Hallo zusammen,
da ich sehr viel mit Holz arbeite, der Holzvergaser will immer gefüttert werden, (ich mache also Brennholz ) und im Garten genug rumliegt, bin ich heute auf die Idee gekommen nachzusehen, ob im Fichtenholz tatsächlich Hoftüpfel zu finden sind.
Hoftüpfel sind die Durchgänge in der Zellwand zwischen benachbarten Zellen im Nadelholz. Durch sie wird der Wasser- und Stofftransport zwischen den Zellen ermöglicht.
Als erstes suchte ich mir ein Stück aus einer Fichtenkrone und sägte mir ein Stück davon heraus.
Diesen „Dickschnitt“ zerkleinerte ich weiter, bis ich ein paar kleine Würfel mit einer Kantenlänge von unter 10 mm hergestellt hatte. Da noch die Rinde an diesem Stück ist, war es noch nicht ausgetrocknet.
Die kleinen Holzwürfel legte ich in Wasser ein, mit der Absicht, sie darin mehrere Tage zum Aufweichen liegenzulassen. Bisher habe ich noch nie Holz geschnitten. Ich habe auch nicht wirklich gedacht, dass es einfach klappen wird, da mir nur ein Handmikrotom zur Verfügung steht. Trotzdem versuchte ich sofort bei einem der Holzwürfel mehrere Radialschnitte zu machen.
Einen, meiner Meinung nach, der dünneren Schnitte legte ich eingebettet in Wasser unter das Mikroskop und war sehr überrascht, dass ich gleich die Hoftüpfel sah.
Die Bilder entstanden mit den Leitz PL-Objektiven 10er, 25er und 40er sowie dem FL 63/0.85.
Hier schief beleuchtet
Polarisiert, mit einer Lamdafolie, sieht das dann so aus
In dem Holz gibt es Bereiche mit 90° zur Faserrichtung ausgerichteten Bändern (?) Mark- oder Holzstrahlen?
Hier in der Übersicht, im pol. Dunkelfeld
Eine Eigenart der Hoftüpfel ist wohl die eigene Doppelbrechung. Sehr schön sind die Achsenkreuze zu sehen.
Viele Grüße
Detlef