Eine Fotoadaption für DSLRs am Stemi direkt am Okularstutzen

    • Offizieller Beitrag

    Guten Abend Foristen,

    gezeigt wird eine Möglichkeit, eine digitale Spiegelreflexkamera am Stereomikroskop zu adaptieren. Nicht jedes Stereomikroskop verfügt über einen Fotoausgang oder die Möglichkeit, den Binokulartubus abzunehmen, um Fotoadapter oder andere Zwischentuben mit Strahlenteilern anzusetzen, so das letztendlich nur die Möglichkeit bleibt, die Adaption an einem der beiden Okularstutzen vorzunehmen.
    Als optische Komponenten befinden sich zwischen dem Kamerasensor und der Stemi-Optik ein Okular und eine passende Relaisoptik im Strahlengang.

    Als Okular wird ein Brillenträgerokular von Leitz (10x/23) und als Relaisobjektiv ein EF-50mm von Canon verwendet. Anzufertigen sind ein Anschlußring, der in das Filtergewinde des Relaisobjektives eingeschraubt werden kann und ein Klemmtubus, der passgenau auf den Okularstutzen geklemmt werden kann.


    Als erstes ist also der Klemmtubus auf den Okularstutzen aufzuschieben und das Okukar einzusetzen.


    Danach wird die Relaisoptik mit dem Anschlußadapter angesetzt und am Klemmtubus befestigt.


    Eine Kamera mit ausklappbaren Schwenkdisplay macht die Sache noch bedienungsfreundlicher.


    Das erste Testfoto: Detail einer Briefmarke

    Detail vom Centstück

    Viele Grüße
    Bernd

  • Hallo Bernd,

    Gibt es da einen idealen Abstand zwischen Okular und Relaisoptik ? Ein Bild gibt es immer. Aber wann wird das am besten?

    LG Lothar

    • Offizieller Beitrag

    Hallo Lothar,

    ja, den gibt es. Und zwar wenn die Austrittspupille des Okulars und die Eintrittspupille der Relaisoptik zusammenfallen. Das läßt sich daran erkennen, indem man das Objektiv abblendet, das Bild nur dunkler wird und dabei nicht die Blendenlamellen sichtbar werden. Ansonsten sagt das Objektmikrometer schon einiges aus, insbesondere am Bildrand.

    Viele Grüße
    Bernd

  • Hallo Bernd,

    tolle Arbeit, schöne Bilder.
    Hast du eine neue Kamera ? Deine 1000D ist das jedenfalls nicht.

    Viele Grüße,
    Johannes

    Biologisches Mikroskop: Zeiss Standard 16
    Stereomikroskop: Lomo MBS 10
    Kameras: EOS 1100D, EOS 1000D, EOS 1000Da
    Ihr aber seht und sagt: Warum? Aber ich träume und sage: Warum nicht? George Bernard Shaw

  • Hallo Bernd,

    einen schönen Adapter hast du da gebaut. Gerade bei den schwereren DSLRs kommt man um eine solch solide Anbindung nicht herum, vor allem wenn man den Tubus nicht gegen einen Fototubus tauschen kann.

    Viele Grüße
    Michael

  • Hallo Bernd,

    ein schönes und vermutlich auch praktisches Teil hast Du da gebaut.


    Was braucht man für die Adaption:

    • Eine Kamera, die Canon EOS 650D ist dabei sehr praktisch und mit der EOS Utility auch vom Rechner aus steuerbar.
    • Ein 50mm Objektiv. Ich nehme an Du meist dieses: Canon EF 1,8/50 II. Filtergewinde 52mm. Das Objektiv gibt es neu für unter 100 Euro.
    • Ein Adapter von Filtergewinde (52mm) auf Okular. Warum 50mm?
    • Ein Klemmtubus für das Mikroskop. Ich habe Gerade gemessen WILD und Olympus, etwas 34mm.
    • Das Okular, oder kann ich nicht das schon vorhandene Okular verwenden?

    Grüße

    Wolfgang

    • Offizieller Beitrag

    Hallo Wolfgang,

    es wurde wie von dir nochmals genannt das EF 50mm von Canon verwendet. Es hat eine relativ große Frontlinse, so daß man mit dicken Stemi-Okularen auch dicht drankommt.
    Mit dem fokussierbaren Leitz-Okular hat es gerade eben noch so geklappt.
    Der Okularstutzen am Zeiss Stemi III mißt 33mm im Außendurchmesser. 34mm bei Wild bzw. Olympus wären aber auch kein Problem.

    Sicher lassen sich auch andere Okulare verwenden. Die Vorhandenen sind eben die Billigsten. :D Es ist eben immer wieder zu prüfen, wie gut sie mit der Relaisoptik zusammenspielen.
    Und das läßt sich auch ohne Fotoadaption feststellen.

    Viele Grüße
    Bernd

    • Offizieller Beitrag

    Hallo Bernd,

    Gute Arbeit, die Bilder sprechen für gute Qualität.
    Danke fürs zeigen.
    Ich sollte vielleicht auch mal z.B. meine Led Adaptionen endlich herzeigen,
    aber ich denk dann immer, interresiert eh keinen.

    Jedenfalls hast du mich da wieder auf Adaptionsideen gebracht, die ich in den Weihnachtsferien,
    wenn ich wieder beweglich bin, umsetzen werde.

    Du hast auf jedem Fall meine Hochachtung für Deine Arbeit.

    lg Franz

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    Die Welt wäre so schön wenn Frauen so einfach gestrickt wie die Maxwellschen Gleichungen wären --
    Mann könnte dann Störfelder berechnen und Wellen, Phasen und Ströme ....
    und die Harmonischen ganz leicht checken..

    http://interphako.at

  • Hallo Bernd,

    auch von mit besten Dank :thumbup:

    @Franz
    Zeig Deine LED Adaption ruhig mal, mich interessiert es !

    Gruß Chris

    • Offizieller Beitrag

    Ich sollte vielleicht auch mal z.B. meine Led Adaptionen endlich herzeigen,
    aber ich denk dann immer, interresiert eh keinen.

    Aber Franz,

    deswegen bin ich doch extra hier in deinem Forum gelandet! :thumbup:

    Zitat

    Jedenfalls hast du mich da wieder auf Adaptionsideen gebracht, die ich in den Weihnachtsferien,
    wenn ich wieder beweglich bin, umsetzen werde.


    Na, dann immer her damit! :thumbup:

    Viele Grüße
    Bernd

    • Offizieller Beitrag

    Hallo Jon,

    bei diesem roten Ring aus Kunststoff handelt es sich um einen sogenannten Stützring, der vonnöten ist, um das Objektiv in einen endlichen Fokusbereich zu bringen, wenn es mit der Adaption betrieben wird. Durch das Gewicht der Kamera im manuellen Fokus eingestellt würde dieser zwar in die Anschlag-Stellung kommen, aber der liegt eben konstruktionsbedingt über der Unendlich-Stellung hinaus, in der es bei der normalen Fotografie kein scharfes Bild mehr gibt.
    Dieser Ring muß angefertigt werden wie die Ananasscheibe. ;)

    Viele Grüße
    Bernd

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