- Offizieller Beitrag
Hallo allerseits,
obwohl Scanning-Tische üblicherweise zu hohen Preisen angeboten werden, bin ich nun doch zum moderaten an ein Exemplar passend zum Zeiss-Endlich-System gekommen. Wie es eben bei mikroskopischen Zubehör ist, daß lange nicht benutzt wurde, war eine Generalüberholung fällig, da die Führungen verharzt und alles schwer beweglich war.
Der Tisch an sich ist mit dem großen XY-Kreuztisch nahezu identisch. Anstatt des Koaxialantriebes befinsen sich auf jeder Seite ein Schrittmotor, der über ein mehrstufiges Getriebe mit Rutschkupplung die Tischbewegung durchführt.
Von den Motoren führen zwei Kabel mit Spezialsteckern zu einer Steuerung, die aber nicht vorhanden war. Was nun damit anfangen?
Schrittmotoren sind nun nicht wie Gleichstrom-Motoren, die sich nach Anlegen einer Gleichspannung anfangen zu drehen, sondern bestehen im Inneren aus meheren Wicklungen, an die in bestimmter Abfolge eine Spannung angelegt werden muß. Dadurch dreht sich die Motorwelle um einen definierten Winkel und kann dann so über das Getriebe den Tisch bewegen.
Lösen ließ sich dieses Problem über einen Arduino-Mikrocontroller, der sich frei programmieren läßt und sich für diverse Steuerungsaufgaben eignet.
Da nun der Arduino-Uno nur mit kleinen Signalen von max. 5V arbeitet und wenig Steuerleistung, waren für jeden Motor ein Treiber zur Verstärkung nötig.
Ein weiterer Baustein als Portexpander ermöglicht es, die Digitalen Ein- und Ausgänge vom Arduino freizuhalten für weitere Bedienungs-elemente und Kontrollelemente.
Um nun mal so zu probieren, wie das ganze so funktioniert, wurde ein Programm geladen, das die Motoren so steuert, daß ein Bild aus mehreren Teilbildern zusammengesticht wird.
So fängt man nun bei einem Bild oben links in der Ecke an, fotografiert, läßt zum nächsten Bildabschnitt fahren usw.
Sind nun alle Teilbilder fotografiert und gespeichert, lassen die sich über eine Stitch-Software wie z.B. Microsoft ICE zu einem Bild zusammenfügen.
Fortsetzung folgt.
VG
Bernd