Zeiss Standard 14 mit Bildgeber DIC

  • Hallo Zusammen,
    ich habe ein Mikroskop geerbt, wohl ein Zeiss Standard 14 mit DIC-Bildgeber. Ich weiß vom Mikroskoperen nicht viel mehr, als dass man damit Dinge stark vergrößern kann. Soweit ich recherchiert habe, kann man mit dem DIC-Bildgeber farblose Zellen o.ä. plastisch dargestellt bekommen. Ich arbeite im Architekturbereich und überlege mir, ob es hier für mich relevante Anwendungen geben könnte (vielleicht bei der Begutachtung von Schimmel, Schadstoffen o.ä.). Um als ersten Schritt nicht aufwändig recherchieren zu müssen, die Frage :?: an Euch, ob ich dieses Mikroskop für o.g. Anwendung sinnvoller Weise verwenden kann. :/
    Falls nicht, überlege ich mir, dieses zu verkaufen.

    • Offizieller Beitrag

    Hallo koessler,

    zuerst einmal Willkommen in diesem Forum!
    In Anbetracht deiner Kenntnisangaben wäre es vielleicht ganz hilfreich, wenn du ein oder mehrere Fotos von deinem geerbten Zeiss Standard zeigen würdest. Dann würde man erkennen, ob es tatsächlich mit einer DIC-Einrichtung ausgestattet ist, diese komplett und funktionsfähig ist, so daß wir uns im nächsten Schritt über die Einsatzmöglichkeiten unterhalten könnten.

    VG
    Bernd

  • Hallo ,
    soweit ich das mitbekommen habe , kann man mit einem Mikroskop Werkstoffuntersuchungen durchführen , Beton zb an Dünnschliffen , Metall am Ätzbild, natürlich kann man auch viele andere Sachen damit untersuchen . Das sind als relevante Tätigkeit aber Gutachteraufgaben .
    Pilze kann bestimmen , allerding muß man meist deren Sporen untersuchen , also erst Kultur anlegen , um wirklich sicher zu sein .

    Eigentlich ist DIC ein sehr begehrtes optisches Verfahren , Glückwunsch dazu . Aber speziell im Archtekturbereich nicht umbedingt angesiedelt . Bei der Untersuchung von Wasserorganismen aber gut zu gebrauchen . Der DIC kann aber sicher auch abgerüstet werden , falls nötig .
    gruß carypt

    Also Carypt, zur besseren Lesbarkeit des Ganzen solltest Du bei der Klein-Großschreibungsunterscheidung bleiben und diese auch benutzen.
    Zumindest hattest Du mir das zugesagt.
    (Franz, Admin)


    ps : Kapitalen nachgereicht , hatte ich auch vorgehabt , schnellschreiben klein , dann nochmal 2 min Großschreibung reinändern , war mir zu lang heut morgen . Sry , soll nicht die Regel sein


    DANKE ! (Franz)

    Einmal editiert, zuletzt von carypt (21. August 2016 um 13:08)

  • Hallo Koessler.

    Ein Bild wäre schon hilfreich. Z.B. ob es sich um eine Auflicht DIK oder Durchlicht DIK Einrichtung handelt. DIK ist wirklich begehrt, da DIK z.B. unsichtbare oder kontrastarme Details z.B. bei Plankton hervorhebt und besser zeigt. Glückwunsch zum Mikroskop. Eventuell existiert in deiner Nähe ein Mikro Verein oder eine Mikrogruppe. Da lernst Du schnell den richtigen Umgang, was man alles mikroskopieren kann, spannende Themen und nette Leute kennen.

    Liebe Grüße Jorrit.

  • Hallo Jorrit,

    anbei ein paar Bilder des Mikroskops. Könnt Ihr erkennen, ob meine Beschreibung zu dem Mikroskop passt (Standard 14 und mit DIC?). Nach den letzten Angaben von Euch gehört die Anwendung wohl mehr in den biologisch / medizinischen Bereich. Wäre es dann nicht sinnvoller für mich, das Mikroskop zu verkaufen und mir ein für meine Zwecke Geeigneteres anzuschaffen, statt Rückbau?

  • Für Baustoffuntersuchung ist Auflicht sicher besser geeignet , oder bei Dünnschliff-untersuchung Polarisation im Hellfeld .
    Im biologischen Bereich ist Hellfeld , also Durchlicht , und mit anderen Kontrastverfahren nützlich .
    Aber eine seitliche Beleuchtung ist leicht improvisierbar , allerdings ist bei den Objektiven wichtig , ob sie mit oder ohne Deckglaskorrektur sind .
    Ohne Decklaskorrektur ist im Auflicht richtig , also für die schnelle Materialbetrachtung .
    Das Anfertigen von Präparaten auf Objektträgern mit Abdeckung von Deckgläsern ist etwas aufwändiger , erleichtert aber die Reproduzierbarkeit .
    Was genau möchtest Du denn untersuchen , bzw willst Du dich als Baugutachter spezialisieren ? Was hat der Vorbesitzer mikroskopiert ?

