Fotoadapter zum Handspektroskop mit Skaleneinblendung

    • Offizieller Beitrag

    Hallo Foristen,

    folgender Beitrag behandelt eine Adaptionsmöglichkeit eines Handspektroskop mit Skaleneinblendung.


    Dieses Handspektroskop D von CZJ und baugleiche Modelle haben direkt hinter dem Einblick einen Strahlenteiler für die Skaleneinblendung.
    Um eine sichere Befestigung am Foto-Objektiv zu bekommen, ist eine spezielle Halterung vonnöten.


    Die Halterung ist so konstruiert, daß das Hanspektroskop am tellerförmigen Einblick mit zwei formschlüssigen Klemmbackenhälften umgeben und zwischen zwei Scheiben eingespannt wird.


    Diese Einheit mit Filtergewinde kann nun in das Objektiv eingeschraubt werden.

    Und schon lassen sich Emissionsspektren fotografieren.


    Emissionsspektrum einer Energiesparlampe


    Emissonsspekrtum einer Neonröhre

    VG
    Bernd

  • Hallo Bernd -
    ich bin im Besitz des identischen Handspektometers (mit ähnlichen Defekten an den Messern des Spalts :( ) und habe mir vor langer, langer Zeit auch mal so was mit Resten aus der Teilekiste zusammengepfriemelt.
    Dazu wurde der Okularteller auf ein 125 mm-Objektiv eines GK 1 gesetzt. Mit Erschauern wirst Du am folgenden Foto feststellen, dass die Befestigung mittels dreier Senkkopfschrauben bewerkstelligt ist, für die ich in die Objektivfassung 3 M3-Gewindelöcher gebohrt habe.
    Da das 125mm Objektiv nur ein relativ kleines Bild lieferte ist im GK 1 noch eine Zusatzlinse platziert, am anderen Ende ein EOS-Bajonett draufgeklebt, auf das ich wahlweise eine Lupe oder eine Kamera setzen kann.

    Nun befriedigt meine Lösung selbst mich nicht, solch eine Klemmbackengeschichte für einen Filtergewindeadapter (?) hätte ich auch gerne!
    Dazu aber eine Frage: Das Objektiv sieht ja recht kurzbrennweitig aus - gibt das nicht ein recht winziges Bildchen auf dem Sensor? Man könnte ja auch ein Objektiv mit längerer Brennweite verwenden?

    Viele Neujahrsgrüße

    Rolf

    • Offizieller Beitrag


    Bei meiner Lösung wird der Kopf des Hanspektroskops in einem genau passenden Backenpaar formschlüssig eingespannt. Dazu müssen weder am Objektiv noch am Spektroskop irgendwelche Veränderungen vorgenommen werden.
    Die Orientierung des Objektives läßt sich dabei noch ausrichten, um das Spektrum mit Skala im Bild ausrichten zu können.
    Die Brennweite des Objektives ist dem Sensorformat der Kamera anzupassen. Mit einem 50mm-Tessar an einer Canon mit APS-C-Sensor kann wie zu sehen das Spektrum von 380nm bis über 760nm fotografiert werden. Das ist breiter als es die Bayer-Maske einer Farbkamera aufnehmen kann.

    VG
    Bernd

    • Offizieller Beitrag

    Wenn man nun das Spektroskop oft benutzt, ist das Montieren zwischen die Formbacken doch etwas umständlich.
    Deswegen wurde diese Laternenkonstruktion erstelt, in der das Handspektroskop gehalten wird:


    Da die Säulen ineinander gesteckt sind, ist für die Montage kein weiteres Werkzeug erforderlich. Das Handspektroskop läßt sich dadurch für den Gebrauch schnell einsetzen und danach wieder in der zugehörigen Schatulle aufbewahren, in der es gegen Staub geschützt ist.

    VG
    Bernd

  • Hallo Bernd -

    so ganz begreife ich das nicht. Um das Spektroskop in die Schatulle zu legen muss man doch erst die Klemmbacken wieder entfernen. Geht das denn auch mit wenigen Griffen?
    Man kann doch unten seitlich ein Vergleichsspektrum einspiegeln. Ist das irgendwie vorgesehen?

    Viele Grüße

    Rolf

    • Offizieller Beitrag

    Richtig, um die Klemmbacken zu enfernen, benötigt man einen Inbusschlüssel. Ist eigentlich auch schnell gemacht.
    Bei Interesse könnte ich dir die Schalenpaare auch überlassen.
    Und ein Vergleichhspektrum kann man seitlich auch einspiegeln. Nur müßte dazu noch ein Lichtkanal in die untere Platte gedruckt werden.
    Vielleicht mache ich das bei der nächsten Variante.

