Beiträge von detlef.q

    Hallo Alfons,

    vom Prinzip her ist der Blutsauger, welchen Du zeigst, identisch mit denen, welche uns im Garten ab und zu ärgern.

    Im Augenblick ist es etwas ruhger geworden mit den kleinen Plagegeistern.

    Vielleicht liegt es aber auch daran, dass ich weniger Zeit im Garten verbracht habe.

    Zum Glück trat bei mir noch nicht so eine heftige Reaktion nach einem Biss auf, wie Du im Bild zeigst. Obwohl ich vor vielen, vielen Jahren von einem Biss eines kleinen Insekts fast eine Blutvergiftung bekam und ein paar Tage zur Beobachtung im Krankenhaus verbringen musste. Das anstrengende dabei war, die ganze Zeit das Bein (der Biss war am Knöchel) hochliegen zu lassen.

    Ob es damals eine Kriebelmücke war, kann ich nicht sagen, es war aber keine normale Stechmücke und auch keine Bremse, ich hatte das Viech nach dem Biss nur kurz gesehen und per Schlag geplättet.

    Im werde am Wochenende schauen, was ich finden kann.

    Herzliche Grüße

    Detlef

    Hallo Alfons,

    über Deine Stellungnahme habe ich mich sehr gefreut, zeigt sie mir doch, dass mein kleiner Bericht etwas Beachtung findet! :97:

    Zu welcher Art diese Kriebelmückenlarven gehören ... da fehlt mir jegliche Ahnung.

    Ich merke nur, wenn ich mit kurzer Hose abends in den Garten gehe, bekomme ich sehr leicht einen Biß in die untere Beinpartie. Ich habe die Übeltäter auch schon erwischt, kleine gedrungene Blutsauger mit weiß-schwarzen Beinen. Und an der Bißstelle gibt es immer einen kleinen Blutstropfen. Fiese kleine Viecher! :cursing:

    Mein Gartenteich hat eine Größe von ca. 4,5 x 7 m , bei einer Tiefe von max. 1,60 cm. Die Pumpe für den Filter sitzt am Rand in einer Tiefe ca. 30 cm unter der Oberfläche. Der pH-Wert liegt bei etwas unter 7 und das Wasser ist im Sommer schon etwas angewärmt. Der Teich ist mit unterschiedlichen Cypriniden besetzt. Bedingt durch den Nährstoffeintrag ist das Wasser durch ein hohes Algenwachstum grün eingefärbt.

    Das Wasser aus dem Filter läuft direkt in eine Kunstoffrinne und von da mit Gefälle in den Teich. Ist nicht wirklich schön - irgendwann ändere ich das hoffentlich mal. Diese Rinne führt durch einen Bewuchs von Farn und Co. und ist mittlerweile gut abgeschattet. Ich stelle noch mal eine Foto davon ein.

    Nach meiner Säuberungsaktion des Auslaufrohres ist die Larvenansammlung verschwunden, bzw. hat sich nicht wieder gebildet. Ich muss mal schauen, ob es da noch welche gibt. Im letzten Jahr hatte ich den Filter in Betrieb genommen und da ist mir dieses Phänomen zum ersten Mal aufgefallen.

    Es steckt also irgendein System dahinter.
    Wenn ich noch Larven finde, könnte ich die ja wirklich mal in den Kühlschrank stecken. Natürlich nicht in der Kühlschrank in der Küche, sondern in den Schrank, welcher im Keller steht. Eine Strömung könnte ich durch eine Aquarienpumpe erzeugen, das sehe ich kein Problem.

    Ich were mir auch mal die Teiche eines befreundeten Teichbesitzers ansehen. Die liegen ganz in der Nähe.

    Eine interessante kleine Forschungsarbeit! :28:

    Gruß Detlef

    Hallo Frank und Adi,

    die geschlüpften Kriebelmücken sind auch kleiner als die Larven. Die mich bisher angegriffen haben, hatten ein Länge von ca. 4 mm.

    Die Masse hat mich ebenfalls etwas verwundert, doch die Larven leben ja sehr geschützt.

    Klar haben die Viecher sich freiwillig angesiedelt, ich habe da nicht nachgeholfen. Im letzten Jahr hatte ich ebenfalls Larven in der Auslaufrinne gesehen, die Sache aber nicht verfolgt.

