einfache Haushaltspräperate

Hallo,

es gab mal einen Artikel im MIKROKOSMOS (Band 98(2), S. 76 (2009)) von R. Drews über die Mikroskopie von Supermarktprodukten. Der sollte helfen. Ich kann ihn Dir als Anhang (pdf-Datei) zu einer Email zuschichen, wenn Du mir Deine Email-Adresse schickst. Meine lautet: rainer.teubner1508@t-online.de.

Viele Grüße

Rainer

Hallo Max,

wenn dein Mikroskop mit Polarisation ausgerüstet ist, dann solltest du unbedingt auch ein dünnes trockenes Zwiebelhäutchen ansehen Und natürlich Kartoffelstärke. Kartoffel schneiden und von der frischen Schnittfläche ein wenig von dem trüben "Saft" auf Objektträger und Deckglas drauf.

Hallo Max,

sicher hast du in den Grundlagen von Franz schon einiges gefunden, trotzdem hier noch ein paar Stichworte:

Hausstaub (ev. findest du Milben), Joghurt/Actimeldrinks Bakterien, Schimmelpilze, kleine Insekten (Mücken, Falterschuppen, Spinnen), Fruchtfleisch allg. (Tomaten, Birnen, Beeren usw.), Pollen (falls blühende Pflanzen zuhause), Haare (Tier / Mensch), Vogelfedern, Blut (Austrich machen), Mundschleimhaut (Zellen), verschiedene Gewebefasern (Synthetische, Natürliche), Kristallisation von Salz, Zucker, Vitamin C, Seife / Reinigungsmittel, Pflanzendünger
(Alles auch ohne Polarisation schon interessant), Nagellack abdrücke von Pflanzenblättern.

Hoffe ist etwas für dich dabei.

Liebe Grüsse,
Stefan

Zitat von Max

Vielen Dank an Klaus, eine Polarisationsvorrichtung habe ich zwar nicht dennoch werde ich mir die Kartoffelstärke nicht entgehen lassen.

Hallo Max,

In Abwandlung vom Spruch des berühmten Loriots sage ich: Mikroskopieren ohne Polarisation ist zwar möglich, aber freudlos!

Aber natürlich sieht man auch ohne Polarisation viel und es macht Spaß! Kartoffelstärke kannst du mit Lugolscher Lösung anfärben. ist spannend zu beobachten. Wenn es einen Wäschetrockner in deiner Umgebung gibt, dann nimm mal aus dem Flusensieb eine Probe!

Hallo Max,

entnehme einer Blumenvase, in der die Blumen schon einige Zeit stehen, etwas Wasser. Das lebt!

Hallo Max,

der einfachste Weg ist mit einem (sauberen) Finger die Wangeninnenwand abzustreichen und die Speichelflüssigkeit dann auf den Objektträger verteilen.
Du kannst dazu aber auch ein Watte Stäbchen oder einen kleinen Löffel nehmen oder was auch immer du zur verfügung hast.
Einfach ein wenig damit an der Innenwand reiben.
Danach ein Deckglas auf den Speichel auflegen und Mikroskopieren.

Da die Zellen im normalen Hellfeld zuerst etwas schwer sichtbar sind, am besten die Kondensorblende anfangs mal gleich etwas weiter bis fast ganz zu machen.
Falls sich ein Filterhalter unter deinem Kondensator befindet, kann du sobald du die Zellen gesichtet hast (und die Blende wieder geöffnet ist), versuchen damit eine schräge Beleuchtung zu erreichen.
Einfach mal langsam den leeren Halter einschwenken und sehen was passiert.

Noch besser sichtbar werden die Schleimhaut Zellen nach Färbung mit Methylenblau (vielleicht hast du noch Blaue Tinte von einem Füller irgendwo), oder natürlich im Phasenkontrast.
Die Färbung hilft um den Zellkern Kontrastreich ab zu heben.
Dies aber nur mal zu deiner weiterführenden Info, es geht auch ohne gut für den Anfang!
Vergleichende Bilder findest du einfach über google.

Liebe Grüsse,
Stefan

Hallo Max,

nach anfärben wirst du so etwas finden. Plattenepitelzelle mit dickem Kern und als Zugabe jede Menge Bakterien

Liebes Forum,
heute brachte mein FrauBirnen aus dem Supermarkt mit. Die Innenseite der Birnenhaut beschäftigte michmit meinem Mikroskop. Es geht um die Steinzellen die wir beim essen alskörnigen Bestandteil wahrnehmen. Steinzellen enthalten Lignin und Zellulose wiejede andere verholzte Zellwand auch.
Man schabt von derInnenseite der Birnenhaut ein wenig ab und zerquetscht dieses mit einem TropfenWasser auf dem Objektträger. Legt das Deckglas auf und klopft leicht auf dasDeckglas um für die nötige Ausbreitung der Probe und die teilweise Zerlegungder Steinzellen zu sorgen.
Liebe Grüße
Jochen

[Blockierte Grafik: http://up.picr.de/24492162ac.jpg]

Hallo Jochen,

klassisch getroffen! Kleine Anregung: mal mit Etzold oder einer Wackervariante anfärben und dann ist Pol ein absoluter Bringer, die leuchten super!

Liebes Forum,
heute nahm ich mir eine Avocado vor.
Mit der Lanzettnadel wurde ein wenig Fruchtfleisch mit einem Tröpfchen Wasser auf dem Objektträgerzerquetscht.
Danach kam ein Tropfen Sudan-IV-Lösung darauf.
Nach einer kurzen Einwirkzeit reduzierte ich die Flüssigkeit mit Löschpapier und gab ein kleines Kügelchen Glyceringelatine oben drauf.
Nach dem Verflüssigen der GG auf der Wärmebank, legte ich ein Deckglas auf und legte den Objektträger zum verfestigen zur Seite.
Das Ergebnis ist dieses Foto.
Bei ungefärbten Tropfen sind diese noch von der Zellwand umgeben, den der Farbstoff nicht durchdringen kann.

[Blockierte Grafik: http://up.picr.de/24524937nx.jpg]

Resteverwertung als Brotaufstrich: Das Fruchtfleisch der Avocado wurde mit der Gabel zerdrückt, mit Knoblauch, Salz und Pfeffer gewürzt und ein wenig Creme fraiche beigemischt.

Liebe Grüße
Jochen