  • Oh , die Bilder sind da , ich sehe Phasenkontrastobjektive und Kondensor , normales Hellfeld ist auch durchführbar , DIK weiß ich nicht ob vorhanden .
    Es ist keine Unendlichoptik sondern 160mm , Deckglas erfordernde Optiken sehe ich nicht . Vielleicht fühst Du mal die Bezeichnungen an den Objektiven auf (zb :100x/1,25 160 /- ).
    Auch für den Bau nutzbar .
    gruß carypt

  • Hallo carypt,

    auf den Objektiven finde ich folgende Aufschriften:
    10/0,22 160/-
    100/1,250el 160/-
    Ph2 63/0,80 160/0,17
    Ph2 40/0,65

    Wo ist der Unterschied zwischen Phasenkontrastobjektiv und DIC (anwendungstechnisch / preislich)? Was hat Unendlichoptik für Vor-/Nachteile ggüb. 160mm?
    Der Vorbesitzer hat im Chemiebereich geforscht. Details weiß ich jedoch nicht. Ich selbst hätte evtl. Interesse daran, Schadstoffe, wie z.B. Asbest, PCB, Schimmel zu bestimmen. Falls möglich auch Ursachen für Gerüche oder Allergien. Was wäre da möglich? Wie aufwändig wäre für mich eine Einarbeitung in diese Themen?

    • Offizieller Beitrag

    Hallo Koessler,

    Der Unterschied von DIk und Phasenkontrast ist der, dass beim Phasenkontrast Phasenunterschiede im Licht zu Amplitudenunterschieden (Helligkeitsabstufungen) gemacht werden und beim DIK, Gangunterschiede im Licht, also Laufzeiten in Farbunterschiede gemacht werden, mal bemüht ganz einfach erklärt.
    Auswertungen von Pilzsporen und Schimmel erfordert ein chem-biol. Labor. kochen mit Kalilauge usw ist da meist eine Übung dabei, also auch Abzug usw sollte da schon vorhanden sein.
    Also schon einiges an Chemie und entsprechende Ausbildung in derselben.
    Von Gerüchen und Allergien mal abgesehen, Erstere würde ich mit Luftanalysen und dem entsprechenden Equipment wie Massenspetroskopie oder GC zu Leibe rücken falls der Geruch nicht ohnehin schon bekannt ist (H2S z.B.)
    Klaus Herrmann wird dir da sicher erschöpfendere Auskunft erteilen können. Beides hat mit Mikroskopie aber nur äußerst wenig am Hut.

    fg
    Franz

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    Die Welt wäre so schön wenn Frauen so einfach gestrickt wie die Maxwellschen Gleichungen wären --
    Mann könnte dann Störfelder berechnen und Wellen, Phasen und Ströme ....
    und die Harmonischen ganz leicht checken..

    http://interphako.at

  • Das 160mm besagt das das Zwischenbild für das Okular 160mm hinter dem Objektivgewinde abgeliefert wird , und sollte dort bestmöglich auskorrigiert sein . Davor und dahinter ist beispielweise die chromatische Vergrößerungsdifferenz (cvd) und andere Linsenfehler aktiv . Deshalb kann man dort auch schlecht Filter einschieben , weil sie dann die Korrektur verschlechtern . In der Unendlichoptik gibt es zwischen Objektiv und korrigierender Tubuslinse ( oder zwischen Telanlinsen ) einen Bereich wo das Bild im Unendlichen fokussiert ist . Bei zunehmender Entfernung wird das Bild auch größer , aber die Bildfehler sind nicht entfernungsabhängig , und das Bild wird in der Tubuslinse auskorrigiert und auf Okularbildannahmedistanz abgeliefert . ( richtig ?) Die Filter stören die Bildkorrektur nicht .

    Das 10x und das 100x sind normale Objektive ohne Deckglas (-) zu verwenden , das 100x möchte gerne ölimmergiert werden (geht auch ausnahmsweise Salatöl), dann bildet es am besten ab .
    Die Phasenkontrastobjektive 40x und 63x wollen Phasenkontrastblenden 2 haben . Da aber , habe ich schon keine Ahnung mehr .
    Wenn du eine Münze etc auf den Objekttisch legst und seitlich mit einer Lampe beleuchtest , siehst du im 10x doch schon etwas .
    Im Durchlicht muß meist der Kondensor hoch , und die Aperturblende etwas schließen , bei Fehlbedienung sieht man manchmal wenig .
    Außenlinse des Objektivs auf Schmutz kontrollieren .
    Eventuell käufst du andere Objektive hinzu , aber so ist das Mikroskop schon nett . Beleuchtung ? geht die Lampe ? Led nachrüsten ?


    Ich habe keine Ahnung von Phako oder Dik , habe ich nicht . Aber im Net findest Du sicher Info , es gibt zb eine Mikrofibel von Klaus Henkel , etc .
    gruß carypt

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