    VG
    Bernd

  • Klar hätte ich an den Schalen Interesse! Bei mir ist das Teil nie in der Schatulle, weil das Demontieren mit den 3 Schrauben doch recht fummelig ist.
    Ein weiterer Zusatz ist wegen des doch arg winzigen Okulars auch ganz nützlich: Ein (Brillen)okular auf einem entsprechenden Tubusstummel mit Bajonettaufnahmen, das man statt der Kamera an das Fotoobjektiv setzen kann um das Zwischenbild vergrößert betrachten zu können.

    Viele Grüße

    Rolf

    • Offizieller Beitrag

    Hallo Rolf,

    die beiden Schalenpaare könntest du bekommen. Nun habe ich ja bei mir dort eine Scheibe befestigt mit dem passenden Filtergewinde für das 50mm-Tessar. Falls dort der Grundkörper mit der 125mm-Optik dort angesetzt werden soll, müße die Scheibe durch eine Schwalbenaufnahme ersetzt werden. Sollte eigentlich machbar sein.

    VG
    Bernd

  • Hallo Bernd -

    den Grundkörper wollte ich in diesem Fall garnicht mitbenutzen, ich hatte ihn nur verwendet, weil die 125mm Objektiv durch die relativ fleischige Messingfassung für den einfachen Bastler eine brauchbare Methode bot um diesen Okularteller des Spektroskops zu fixieren.
    Einige M42-Fotoobjektive und M42/EOS-Adapter hätte ich ja herumliegen. Außerdem auch ein Sortiment Anpassungsringe für diverse Filtergewinde. Welchen Filterdurchmesser hat denn das 50 mm Tessar?

    Viele Grüße

    Rolf

  • Hallo Bernd -

    wieder einmal hat sich bei mir eine kleine Idee zu einem Projekt ausgeweitet. Ursprünglich wollte ich ja nur meinen Befestigungspfusch durch eine Deiner soliden Backenkonstruktionen ersetzen ...
    Es zeigte sich, dass die Ringschwalbe des Grundkörpers, in welcher die 125 mm Optik ursprünglich über ein 25 mm Gewinde eingeschraubt ist, außen ein 58 mm Filtergewinde besitzt, sodass ich sie direkt in das Filtergewinde meines EF 50 mm wie meines EF 100 Makro einschrauben konnte - mitsamt dem anhängenden Spektroskop. Umgekehrt kann man natürlich ein 58 mm Filter problemlos in den Grundkörper einschrauben
    Die Proben damit haben wie bei Dir funktioniert, aber es hat sich da schnell gezeigt, dass ich mit der schweren EOS 5D besser beim Grundkörper als Basis bleibe und die weiteren Verbesserungen daran vornehme, weil dieser eine sehr solide Befestigung an einer 32 mm Querstange meines Tischstativs bietet. Das Foto hier nur zur Information, der Grundkörper hat inzwischen die richtige Stellung:

    Hier sitzt gerade ein Okular zwecks vergrößerte Betrachtung auf dem Bajonett und kann mit einem Griff gegen die Kamera ausgetauscht werden - der GK mit dem Rest kann am Stativ verbleiben, während ich bei Nutzung eines Kameraaobjektivs die Kamera jedesmal mit ihrem Stativgewinde befestigen muss.

    Mein inneres Brainstorming zur sauberen Schnellbefestigung des Spektroskops wird jetzt noch eine Weile dauern, weil ich noch am Grübeln bin und mich auch oft ablenken lasse - derzeit probiere ich mit Beleuchtungen herum, die ein brauchbares Gesamtspektrum liefern sollten - d.h. ohne die Blaugrünlücke der LED- und ohne die Blauviolettschwäche der Halogenlampe. Es ist mir auch schon gelungen eine Linse in einem alten Stemi-Untersatz durch Überhitzung mit einer 230 V-Halogenspiegellampe zu sprengen, derzeit habe ich darin eine 12V/10W Halogenbirnchen kombiniert mit einer 405 nm Cree LED im Einsatz.
    Das möchte ich aber mal in einem getrennten Zwirn diskutieren.

    Viele Grüße

    Rolf

    • Offizieller Beitrag

    Und noch eine kleine Ergänzung:

    Neonröhren haben unter anderem eine Linie bei 436nm wie auch auf dem obigen Bildern erkennbar. Sie liegt noch im blauenen Bereich des Spektrums, in dem Farbkameras noch eine ausreichende Empfindlichkeit besitzen. Bei der visuellen Beobachtung läßt sich zwar noch eine weitere Linie im Violettbereich bei 405 nm erkennen, wenn auch sehr schwach.
    Bei einer sogenannten Schwarzlicht-Neonröhre wird der visuelle Bereich des Spektrums sehr stark abgedämpft.

    Auch wenn die Farbkamera im violetten Bereich des Spektrums sehr unempfindlich ist, läßt sich bei einer langen Belichtungszeit dennoch etwas erkennen.

    VG
    Bernd

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