Beiträge von MartinM

    Leerfelder hat er mehrere, einen CZJ-Scheibenkondensor hatte ich auch schon mal erfolgreich zerlegt und wieder zusammengebaut um neue Ringblenden einzulegen. Der Reichert-Kondensor scheint aber mechanisch komplexer zu sein, wobei... was soll da grossartig drinnen sein :/ ?

    Mal sehen, momentan bin ich noch sehr glücklich, dass alles gut justiert ist... bevor ich wieder zerlege muss der Leidensdruck noch grösser werden :)

    Kondensorgehäuse bauen klingt verlockend, Hauptproblem sind die Abweichungen zwischen Konstruktionszeichnung und 3D-Druck von bis zu einem halben mm....

    Den Kondensorhalter habe ich insgesamt 11 mal gedruckt und dann noch recht langwierig die Reste der Support-Konstruktionen plan geschliffen, bis er gepasst hat.

    Ich frage mich, wie das die anderen Foristen machen, wenn masshaltige 3D-Drucke anstehen?

    Die zweite Bastelei war zwar weniger aufwendig, ist aber - wie ich finde - fast praktischer.
    Leider gibt es für das Diavar kaum Kontrasteinrichtungen nach zu kaufen, für das Zetopan kommt aber immer wieder mal was nach.

    Der Kondensorhalter ist aus eine PLA-Carbon Filament gedruckt, was gerade mal der Mindestanforderung an Materialsteifigkeit gerecht wird.

    Optimaler Weise sollte das Teil aus Aluminium gefräst werden, würde aber ca. 150,- EUR kosten... mal sehen..

    Der volle Phasenkontrastkondensor hat 6 Positionen, ist recht schwer und kragt weit aus, sodass ich links und rechts zwei kleine Konsolen einplanen musste. Alle Zetopan Kondensoren und auch die Diavar-Kondensoren funktioneren perfekt.

    Ich hätte gerne noch ein paar zusätzliche Justiermöglichkeiten realisiert - würde mich über Ideen freuen.

    Der Autodesk-Fusion Link:

    Fusion

    Einziges Manko ist, dass der Phasenkontrastkondensor und auch der normale Zweiblendenkondenspr des Zetopans keinen Filterhalter haben.

    Falls jemand weiss, wie der Ph-Scheibenkondensor zu zerlegen und wieder zu remontieren ist, damit ich eine eine Blende für schiefe Beleuchtung einlegen kann, wäre ich sehr sehr dankbar.


    Freu mich über Kommentare und Verbesserungsvorschläge.


    LG.Martin

    Liebe Foristen,

    Ich weiss zwar, dass die Reichert-Fans hier zahlenmässig unterlegen sind, aber ich wollte Euch an zwei Basteleien teilhaben lassen und gleichzeitig um allfällige Verbesserungsvorschläge bitten. Die erste betrifft eine Umrüstung auf LED für Weisslicht und Auflicht UV-/Blaufluoreszenz.

    Ich habe für das Diavar 160mm und das Zetopan einen LED-Lampeneinschub gebastelt, der in das orginale Lampengehäuse ohne Änderungen passt.

    Der Link zu Autodesk Fusion:

    Fusion

    Die Einzelteile wurden 3D-gedruckt. Nicht sehr elegant aber funktionell.

    Es funktioniert dank dem (leider recht lauten Ventilator) mit Hochleistungs-LEDs. Aktuell wurde für Durchlicht eine CREE XHP 70 verbaut, die mit 1050mA betrieben wird und für UV-EPI Fluoreszenz eine Nichia NCSU276A, die mit knapp 700mA bestromt ist.
    Die Lichtausbeute bei Durchlicht ist etwa identisch mit der originalen 100W Halogen-Lampe, allerdings muss man jetzt die Zimmerheizung anschalten.

    Dimmen wäre sehr fein, die Schaltung (egal ob analog oder PWM) in den Einschub basteln würde den Einschub aber ein bisserl gross werden lassen - eventuell mach ich es aber noch. Derweil verwende ich die eingebauten ND-Filter.

    Ich hab eine Variante mit passiver Kühlung gerechnet, bei der der gesamte Einschub aus einem Lamellenkühlkörper aus Kupfer ist.
    Leider hab ich keine CNC-Fräse und selbst wenn könnte ich sie nicht bedienen, aber den Kühlkörper hab ich schon gekauft....

    Falls jemand genauere technische Details braucht, bitte jederzeit sehr gerne.