    Warum sie sich dort überhaupt ansiedeln wundert mich schon. Die Mückenweibchen müssen die Eier ja in das ruhige Teichwasser legen, was aber nicht deren Lebensraum entspricht. Oder sie legen die Eier in der Rinne, aber so, dass sie nicht weggespült werden und dann arbeiten sich die Larven gegen die Strömung in den Filter rein? Das finde ich am plausibelsten.

    Gruß Detlef

    Hallo Adi,

    ich habe mir Deine Bilder jetzt erst angeschaut, sie gefallen mir sehr gut! :28:

    Am großen PC-Bildschirm bekomme ich das mit dem 3D-Effekt irgendwie nicht hin, doch am Smartphone klappt das super gut, wie Bernd das bereits angemerkt hat.

    Da ist es auch egal, ob mit oder ohne Rahmen.

    Danke fürs Zeigen!

    Gruß Detlef

    Hallo zusammen,

    nach einer langen Pause melde ich mich mit einem kleinen Beitrag aus der „Versenkung“ zurück!

    Irgendwie ist das Thema „Mikroskopie“ bei mir etwas ins Abseits gerutscht, durch eine aktuelle Begebenheit jedoch wieder in meinen Focus gelangt.

    An meinem Gartenteich betreibe ich einen kleinen Teichfilter, welchen ich in regelmäßigen Abständen säubere. Trotz des Säuberns des Filtermediums lief der Filter über, was mich erst etwas wunderte, bei genauem Hinsehen war der Grund jedoch schnell gefunden.

    Das Ablaufrohr war durch eine anhaftende Masse innen im Durchmesser stark reduziert, bzw. im Bereich einer Krümmung fast ganz zu. Ich hatte schon im Vorfeld gesehen, dass sich im Überlauf eine hohe Anzahl von irgendwelchen Larven angesiedelt hatte. Im weiteren Verlauf des Rohres, an einem Knick, war mit irgendwelcher Matsche fast alles verstopft. Vieles hing mit dünnen Fäden zusammen.

    In einer Ausschnittvergrößerung sieht das so aus:


    Nun wollte ich doch mal wissen, um was es sich handelt. Meine erste Idee zielte in Richtung Mückenlarven.

    In dem Buch „Was lebt in Tümpel, Bach und Weiher?“ von Wolfgang Engelhardt, wurde ich dann auch schnell fündig. Es handelt sich hier um Larven der Kriebelmücke Simulium sp.

    Für weitere Recherche nutzte ich das Internet.

    Ein paar dieser Larven überführte ich in ein kleines Glasschälchen und beobachte sie mit dem Leitz PL 1x im Panphot.

    Die Larven sind im Augenblick um die 6 mm lang und dauernd in Bewegung, was mir das Fotografieren erschwerte, da ich keinen Blitz adaptiert habe.

    Sie haften sich sofort an die Wandungen des Glasschälchens an. Dazu wird an der Stelle an welche sie sitzen wollen, ein Faden an mehreren Punkten angeklebt. Daran setzen sie sich anschließend fest. Wie ich gelesen habe, wird dieser Seidenfaden durch Drüsen im Bereich der Mundwerkzeuge (Labialdrüsen) gebildet, mit dem Brustfüßchen abgenommen und auf dem Substrat aufgetragen. Bei dem Umsetzen der Larven, wird spontan ein Faden gebildet. Damit versuchen sie sich sofort irgendwo festzusetzen. So zum Beispiel an dem Umsetzwerkzeug, welches ich benutzt habe.

    Am Kopfende haben die Larven 2 Haarfächer mit denen nach Nahrung gefischt wird. Hier habe ich etwas Durchlicht zugeschaltet, damit die Fächer besser sichtbar sind.

    Im folgenden Bild ist schön zu sehen, dass sich die Larven an der Glaswandung festgesetzt haben.

    Mit dem 10er Objektiv am Ortholux, nun in einem meiner Mini-Glasnäpfchen, zeigen sich ein paar Einzelheiten.

    Der Hakenkranz am Hinterende der Larve. Damit setzt sie sich auf ihre angeklebten Fäden.

    In der folgenden Aufnahme hat sich eine Larve an der Gefäßwandung festgesetzt.

    Am Hinterende gibt es noch solche „Füßchen“? Ich bin mir nicht sicher, was das ist.

    Als letztes eine Ansicht von einem der Fangfächer am Kopfende einer Larve. Da sich die Larve dauernd bewegte, konnte ich nur ein Einzelbild aufnehmen und keinen Stack anfertigen.

