Reparatur an Mikroskopen: Die Hülse vom Federbolzen

    • Offizieller Beitrag

    Hallo Foristen,

    eine empfindliche Stelle an den Zeiss Standards ist die Gewindehülse vom Federbolzen für die Klemmung von Tuben an der Ringschwalbe.
    Sie hat außen ein Feingewinde M5x0,5, der Kerndurchmesser beträgt dabei 4,5mm und eine Innedurchmesser von 3,5mm für den Federbolzen. Es bleibt eine Wandstärke von 0,5mm.

    Bei einer zu hohen Beanspruchung durch einen Schlag oder Biegung reißt die Gewindehülse und der Federbolzen verbiegt sich, so daß durch die Klemmung kein Federn mehr möglich wird.

    Es bleibt daher nichts anderes übrig als die Gewindehülse zu ersetzen durch eine Neuanfertigung. Der Federbolzen ist entsprechend zu richten, damit die Einfederung wieder ermöglicht wird.

    Nach Einschrauben der Hülse, die bei älteren Stativen mit einer Madenschraube gesichert ist, kann auch der Federbolzen wieder eingesetzt werden.

    Um den kleinen Sicherungsring montieren zu können, muß der Bolzen eingefedert sein.

    VG
    Bernd

  • Hallo Bernd,

    super! :) :) :)

    Diese Gewindehülse hat mich schon öfter zur Weißglut gebracht, wenn das Gewinde vergnaddelt war. Genial wäre ein Schlitz für Schraubenzieher, damit man sie sauber einschrauben kann.

    Den kleinen Sicherungsring packe ich immer mit einer kleinen zugespitzten Flachzange und drücke ihn damit in die Ringnut. Den letzten Klick bekommt er durch dagegendrücken mit breitem Schraubenzieher, Wenn man nicht gerade 100 Stück davon hat, ist die Angstwanne drunter wichtig. Wenn er weggehüpft ist findet man ihn nur in weiß gekachelten OP-Räumen.

    • Offizieller Beitrag

    Hallo Jorrit,

    Ja, Magnete funktionieren bei Edelstahl, Messing u.A. recht gut ;) ;) ;)

    lg
    Franz

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    Die Welt wäre so schön wenn Frauen so einfach gestrickt wie die Maxwellschen Gleichungen wären --
    Mann könnte dann Störfelder berechnen und Wellen, Phasen und Ströme ....
    und die Harmonischen ganz leicht checken..

    http://interphako.at

  • Hallo Franz, hallo Bernd.


    Zitat von the_playstation

    Schrauben und Federn


    Da hast Du natürlich Recht. Wobei Federn sehr oft nicht aus Kunststoff und in der Regel oft magnetisch sind. Ausserdem ist ALLES magnetisch oder diamagnetisch. Es hängt nur von der Stärke des Magnetfeldes ab. Sonst könnten Frösche und Erdbeeren nicht bei ein paar Tesla und Gauss fliegen/schweben. :) Selbst Kunststoffe verhalten sich dann nicht mehr neutral.

    Ich denke die meißten Teile auf Bernds Arbeitstisch würde der Magnet wiederfinden. Und das ist mit Sicherheit nicht schlecht.

    Liebe Grüße Jorrit.

    • Offizieller Beitrag

    Hallo Jorrit

    Als "alter" ehemaliger NMR Techniker kann ich nur sagen, dass alles ein magnetisches Moment hat, das bewirkt das bestimmte Teilchen nach wiedereintritt bzw während des wiedereintritts in den Normalzustand Energie in Form von elektromagnetischen Wellen abgibt, nachdem sie zuvor ausgelenkt wurden. Magnetisch selbst ist aber nicht alles. Auch bei einigen Tesla noch nicht. ;) Als Beispiel, ich würde gerne mal magnetisches Helium sehen..... (ohne Kunstgriffe wie plasmatisch usw)

    lg
    Franz

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    Mann könnte dann Störfelder berechnen und Wellen, Phasen und Ströme ....
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  • Hallo Franz.

    Absolut richtig. Aber man kann nahezu alles theoretisch durch ein Magnetfeld zur Anziehung oder Abstoßung zwingen.

    Helium:
    Gasförmig, flüssig oder kurz über dem absoluten Nullpunkt?

    Ich behaupte mal, daß jedes Element in einem Magnetfeld magnetische bzw diamagnetische Eigenschaften hat. Aber einige halt so schwach, daß es nicht wahrnehmbar ist. Andere sind dagegen z.B. stark diamagnetisch wie Wismut und pyrolytisches Graphit, welches wunderschön auf Dauermagneten schwebt. D.h. eine Schraube aus Wismut, ... würde sogar vom Magneten wegrollen.

    Liebe Grüße Jorrit.

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