    LG.Martin

    Sorry für die lange Wartezeit!

    der aktuelle Diavar Link:

    https://www.dropbox.com/sh/rze3mqq3nm0…uPOBUc8t-a?dl=0

    ich renoviere gerade eine originale HBO50 Auflichteinheit fürs Diavar. Am Ende sollte es möglich sein, ein Fremdfabrikat zu adaptieren...

    Ich würde mich über einen Austausch zum Diavar SEHR freuen!

    momentan versuche ich gerade akurate 3D Konstruktion zu erlernen, um diverse schwierig erhältliche Teile zu drucken oderzu fräsen..

    die Files würde ich dann gerne alle hier online stellen. leider gibt es in AT nur eine sehr kleine Fangemeinde.. 😒

    lg.martin

    Lieber Bernd,

    Danke, leider sind die Hyphen tatsächlich schon im Glas. Betroffen ist die oberste Linse vor dem Auge. Die Linsen sind beim CZJ PK12,5/16 nicht vergütet, sodass ich nach vergeblichem Versuch mit Seifenwasser letztendlich auch erfolglos mit VetroClean V2 von OSIM versucht habe. Sieht nicht so aus, als würde es der Linse was schlechtes tun.
    Zumindest sollte es das Mycel abtöten, aber der Schaden ist leider schon da.
    Naja, die gibt´s eh immer wieder mal auf Ebay - dann hoffentlich ohne Fungus...

    Danke und schönen Abend.

    Bilderstrecke:
    https://www.dropbox.com/sh/zp6rtbf1hyr…__nobR9wHa?dl=0

    Liebes Forum, untenstehend finden sich laufende Bilderstrecken zu Reinigungen und Adaptionen bzw. gesammelte Dokumentation zum HUND H500 Wilo-Derm mit einer Phako-Einrichtung von CZJ.

    https://www.dropbox.com/sh/58ee0x3ndat…C2SO5v5AQa?dl=0


    Der Link ist an sich permanent und verweist auf ein in die Cloud gespiegeltes Verzeichnis meiner Festplatte.


    Ergänzungen und Fremddoku, die dazu passt spiel ich gerne in die Cloud dazu. Ich würde dann einfach einen Uploadlink schicken.


    Sollten irgendjemandes Urheberrechte verletzt werden, bitte um Info und
    Nachsicht, ich bemühe mich sensibel mit Fremddoku umzugehen und die
    Quellen zu nennen. Sofern nichts dabeisteht, hab ich es selber gescannt
    oder irgendwo öffentlich runtergeladen.


    LG,Martin

    Liebes Forum, untenstehend finden sich laufende Bilderstrecken zu Reinigungen und Adaptionen bzw. gesammelte Dokumentation zum REICHERT Diavar (Version 1 in 160mm).

    https://www.dropbox.com/sh/rze3mqq3nm0…uPOBUc8t-a?dl=0


    Der Link ist an sich permanent und verweist auf ein in die Cloud gespiegeltes Verzeichnis meiner Festplatte.

    Ergänzungen und Fremddoku, die dazu passt spiel ich gerne in die Cloud dazu. Ich würde dann einfach einen Uploadlink schicken.

    Sollten irgendjemandes Urheberrechte verletzt werden, bitte um Info und Nachsicht, ich bemühe mich sensibel mit Fremddoku umzugehen und die Quellen zu nennen. Sofern nichts dabeisteht, hab ich es selber gescannt oder irgendwo öffentlich runtergeladen.


    LG,Martin

    Ich hab da noch eine verspätete Zusatzfrage,

    Welche Reinigungschemie würdet Ihr denn im Kompensationsokular empfehlen? Sind die Oberflächen da nicht vergütet und empfindlicher?
    Im Zeiss-Reinigungshandbuch steht nur, dass der Fungus mitunter leider unvermeidbar ist, aber sonst nur die allgemeinen Hinweise.

    Danke vorab für die Hilfe!

    Liebe Mikroskopiker,

    Drei Fragen:
    1) sind in diesem Forum Cloud-links auf meine Dropbox statt uploads von z.B. Bildern und Unterlagen in Ordnung? Scheint mir twar so, aber ich frag lieber nochmal.

