Phasenkontrast für die Übersicht

    • Offizieller Beitrag

    Hallo Foristen,

    Phasenkontrastobjektive werden von den meisten Herstellern ab einer 10-fachen Eigenvergrößerung angeboten, meist als Set bestehend aus einem 40-fachen und einem 100-fachen, um alles abzudecken.
    Bei kleineren Eigenvergrößerungen der Objektive wird es dann meist schwierig, etwas zu bekommen.
    Wenn die Augenlinse nicht weit von der Brennebene entfernt ist, läßt sich dort eine Phasenplatte als Behelf anordnen. Wenn der Ring nun den Ringspalt der Phasenblende überdeckt, entsteht dieser Kontrast:


    Zeiss Neofluar 6,3/0,20. Phasenkondensor 0,9 in Einstellung PH1.

    VG
    Bernd


  • Wenn die Augenlinse nicht weit von der Brennebene entfernt ist, läßt sich dort eine Phasenplatte als Behelf anordnen.

    Hallo Bernd,

    Welche Augenlinse meinst Du (die dem Auge zugewandte Linse des Okulars)? Und wie sieht so eine Phasenplatte aus?

    Beste Gruesse,

    Jon

    • Offizieller Beitrag

    Wie ich merke, werden die Ergebnisse noch mit einiger Skepsis betrachtet. Das ist in sofern auch nachvollziehbar, da die Farbgebung gegenüber dem bekannten Phasenkontrast doch recht ungewöhnlich ist. Um dem ein wenig abzuhelfen, wurde der Kontrastmodulator inzwischen weiterentwickelt:

    VG
    Bernd

  • Hallo Bernd,

    Sieht super aus! Mal sehen, ob wir noch mehr ueber Deine Phasenplatte erfahren

    Phasenkontrast mit dem Plan 2,5 ist beachtlich; die kleinste Vergroesserung, die ich sonst so kenne, ist das Nikon Plan 4 fuer inverse Mikroskope.

    Die Farbgebung ist voellig OK, die ist je nach Hersteller ohnehin anders, mal blau (Zeiss, Olympus), mal braun (Leitz, PZO), je nachdem, welches Metall fuer die Beschichtung/Abdaempfung verwendet wurde.

    Beste Gruesse,

    Jon

    • Offizieller Beitrag

    Mal sehen, ob wir noch mehr ueber Deine Phasenplatte erfahren

    Hallo Jon,

    eine Phasenplatte hat die Aufgabe, das direkte Licht in der Intensität zu schwächen und die Phase gegenüber dem gebeugten Licht zu verschieben. Durchsichtige Objekte oder Objektbestandteile, die im Hellfeld nicht erkannt werden, erscheinen somit heller oder dunkler gegenüber dem Untergrund abhängig von den Berechungsindizes gegenüber dem Einschlußmedium. Man spricht dann auch vom positiven bzw. negativen Phasenkontrast. Der Kontrast hängt nun vom aufgetragenen Stoff ab. Zum einen werden bestimmte Metalle aufgedampft, es wurde aber auch mit Ruß gearbeitet, bekannt als Anoptralkontrast von Reichert.
    Manche Verfahren setzen sich eben durch in der Anwendung, andere eignen sich aber dennoch für Experimente und zur Veranschaulichung. Und es hängt eben auch davon ab, was beobachtet wird, um dafür das günstigste Kontrastverfahren zu wählen. :)

    VG
    Bernd

  • Hallo Bernd,

    Werden wir je erfahren, wie Du die Phasenplatten gebastelt hast? :huh:

    Wie auch immer, hier ist noch eine weitere Idee fuer Dich. Bei der objektivseitigen Phasenplatte wird beim nomalen Phasenkontrast zuerst ein Dielektrikum aufgetragen und dann eine Metallschicht als ND-Filter aufgedampft. Beide Schichten liegen uebereinander.

    Beim apodisierten Phasenkontrast (Nikon) ist der ND-Filter breiter als der darunterliegende Phasenring. Das soll die stoerenden Halos verringern und insbesondere Details im Inneren besser sichtbar machen: https://www.microscopyu.com/techniques/pha…-phase-contrast

    Vielleicht auch etwas das Du probieren kannst.

    Beste Gruesse,

    Jon

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