Stackstitching - erst Stacken oder erst Stitchen?

    • Offizieller Beitrag

    Hallo Foristen,

    das Stacken ist eine Technik, bei der Bilder in verschiedenen Fokusebenen zusammengerechnet werden, um die begrenze Abbildungsziefe bei Mikro- und Makroaufnahmen zu erweitern.
    Der Aufwand multipliziert sich, wenn dazu auch noch Bilder zusammengerechnet werden, um das Aufnahmefeld zu erweitern.
    Welche Reihenfolge ist nun günstiger? Erst die Teilbilder in den Fokusebnen stapeln und dann zu einem großen Bild zusammenfügen oder erst die Teilbilder stitchen und anschließend stacken?


    Der erste Versuch.

    VG
    Bernd

  • Hallo Bernd,

    Interessante Fragestellung.
    Das Bild zeigt eindeutig Variante 2 ;)

    Wenn sich die gestackten Reihen abschliessend qualitativ problemlos stitchen lassen, dann kann man sich den unheimlichen Aufwand tatsächlich sparen.

    4 x 100 100 x 4 Bilder stitchen und dann einmal stacken vs.
    4 x 100 stacken und einmal stitchen?

    Bin gespannt auf deine Resultate!

    Gruss,
    Stefan

    Einmal editiert, zuletzt von xSquareD (11. März 2018 um 14:52)

    • Offizieller Beitrag

    Hallo Stefan,

    Danke für das Interesse.
    Eigentlich ist der ganze Prozess noch in zwei Phasen zu unterteilen. In der ersten Phase, der Aufnahmephase, hat man schon beide Variationsmöglichkeiten. Aber wenn man von Hand stackt ohne Schrittmotorsteuerung ist es angebrachter erst die Aufnahmeserie in der jeweiligen Fokusebene zu machen und diese danach zu verändern.
    In der zweiten Phase, bei der die Aufnahmen zusammengerechnet werden, gedachte ich es zuerst auch so zu machen, mußte dann doch aber den anderen Weg gehen, weil durch den Stitchvorgang die enstandenen Bilder nicht mehr exakt dieselbe Größe hatten, sondern es durch die notwendigen Überlappungen zu kleinen Streuungen kommt. Das Stackprogramm gibt dann beim Laden eine Fehlermeldung aus. So würde es noch einen zusätzlichen Aufwand bedeuten, die gestitchten Bilder für das Stacken in eine einheitliche Größe zu bringen.

    VG
    Bernd

  • Hallo Bernd,

    zur Aufnahme hatte ich mir gar keine Gedanken gemacht.. eigentlich logisch als erstes die Fokusebene durch zu gehen.
    Nur: Wie finde ich dann exakt die gleiche Ebene wieder zum stitchen.

    Scheint aber so ganz gut zu funktionieren und die Bilder passen nach dem Stacken noch zusammen!

    Auf jeden Fall eine sehr zeitintensive Arbeit.

    Gruss,
    Stefan

    • Offizieller Beitrag

    Hallo Stefan,

    genau andersrum, erst werden in einer Fokusebene die Teilbereiche fotografiert, dann wird die Fokusebene verändert.
    Wenn man mit einem Schrittmotor stackt, dürfte sich dagegen die erste Fokusebene problemlos wiederfinden lassen.
    Und 100 Fokusebenen ist eigentlich auch etwas übertrieben, waren bei meinem Versuch nur 12. ;)

    VG
    Bernd

    • Offizieller Beitrag

    Hallo Adi,

    der 3D-Drucker dient bei mir nur zum Anfertigen der nötigen Teile, um die Kamera für größere Aufnahmeformate versetzen zu können. Digitales Voll-, Mittel- und auch Großformat wird so für eine Kamera mit APS-C-Sensor ermöglicht.
    An eine Automatisierung denke ich noch nicht, aber eine Software, die beides bewerkstelligen kann, wäre schon eine feine Sache. :)

    VG
    Bernd

  • Hallo Bernd,
    in Ami-Forum habe ich schon solche Lösungen für Panostacks gesehen. XY fürs Stitching und Z fürs Stacking.
    Man darf aber nicht vergessen, dass dabei ziemlich viele Fotos entstehen, die verarbeitet werden möchten :)
    Das zweite Problem ist der mechanische Verschluss der Kamera :(
    Hier sind Kameras von Vorteil, die einen elektronischen Verschluss haben oder in 4K filmen können(am besten noch in RAW :)
    Danke und Gruß,
    ADi

    • Offizieller Beitrag

    Hallo Adi,

    wieso? Die neueren EOS-Kameras haben doch auch die Möglichkeit, elektronisch zu belichten. Das ist nun auch nicht das Thema.
    Die Frage ist eben, in welcher Reihenfolge am besten die vielen Bilder verarbeitet werden bzw. was zu besseren Ergebnissen führt.

    VG
    Bernd

  • Hallo Bernd,

    meine EOS M3 ist leider nicht die neueste :(
    Sie kann den Verschluss zwar elektronisch öffnen, geschlossen wird er aber mechanisch :(

    Angenommen, möchtest Du 4 Stacks aus jeweils 100 Einzelaufnahmen stitchen,
    dann würde ich erst die einzelnen Stacks aufnehmen, verarbeiten und am Ende deren Ergebnisse stitchen.
    1) Stack 1 (100 Bilder Z,Z+100) X,Y aufnehmen
    2) Stack 2 (100 Bilder Z,Z+100) X+1,Y aufnehmen
    3) Stack 3 (100 Bilder Z,Z+100) X,Y+1 aufnehmen
    4) Stack 4 (100 Bilder Z,Z+100) X+1,Y+1 aufnehmen
    5) Alles Stacks separat prozessieren (z.B. mit Zerene)
    6) Ergebnisse der 4 Stacks stitchen (z.B. mit PS)

    Wenn man zuerst stitcht kriegt man Probleme mit der Stacking-Software !

    Danke und Gruß,
    ADi

    • Offizieller Beitrag

    Hallo Adi,

    das habe ich nun auch festgestellt, daß sich gestichte Bilder nicht von der Stacking-Software angenommen werden, wenn sie nicht alle gleich groß sind. Schritt 5 und 6 stimmen also mit deiner Abfolge überein.
    Nur die Schritte 1 bis 4 während der Aufnahme mache ich genau anders rum.

    Wenn die Aufnahme abgespeichert ist, macht die Erschütterung durch den Verschluß eigentlich nichts aus, wenn die Pause zwischen den Aufnahmen lang genug ist.

    VG
    Bernd

Jetzt mitmachen!

Sie haben noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registrieren Sie sich kostenlos und nehmen Sie an unserer Community teil!