    2) Gibt es Interesse an fotodokumentarisch festgehaltener "Zerlegdokumentation", mitunter mit den allenfalls daraus gewonnen Erkenntnissen im Sinne von, welche Schraube muss gelöst werden und bei welcher kann man sich die Mühe sparen? In der Regel dokumentiere ich alle Schritte, um es wieder zusammenbauen zu können oder mich zu erinnern, womit ich welchen Teil gereinigt und/oder gefettet habe bzw. vermesse Teile, die eventuell später mal von Interesse sein könnten, falls Fremdbauteile oder Anfertigungen in Erwägung gezogen werden:
    Beispielsweise so würde das aussehen: https://www.dropbox.com/sh/kwsv11zijy3…vQsQ5rpSGa?dl=0

    3) Gibt es Interesse an gesammelten Bilderstrecken wie oben mit in der Regel im Internet gefundenen, oder eingescannten Dokumentationssammlungen?
    Ich nehme an, jeder hier hat solche umfangreichen Sammlungen selbst, aber vielleicht findet es irgendwer praktisch, wenn´s gesammelt unter einem Link vorhanden ist.
    Diesbezüglich bin ich natürlich über alle Arten von Ergänzungen dankbar.
    Zum Beispiel wäre das sowas: https://www.dropbox.com/sh/rze3mqq3nm0…uPOBUc8t-a?dl=0


    Die Links sind an sich permanent und ich spiel immer wieder was rein, weil es ja eigentlich Links zum meinen gespiegelten, lokalen Verzeichnissen sind.


    Danke vorab.

    LG.M

    Mhm, 'Ausbaumöglichkeit' klingt überzeugend. Ich werd doch mal fragen..

    Ansonsten würde ich natürlich gerne Deiner grundsätzlichen Empfehlung für neuestes Originalmaterial mit allergrößter Freude folgen, aber der notwendige Mezen will sich einfach nicht vorstellen bei mir :/

    Dabei strotzen die aktuellen Schimmelpilzbestimmungsbücher vor perfekten DIK Bildern und man sollte also annehmen, dass zur Erfüllung des Bildungsauftrags nicht der Schülerlaptop sondern auch das Schüler-DIK-Mikroskop gebraucht wird...
    Wird eventuell noch dauern.. :(

    Danke jedenfalls.

    Ob die "männliche" Hund Tubusschwalbe in die Leitz Schwalbenaufnahme paßt, kann ich nicht beurteilen.

    Genau DAS wäre die spannende Frage, bevor ich das Teil kaufe..
    Vielen Dank an alle, also wenn dann die Variante 1,25x.

    Das Hund hat - wie auch Herr Engelmann schon mal beschrieben hat - auch 42mm an der breitesten Stelle und ca. 39,4 an der schmalsten - wie das Leitz, soweit ich lese.

    Nomarski: Ist das nicht ein bisserl dreist, dort anzufragen ob ein fremdes Teil auf Ihr Stativ passt, wo sie doch selber noch EPI-Einheiten um ca. 1000,- (1 UV-LED) verkaufen?
    Also wenn Du meinst, dann bin ich natürlich auch gerne dreist.. :rolleyes:

    Danke jedenfalls..

    Ja das ist es. Welche Materialien? und kannst du mal was zeigen?

    In der Regel auf Baumaterialien oder Essen aus meiner Küche oder was ich im Wald sehe und spannend finde.
    Bilder.. an sich gerne, aber bei dem was ich hier so immer wieder zu sehen bekomme, würde ich eher sagen, dass meine wenig ästhetischen Anspruch als diagnostischen Nutzen haben.
    Aber ich such mal ein paar nette heraus.
    Vor einiger Zeit hatte ich einen Aufbau mit DX-Chip und passender Relayoptik zusammengestellt - das ermöglicht zwar tolle Bilder, aber für die Arbeit ist es ohne schnelle Vermessungsmöglichkeit und Dokumentation eher nutzlos.
    Ausserdem ist mein Equipment für die Mikrofotografie auf dem Niveau auf dem Ihr sie hier betreibt zu bescheiden. Viele Klebefilmproben, oder Luftproben, die optisch nicht viel hergeben. Aber wenn ich was ansetze, dann sehr gerne...

    Ich bin leider auch mit den diversen Nachbearbeitungsprogrammen auch nicht sehr firm....zu viel zu lernen und zu wenig Zeit... ;(

    Ich glaub, das war eine Kontamination mit Penicillium in einer Reinkultur Wallemia Sebi, die so schön auf der Platte gewachsen ist.. (Stereolupe)
    https://www.dropbox.com/s/j6dplquuh2b9…age_01.jpg?dl=0

    LG.Martin

    Liebe Mikroskopiker,

    Zwei Fragen haben sie ergeben:
    1) Weiss jemand ob die Leitz Einheit mechanisch auf das Hundstativ passt?

    2) Falls mechanisch ja, dann sind mir 2 Versionen untergekommen: Einmal mit Faktor 1x/unendlich und einmal mit Faktor 1,25 und sonst keiner Angabe. Ausserdem boch komplett ohne Beschriftung...
    Die Frage ist also, ob es mit einer der Versionen optisch funktionieren sollte.

    Falls es von Interesse ist, ich mikroskopiere Pilze (in Materialproben).

    Danke im Vorraus.

    LG.Martin

    Hallo Carypt,
    Diffusion hat mit der Austrocknung nichts zu tun. Ist ein anderer Vorgang. Ein mehrere hundert Jahre alter Turm aus Schichtsteinen ist natürlich tatsächlich eine ganz andere Konstruktion als ein Wohnhaus aus dem letzten Jahrhundert.
    Da dies hier kein Bautechnikforum ist und die Richtigstellungen aller Infos aus diesem Thread wahrscheinlich eh niemanden im Detail kümmern, würde ich sagen, wir kehren zu den Mikroskopiefragen zurück ;)

    Was nämlich tatsächlich in den deutschsprachigen Mikroskopieforen fehlt, ist das Thema Schimmelpilze/holzzerstörende Pilze.
    Interessiert das hier wen, ausser mir? Kennst sich damit wer gut aus? Ich stehe immer wieder bei der Differenzierung von Unterarten an.

    LG, Martin

    hallo ,
    ich vermute , daß Regenfeuchte durch die Aussenmauer nach Innen gewandert ist (normal) . Nur ist es normalerweise so , daß die Zwischenschicht zum Auslüften nach außen Luftlöcher (meist mit Schädlingsstoppenden Sieben ...) haben muß . Das scheint mir an der Fensterecke oben nicht der Fall zu sein . ich würde es mal mit Aufbohren der Zwischenschicht versuchen , Luftlöcher schaffen , Ablauf ermöglichen , man kann sogar einen Docht für Feuchtetransport einbringen . Sollte nicht sehr teuer werden .
    Nur eine Vermutung , gruß carypt

    Hallo Carypt, sorry - ich muss mich da kurz einschalten, obwohl ich das normalerweise eher nicht mache.
    Regenfeuchte wandert normalerweise nicht durch die Aussenwand nach innen.
    Die Aussenwand braucht auch keine Luftlöcher zum trocknen.
    Es braucht auch keinen Docht, damit die Wand Feuchte abtransportieren kann.
    Nach dieser Sanierung wird es sicher teuer (Löcher in der Wand, Fassade neu, usw....) ;)
    Falls Dich Literatur zum Feuchtetransport in Mauerwerk interessiert (kapillar oder diffundierend) bitte PM an mich.
    PS: Die kleinen Siebe in den Aussenmauern, die man oft noch sehen kann, funktionieren leider gar nicht. Die Idee dazu war, dass kapillar aufsteigende Feuchte in den Löchern verdunsten kann. Damit dass in einem signifiakantem Ausmaß funktioniert, müssten es aber so viele Löcher sein, dass die Schwächung des MWs ein statischten Problem verursacht.
    LG, M

    Lieber Mike,

    Das meiste bisher geschriebene ist plus minus nicht ganz falsch.
    Ich beschäftige mich beruflich mit mikrobiellen Schäden an Bauteilen und kann Dir folgendes sagen:

    Technisch:
    - Ab einer relativen Luftfeuchte an der Oberfläche (! - nicht im Raum) von 75% ist Schimmelwachstum möglich. Also schon erheblich vor Erreichen des Taupunkts (=100%rH).
    - Ob Du zur Vermeidung die Raumluftfeuchte reduzierst oder die Temperatur der Wandoberfläche erhöhst macht keinen Unterscheid. Welcher der beiden Parameter in welchem Ausmaß über das Heiz- und Lüftungsverhalten beeinflusst werden kann, ist nicht ohne genaue Kenntnis der Gegebenheiten vor Ort zu sagen. Wir können dazu gerne telefonieren und u.U. die Möglichkeiten einschränken (Bei Interesse bitte Info per PN).
    - Schimmelentfernung immer mechanisch, bei Verneidung von Staubentwicklung. Wenn überhaupt Biozideinsatz, dann bitte nur mit schnell flüchtigen Substanzen (H2O2 10%, 70% Ethylalkoho, 80% Isoprop, etc.) .

    Medizinisch:
    - Wenn bei Schimmelbefall von einer gesundheitlichen Gefährdung gesprochen wird, ist in den allermeisten Fällen das Risiko einer allergischen Reaktion bzw. längerfristig einer möglichen Intoxiaktion - beides durch aerogene Schimmelpilzbestandteile (nicht zwangsläufig nur Sporen) - gemeint.

    Rechtlich:
    - Dementsprechend gilt Schimmel im Innenraum als gesundheitliche Gefährdung unabhängig der Art. Eine genaue Analytik mag u.U. akademisch spannend sein, ist aber rechtlich irrelevant. Der Vermieter ist grundsätzlich verpflichtet, das Mietobjekt in einem Zustand zu erhalten, der den bedungenen Gebauch gem. Mietvertrag ermöglicht. Bei einer bestehenden gesundheitlichen Gefährdung - egal ob durch unisolierte Elektrokabel oder Schimmelbefall - ist dieser bedungene Gebrauch zumindest eingeschränkt.
    - Die genaue rechtliche Sitation in Deutschland kenne ich nicht, das wäre mit einem Mietrechtler abzuklären. Das Risiko eines nachteiligen Gebrauchs aufgrund von falschem Lüftungs- und Heizverhalten wird aber aller Regel nach vor Gericht nicht bestehen. Der Vermieter müsste Dir die böswillige Absicht und einen technisch einen eindeutigen kausalen Zusammenhang nachweisen. Ein Einrschänkung Deiner Lebensführung für häufiges (>3x / Tag) Lüften ist in der Regel auch nicht vor Gericht haltbar.
    - Dem Tipp mit der Mietervereinigung würde ich jedenfalls folgen und mir eine rechtliche Beurteilung für dein Bundesland einholen.

    Ich möchte dir den Leitfaden des UBA Berlin ans Herz legen:
    http://www.umweltbundesamt.de/themen/gesundh…himmelleitfaden
    Derzeit gilt noch der aus 2005 bzw. 2002.

    Zu Deinen Fragen:
    1) Proben nehmen und in Agar-Agar heran züchten. Leider habe ich kein Inkubator. Ginge das auch ohne?
    - geht ohne Inkubator bei Zimmertemperatur. Nimm Malzextrakt-Agar und/oder DG18 Agar. Nur damit bekommst Du aber kein sinnvolles Ergebnis. Nähere Infos zu sinnvoller Probennnahme bzw. Auswertung gerne bei Interesse (siehe auch Leitfaden).

    2) Unter dem Mikroskop untersuchen, Fotos machen und ausdrucken.
    - siehe oben - spannend aber irrelevant. Probennahme aus dem Nährboden nach Fruchkörperbildung (2-10Tage) mit Klebefilm, betrachten mit Phako.


    3) Mit einem Feuchtigskeitsmesser die Bereiche der Wand von unten nach oben messen und notieren.
    - Eine sog. Feuchteorientierungsmessung ist in diesem Fall nicht aussagekräftig oder zielführend. Details bei Interesse.

    4) Tapete an den entsprechenden Stellen Entfernen um zu sehen ob das Mauerwerk befallen ist. Alles Fotografisch fest halten
    - Fotodoku ist das wichtigste und sinnvollste Mittel gegenüber deinem Vermieter und vor Gericht. Befallsumfang (Ausbreitung) ist rechtlich ausschlaggebend. Die genaue Art nicht.


    5) Luftfeuchtigkeit der Zimmer messen
    - Macht unbedingt Sinn. Lufteuchte/Temperatur im Zimmer vor dem Wintergarten, im Wintergarten, Temperatur der Oberfläche im Schadensbereich und als Referenz dazu auch ausserhalb. Messung muss nicht höchst akurat sein, solange es so kalt ist. Wärmebilder sind sehr anschaulich - Phyrometer tut´s zur Not auch. Datenlogger sind noch besser (günstig: Voltcraft)

    Auf der Webseite des BSS (http://www.bss-schimmelpilz.de ) findest Du einen Gutachter, der Dir für weniger als 500,- einen enstprechenden Befund erstellen können sollte. Dass wäre m.E. nach die Sinnvollste Basis gegenüber dem Vermieter. Der kann auch Sanierungsvorschläge ausarbeiten.

    Sorry für die lange Antwort.

    LG, Martin