber es gibt ja noch mehr Pol-Objektive...

    • Offizieller Beitrag

    Nämlich das Pol 16/0,32. Ein etwas selterneres Stück.

    Der Silikonblock hat sich schon oftmals dazu bewährt, die Blende am RMS-Gewinde abzuschrauben, wenn der Druck gegen den Handballen nicht dazu ausreicht.

    Auch hier ist alles in die Einzelteile zu demontieren, um das alte Fett besser entfernen zu können. Die Optik besteht diesmal aus drei gestapelten Gliedern und muß wieder wie bei allen ungefederten Pol-Objektiven ausgebaut werden.

    Wem es noch nicht aufgefallen ist: Die Exzenterhülsen haben am oberen Rand ein Querloch von etwa 3mm Durchmesser. Für den Fall der Demontage ist dieses auch vonnöten, denn wenn diese ineinander leicht verdrehbar ist wie es auch sein soll, würde man es nicht schaffen, die beiden Stellringe abzuschrauben, wenn diese etwas fester sitzen. Dazu müssen die die beiden Hülsen so orientiert sein, daß sich ein passender Bolzen durch beide Hülsenwände stecken läßt, um das Mitdrehen zu blockieren und dadurch die Stellringe auch lösen zu können. Leider muß dazu auch die Optik ausgebaut werden, um an diese Querlöcher von Innen heranzukommen. Bei den stärkeren Pol-Objektiven, die dann auch mit einem Objektschutz wegen des geringeren Arbeitsabstandes ausgestattet sind, ist das dann nicht mehr zwingend notwendig.

    Dazu schauen wir uns den Aufbau bzw. Überholung des Pol Neofluar 25/0,60 an, die mittlerweile etwas zurückliegt:

    Der Aufbau ist etwas aufwändiger, da die Optik gefedert ist und der Linsensatz nicht direkt in die innere Exzenterhülse gesetzt, sondern in einer weiteren Steckhülse.

    Für den Ausbau muß zwar noch die kleine Blockschraube in der Nute entfernt werden, dafür kann die Linsengruppe im Becher verbleiben.

    Gerade bei stärkeren und aufwändigeren Objektiven ist das auch besser so, denn die Linsengruppen müßten nach der Montage wieder neu justiert werden.

    BG
    Bernd

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