Wie kann man mit EOS Utility Blitz auslösen?

  • Hallo zusammen,

    ich habe den Leica Blitz SF-58 mittels Spiegelkasten an mein Diavert angeschlossen.
    Am Trinotubus habe ich eine Canon EOS 1100D, die ich gewöhnlich ohne Probleme mit EOS Utility auslösen kann.
    Sobald die Kamera über Blitzschuhe und Synchronkabel mit dem Blitz verbunden ist, kann ich nicht mehr per Utility auslösen.
    Wenn die Kamera nicht mit der Software verbunden ist, lässt sich der Blitz mit dem Auslöser der Kamera abfeuern.
    Wie muss ich die Einstellungen an der Kamera und/oder in Utility ändern, um blitzen zu können?

    Beste Grüße
    Klaus

    • Offizieller Beitrag

    Hallo Klaus,

    gerade wenn im Livebild-Modus gearbeitet wird, muß sich die Blitzleistung von der Kamera auch steuern lassen. Dieses funktioniert jedoch nur bei passenden Systemblitzgeräten, ansonsten wird nur der Blitz mit der maximalen Leistung abgefeuert, was eher durch Zufall zu optimalen Ergebnissen führt.
    Auch bei der Auswahl der Systemblitzgeräte ist einiges zu beachten, wenn sie als Mikroblitz eingesetzt werden sollen. Der Sensor im Blitzgerät sollte die abgegebene Leistung direkt an der Röhre und nicht über die Reflektion messen, da dies sonst zu Fehlbelichtungen führt.

    VG
    Bernd

  • Hallo Bernd,

    in der Bucht werden einige preiswerte Systemblitze von Canon angeboten.

    Der Sensor im Blitzgerät sollte die abgegebene Leistung direkt an der Röhre und nicht über die Reflektion messen, da dies sonst zu Fehlbelichtungen führt.

    Weißt Du vllt., welche das sind?

    Ich muss jetzt noch das passende Synchronkabel finden, dass die TTL-Funktion des Blitzes ermöglicht, dann kann ich die Kombi hoffentlich ohne Probleme an meinem Diavert einsetzen.

    Beste Grüße
    Klaus

    Einmal editiert, zuletzt von luxikon (1. Mai 2019 um 16:20)

    • Offizieller Beitrag

    Hallo Klaus,

    ich habe es selbst nochmal ausprobiert, im Liveview-Modus bekomme ich einen Blitz, der nur über den Mittenkontakt angeschlossen ist, also systemfremd, auch nicht gezündet. Anders dagegen, wenn dieser über die Zusatzkontakte im Blitzschuh erkannt wird und die Kamera so automatisch die Blitzsynchronisation aktiviert.
    Ob sich dabei mit deinem Leica SF-58 was machen läßt, ist zunächst fraglich, da er ja auf Leica-Kameras abgestimmt ist.
    Nun bin ich auf diesen Artikel gestoßen:
    https://www.heise.de/foto/meldung/E…ate-197708.html
    Du könntest bei Metz bzw. Leica anfragen, ob da vielleicht doch was geht.
    Sonst bleiben wohl nur noch die Möglichkeiten, einen passenden Systemblitz für die Canon anzuschaffen oder ohne Live-View-Modus zu blitzen.
    Mache ich eigentlich auch so und das klappt auch recht gut, wenn die Parfokalität zwischen Kamera und Okulareinblick gegeben ist, zumal es auch günstiger für die Schnappschüsse ist.

    VG
    Bernd

  • Hallo Bernd,

    ich werde ein Synchronkabel für die Canon EX Blitze bestellen und ausprobieren, ob die Blitzsynchronisation mit dem SF 58 funktioniert. Wenn nicht, kann ich mir immer noch einen Systemblitz von Canon zulegen.
    An meinem Ortholux II ist die Parfokalität zwischen Kamera und Okulareinblick gegeben und ich stelle nur durch das Okular scharf. Beim Diavert klappt das nicht so gut, vor allem nicht bei bewegten Objekten.

    Beste Grüße
    Klaus

  • Hallo -

    das Microblitzen mit TTL-Belichtung hatte ich bei meiner EOS 5D Mk II ad acta gelegt, obwohl es bei Verwendung meines 580 EX II mit live view und EOS-Utility im Prinzip funktionierte. Allerdings sind die auftretenden Verzögerungen beim Tümpeln untragbar, denn für die Belichtungsmessung mit Vorblitz muss erst der Spiegel heruntergeklappt werden und der klappt dann wieder fürs live-view hoch und die normale, auch schon mit Verzögerungen behaftete, Blitzbelichtung läuft ab. Dies gilt auch für die anderen EOS SLRs mit live view.D

    Nun habe ich mit der spiegellosen (und schweineteuren) EOS R einen neuen Anlauf genommen. Die kennt eh nur live view und da geht das Blitzen aus der EOS Utility wirklich verzögerungsfrei und ohne jegliche Erschütterung. Allerdings weiß ich noch nicht, inwiefern der Messblitz nervöse Organismen vor der Belichtung zusammenzucken lässt. Außerdem bin ich mit der automatischen Belichtung noch nicht recht zufrieden.
    Bei Makroaufnahmen mit Ringblitz funxt das tadellos, aber irgendwie scheint die Messung via Mikroskopstrahlengang die Messung zu stören, oft sind die geblitzten Fotos überbelichtet (auch wenn ich das Dauerlicht vor dem Blitz minimiere oder ausschalte) und die Blitzbelichtungskorrektor scheint irgendwie nur sehr schwach anzusprechen.

    Vielleicht verkrafte ich auch intellektuell und/oder altersbedingt die 999 Einstellungsmöglichkeiten bei modernen Digitalameras nicht mehr und habe einen ganz essentiellen Faktor übersehen.