    „Die Larven der Kriebelmücken sind ausschließlich in Fließgewässern zu finden“, dieses ist überall zu lesen. Ich habe sie zwar im Gartenteich gefunden, allerdings nur an den Stellen, an denen eine Strömung herrscht. Neben dem Rohr im Filter kleben sie auch in der Rinne, in welcher das Wasser wieder in den Teich läuft. Somit also doch im Fließgewässer!

    Zum Glück schlüpfen diese vielen hunderte Kriebelmücken nicht aus. Die Verpuppung erfolgt erst nach Erreichen einer Schwellentemperatur, welche etwa bei ca. 4°C liegt. Zum Winter hin baue ich den Filter ab und säubere alles. Dieses beschert den Fischen im Teich dann noch einen ordentlichen Happen an Mückenlarven.

    Vom Biss oder Stich her kenne ich die Kriebelmücken übrigens. Sehr unangenehm und an der Bissstelle ist immer ein kleiner Bluttropfen zu sehen. Und ich bekomme recht große, stark juckende Quaddeln davon.

    Viele Grüße

    Detlef

    Hallo,

    ich sammel die gebrauchten Objektträger in einem Kunststoffbehälter. Sind es genug, werden die OT in warmen Wasser mit einem Tropfen Spüli gewaschen.

    Dann mit einem möglichst fusselfreien Tuch abgetrocknet.

    Deckgläser welche heile sind und von mir bei dem Vorgang leicht erwischt werden, verwende ich noch einmal. Verölte kommen allerdings sofort weg, damit mache ich mir keine Mühe.

    Sind OT verkratzt, gehen die ebenfalls in die Entsorgung.

    Gruß Detlef

    Hallo Erik,

    in der Ostsee gibt es auch viel mehr Spezies als in meinem Aquarium, da hat man viel mehr zur Auswahl!

    Dann ist der Schlitz am unteren Rand die Mundöffnung, das würde passen.

    Ich kenne mich aber ebenfalls damit nicht aus.

    Wir sind noch am Lernen! ;)

    Viele Grüße

    Detlef

    Ein kleiner Nachtrag zur Fadenalgenforschung:

    Bei einer kleinen Recherche bezüglich der Grün- oder Rotalge bin ich auf einen kleinen Test gestoßen:

    Die Alge einfach in Alkohol einlegen und schauen ob sie sich rot färbt.

    Dieses habe ich gemacht! Tatsächlich verschwand die grüne Farbe in den Fäden und sie wurden deutlich rötlich.

    Das alkohollösliche Chlorphyll habe ich so aus der Alge extrahiert, die in Alkohol unlösliche roten Farbstoffe blieben in der Alge zurück.

    Somit ist es sicher, es handelt sich um eine Rotalge, meiner Meinung nach um die Audouinella.

    Hallo Frank,

    ich war wirklich sehr, sehr erstaunt, was im Auarium alles los ist. Ich habe nicht alle Spezies abgelichtet, da wuselten noch ein paar mehr rum, irgendwelche Würmchen und Wimperntierchen sowie kleinere Kerlchen.

    Mich wunderte es erst, dass diese Schalenamöben so voller Diatomeen sind. Im "Wassertropfen" habe ich bei der Centrophyxis aculeata folgendes gefunden:

    ... Schale undeutlich punktiert, locker mit Steinchen, Detrius oder Diatomeen bedeckt ...

    Die Diatomeen welche ich abgelichtet habe, lagen oben auf. Wobei ich nicht sagen kann ob sie richtig rum liegt.

    Bei der mit dem 63er aufgenommenen Amöbe, habe ich auf die Punkte gezielt. Ich wollte versuchen, die Sturktur der Amöbenschale zu zeigen. Ob ich nun die Ober- oder Unterseite erwischt habe, kann ich nicht sagen. Leider habe ich hier keine Bilder mit unterschiedlichem Fokus gemachgt. Wenn ich mir das Bild anschaue, könnte ich fast ein paar Umrisse von Diatomeen verschwommen ausmachen, doch das ist nicht sicher.

    Ich war zu überrascht von dem was ich sah, da bin ich zu schnell durchgegangen.

    Mein erster Blick auf die Centrophyxis war durch das Stemi, da sah ich kleine, helle "Dinger" auf dem Pflanzenblatt sitzen. Das wäre auch eine schöne Ansicht geworden.

