LED-Beleuchtung für Auflicht-Fluoreszenzkondensor IIIRS (für Zeiss Phomis und Universale)

  • Hallo -

    wegen eines Beitrags im de-Forum über LED-Beleuchtung statt "Seitenpfeife" für den Auflichtfluoreszenzkondensor hatte ich einige Rückfragen. Deshalb hier mal einige Feinheiten für Bastler.

    Der Kondensor kann beim Fotomikroskop entweder über das mehrfach umgeleitete Durchlicht des Phomis beleuchtet werden, oder über eine Seitenbeleuchtung, die statt des schwer erhältlichen Aperturblendeneinsatzes im Hals befestigt wird. Ersteres hat u.a. den Nachteil, dass ein kurzfristiger Wechsel zwischen Fluoreszenz und normalem Durchlicht nicht möglich ist, weil die Quecksilberlampe ausgewechselt werden müsste. Jedenfalls wird diese Möglichkeit in einer neueren Anleitung für das Phomi III überhaupt nicht mehr erwähnt.

    Es sind schon mehrerer dieser III RS-Kondensoren (Foto 1) durch meine Hände gegangen, hier einer von unten -

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    trotzdem war mir lange nicht bekannt, dass in dessen Leuchtfeldblendenansatz am Hinterende ein kleiner Rohrstutzen verborgen ist, der nach Abnahme des Blendenkörpers sichtbar wird und ein Wärmefilter enthält (Foto 2):

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    Dieser wird herausgeschraubt und außen an den Blendenkörper angeschraubt, wenn statt der Seitenpfeife mit dem normalen Aperturblendeneinsatz gearbeitet wird. Er dient als Lichtschutz, weil letzterer weniger Platz braucht (Foto 3).

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    Wozu diese komplizierte Beleuchtung im LED-Zeitalter? Die Aperturblende ist für Fluoreszenz so unnötig wie ein Fahrrad für einen Fisch . Bei der Seitenbeleuchtung wurde sie von Zeiss deshalb auch völlig weggelassen.
    Warum nicht einfach eine LED auf den Blindstopfen montieren?
    Klar - ohne weitere Optik gibt das nur eine punktförmige Ausleuchtung des Objekts. Nach einigen fliegenden Versuchsanordnungen hat sich gezeigt, dass eine Linse(nkonbination) von etwa 20 mm Brennweite in diesem Abstand vor der LED eine perfekte Ausleuchtung ergibt. Wie es der Zufall wollte hatte ich noch 2 Linsen (D = 17 mm) in der Grabbelkiste, die in dem kleinen Lichtschutzstutzen statt des Wärmeschutzfilters Platz hatten und zusammen die notwendige Brennweite ergaben. Dazu kam für den Lichtschutz noch ein Aldi-Billig-O-Ring, der einer Okularmuschel aus Gummi Halt verschafft.

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    Natürlich können auch andere Linsen in einer geeigneten Fassung (Abschnitt einer Klopapierrolle oder eines Filmdöschens) montiert werden. Da das Ende des Kondensors nicht auf die Mitte des Blindstopfens im Mikroskophals zielt, sondern exzentrisch positioniert ist, könnten sogar mehrerer LEDs montiert werden, die durch Drehen des Stopfens revolverartig positioniert werden können.
    Oder man kann auf die Nutzung des Blindstopfens ganz verzichten und die LED in den Boden eines passenden Alubechers montieren, der über den kleinen Stutzen passt....

    Viele Grüße

    Rolf

  • Hallo Rolf,

    danke für deine Anregungen. Bislang habe ich Auflicht-Fluoreszenz fürs Phomi noch nie in Betracht gezogen, da mir der notwendige Einsatz fehlt. Aber dank deiner Lösung wäre das ja kein Problem mehr. Und man könnte eben die Kabel auch übers Phomi-Innere dezent abführen (und einen Akkupack könnte man im Fuß notfalls auch noch integrieren, um so ein "Reise-Fluo-Phomi" zu haben :D ).

    Viele Grüße
    Michael

    • Offizieller Beitrag

    Hallo Rolf,

    den Leuchtfeldblendenansatz kann man auch durch ein Übergangsstück auf das M35-Gewinde ersetzen, in das sich ein L15-Lampengehäuse einschrauben läßt oder eine kompakte Variante davon, die noch in den Phomi-Hals ohne Apertureinsatz reinpasst.
    Durch den verkürzten Strahlengang können ja nun einige Beleuchtungslinsen eingespart werden.

    Michael: Noch dezenter wäre WLAN oder Bluetooth. :D

    Viele Grüße
    Bernd

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