    Viele Grüße

    Rolf

  • Lieber Rolf,
    zu der von Dir angesprochenen automatischen Belichtung habe ich folgende Meinung entwickelt. Zwischen dem Vorblitz und dem Hauptblitz besteht ein Rechenalgorithmus, der beim Mikroblitzen, wo nur ein geringer Teil der Blitzröhre zur Belichtung beiträgt, gestört ist. Soweit ich weiß, berücksichtigt E-TTL auch noch andere Parameter, die aus dem Motiv und sonstigen lichttechnischen Rahmenbedingungen abgeleitet werden, und das macht jeder Hersteller anders, evtl. sogar bei verschiedenen Kameratypen eines Herstellers. Dies macht die Sache eben nicht transparenter.
    Die Methode der Wahl ist die Blitzfotografie mit Einstellung von Teilleistungen. Da man das Ergebnis sofort hat, ist es einfach, entsprechend zu korrigieren.
    Für ganz „nervöse“ Motive, habe ich einmal vor einigen Monaten die Lösung mit der Zeiss „Panzerfaust“ vorgestellt. Diese Mikroskopkamera hat einen butterweichen elektromagnetischen Verschluss mit Blitzsynchronisation. Die Digitalkamera als Rückteil wird dauergeöffnet und belichtet wird über die Mikroskopkamera MC. Die mechanische Herausforderung liegt in der parfokalen Adaption der Kamera.

    Beste Grüße von Jürgen

  • Lieber Jürgen -

    Danke für die aufschlussreichen Hinweise in puncto TTL-Blitz am Mikroskop!

    Als vielfacher Panzerfausteigentümer und -umbauer sind mir die Vorteile des Zentralverschlusses beim Mikro geläufig und ich habe eigentlich auch immerdie manuelle Einstellung des Blitzes vorgezogen (möglichst kurz), zumal das früher für erschütterungsfreie Belichtung auch obligatorisch war.

    Aber die Hoffnung stirbt ja bekanntlich zuletzt und als fauler, aber experimentierender Mensch wäre für mich ein korrekt einzustellender TTL-Blitz am Mikroskop (wie man das ja jetzt auch von der normalen Blitzfotografie gewohnt ist) erstrebenswert, weil ich mich dann nicht immer drum kümmern muss, wie weit die Blenden gerade zugezogen sind und ob ich gerade mit Ph oder DIK zugange bin. Aber hier ist halt der Weg das Ziel, wie meistens bei bastelnden Mikroskopikern ...

    Viele Grüße

    Rolf

    • Offizieller Beitrag

    An meinem Ortholux II ist die Parfokalität zwischen Kamera und Okulareinblick gegeben und ich stelle nur durch das Okular scharf. Beim Diavert klappt das nicht so gut, vor allem nicht bei bewegten Objekten.

    Hallo Klaus,
    bei deinem Diavert sollte die Parfokalität eigentlich auch so hinzubekommen sein wie bei deinem Ortholux II. Entweder durch Anheben oder Absenken des Okulars am Fotoausgang. Die einfachste Methode dazu wäre ein fokusierbares Okular ohne Messplatte. Beim System MC63 (Panzerfaust) ist dazu der Tubus für den Fotoanschluß mit einem Schneckengang versehen. Leitz hat dagegen keine Vario-Stecktuben, es sei denn, man macht sich einen. ;)
    Trotzdem bleibt das Problem bestehen, daß wenn du das Bild im Liveview-Modus vorher scharf gestellt hast, der Spiegel der Kamera vor der Aufnahme erst runtergeklappt und dann erneut für die Aufnahme hochgeklappt wird, was wie von Rolf beschrieben zu einer zeitlichen Verzögerung der Aufnahme wirkt. Die dadurch entstehende Erschütterung dürfte wegen der sehr kurzen Blitzzeit weniger ins Gewicht fallen. Aber vermutlich dürfte es wohl der mechanische Schlitzverschluß sein, der den Blitz synchronisieren muß. Vielleicht geht es bei der EOS R tatsächlich schon ohne Verschluß rein elektronisch.
    Der Verschluß der MC63 zündet den Blitz immer und braucht dazu keinen Systemblitz. Selbst alte Blitzgeräte mit Hochvoltzündung können dabei keinen Schaden anrichten. Nur ist die Handhabung eben etwas umständlich, weil vor jeder geplanten Aufnahme die Kamera erst in den B-Modus für die Belichtung gebracht werden muß, bevor der Prontor-Verschluß in Aktion tritt. Das habe ich immer per Hand mit einem Kabelauslöser an der Kamera gemacht, es gibt aber auch Lösung mit einer automatischen Ablaufsteuerung, die eben mit etwas Bastelei verbunden ist.

    VG
    Bernd

  • Hallo Bernd,

    bei deinem Diavert sollte die Parfokalität eigentlich auch so hinzubekommen sein wie bei deinem Ortholux II. Entweder durch Anheben oder Absenken des Okulars am Fotoausgang. Die einfachste Methode dazu wäre ein fokusierbares Okular ohne Messplatte.

    danke für den Hinweis. Fokussierbare Periplane habe ich.
    Wenn ich die Parfokalität hergestellt habe, kann ich am Diavert mit meiner M9 fotografieren, wie am Ortholux II.
    Bei der M9 gibt es keine Verzögerung zw. der Auslösung von Kamera und Blitz.
    Am Ortholux habe ich Kamera und Mikroskop mit Hilfe eines Reprostativs getrennt. Das wäre beim Diavert nicht nötig, weil ich mit dieser Kombination nur blitzen würde.

    Beste Grüße
    Klaus

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