    Da werde ich wohl irgendwann eine zweite Probe aus dem Becken nehmen müssen.

    Viele Grüße

    Detlef

    Guten Abend Stephan,

    ich nutze im Augenblick das Ortholux für Durchlicht und das Panphot für Auflicht. Ist bei den beiden die gleiche Technik.

    Den Nicht-DIK muss man immer anpassen, ich bin da aber mit zufrieden.

    Der genaue Blick ins Aquarium lohnt sich also, man muss nur mal aktiviert werden um das zu machen!

    Gruß Detlef

    Hallo,

    es freut mich, dass euch mein Beitrag gefällt!

    Na ja Bernd ... natürlich hast du gesehen das es kein DIC ist. Es ist ein "Schwarzer-Karton-Blenden-Kontrast"!

    Für meine alten Leitz Mikroskope ist ein echter DIC unerschwinglich und außerdem sehr, sehr selten zu bekommen.

    Es geht aber behelfsmäßig auch so.

    Ich war etwas schnell und hätte die Blende noch etwas besser anpassen können, ich war von der tanzenden Truppe jedoch so fasziniert, da hat mir das so gereicht.

    Wir ihr höchstwahrscheinlich bereits gesehen habt, habe ich die Bezeichnung der Fadenalge geändert. Ich bin mir jetzt sehr sicher, dass es sich um die Rotalge Audouinella handelt.
    Ich habe ja noch die Hoffnung, dass es hier einen Algenfachmann gibt, welcher mir die Art bestätigen kann.

    Viele Grüße

    Detlef

    Dann war da ein lustiges kleines Kerlchen, welches durch das Bild huschte, immer mit der dünnen Geißel voran.

    Ich meine es ist ein Augenflagellat

    Und ein Wurm mit Haaren/Borsten an den Seiten. Hier hat er sich am Rand eine Luftblase zusammengezogen

    Glockentierchen dürfen ja auch nicht fehlen

    Und nun meine absoluten Lieblinge: Eine Truppe voller Rädertierchen

    Hier tanzen sie hin und her

    Diese Tierchen finde ich sehr interessant

    Am Körper haben sie eine ringförmige Struktur

    Ich hatte mir bisher immer nur die Fische angeschaut, doch nun weiß ich, dass es dort viel, viel mehr zu sehen gibt.

    Gruß Detlef

    Hallo zusammen,

    jetzt bin ich doch mal kurz ins Aquarium abgetaucht! Das heißt, eigentlich nur kurz unter die Oberfläche und habe von den Valesnerien ein paar Teile abgeschnitten und unter das Mikroskop gelegt.

    Ich hatte nicht viel erwartet und war sehr erstaunt, was da alles los war.

    Hoffentlich baue ich hier keine Fehler ein, wenn ja, bitte ich um Berichtigung!

    An den Planzen haben sich kleine Algenbüschel gebildet. Mir ist nicht klar, um was es sich hier handelt, ich tendiere zu Grünalgen.

    Nach einiger Suche bin ich nun der Meinung, dass es sich um die Rotalge Audouinella handelt. In Aquarien ist diese Büschelalge verbreitet. Diese Art befindet sich auch nur im Bereich der Oberfläche an ein paar Pflanzenspitzen. Wie ich gelesen habe, besitzen die Rotalgen neben Chlorophyll Photosynthese-Hilfspigmente wie z.B. Phycoerythrin. Hierdurch bekommen sie ihr rotes Aussehen. Durch stärkere Lichteinwirkung wird dieses Pigment jedoch zerstört, die Algen erscheinen grau - grün.

    Die ovalen Enden sind die Monosporangien, in welchen sich die unbegeißelten Sporen befinden.

    Diese Algen sind teilweise von Kieselalgen bevölkert

    Auf den Blättern der Valesnerien sind ebenfalls Kieselalgen zu finden

    Ich habe ein Blatt vorsichtig abgekratz und dabei kam Folgendes zum Vorschein:

    Die Schalenamöbe Centrophyxis

    An der Schalenoberfläche hat sie Diatomeen gesammelt

    Und noch etwas größer

    Noch eine Schalenamöbe, Euglypha

    Eine Nacktamöbe (davon gab es auch mehrere)

    Nun muss ich einen weiteren Bericht anhängen, ein paar Bilder habe ich noch :saint: