Guten Morgen,
das Transmissionsverhalten der Bayermaske läßt sich durch die Manipulation am Weißabgleich natürlich nicht beeinflussen. Und die Helligkeitswerte wie sie auf dem Chip gemessen werden auch nicht, sondern eben nur dessen Verarbeitung, durch die am Ende das Bild entsteht. Das Weiß wird aus einem Verhältnisse der Anteile Rot, Grün und Blau erzeugt. Bei kalten oder warmen Lichtquellen kann durch die Anpassung der Weiterverarbeitung ein Rotstich oder Blaustich ausgeglichen werden. In der Analogfotografie hat man dazu die Farbkonversionsfilter benutzt. Die Idee lag wie von einigen erkannt nun darin, einen extremen Grünstich auszugleichen wie man es eben bei manchen Lichtquellen gegen einen Rot- oder Blaustich machen kann.
Es wurden noch UV-LEDs angesprochen. Farbkameras sind bei UV-Licht unempfindlich, da die Bayermaske eben keine Pixel hat, durch die bei kurzen Wellenlängen irgendwelche Helligkeitswerte erzeugt werden können. Einige Schwarz-Weiß-Kameras sind dafür geeignet, deswegen setzt man sie auch dafür ein. Aber auch von dort müssen die Wellenlängen vom nicht-sichtbaren Bereich in den sichtbaren übersetzt werden, denn ein Licht in der Wellenlänge 365nm wird vom menschlichen Auge weder als Rot noch als Blau oder gar als Grün empfunden, sondern als eine Augenschädigung. Eine UV-Empfindliche Kamera kann aber diese Wellenlänge als Weiß ausgeben. Und so wird in diesem Fall eben die Wellenlänge 550nm als Weiß dargestellt.
Nun mag sich der eine oder andere fragen, was für ein Sinn die Sache denn hat. Die einen haben ihn bereits schon verstanden, die anderen werden ihn auch nicht erkennen, wenn ich es zu erklären versuche.
Viele Grüße
Bernd