Trockenpräparat versus Nasspräparat

  • Eine Frage als Anfänger:
    Ich beschäftige mich gerade mit Kartoffelstärke und Polarisation.
    Als Trockenpräparat im polarisierten Licht sehe ich die Stärkekörner , aber weder das Kreuz noch Farbeffekte.
    (Stereomikroskop 100 fach)
    Im Wassertropfen wirken die Körner "gefühlt" doppelt so groß, das Kreuz ist deutlich erkennbar und manche Stärkekörner zeigen, zumindest in einem "Quadranten", Färbung.

    Verdoppelt Wasser also die Vergrößerung gegenüber dem Trockenpräparat durch seine Brechungseigenschaften ?

  • Vielen Dank für deine Antwort:
    Ich schaue bislang nur, mache bislang keine Fotos.
    Ich habe in diesem Fall das Projekt: Kartoffelstärke, Wachstumsringe sehen, mit meinem Leitz Großfeld TS Bino.
    Dazu "bastle" und experimentiere ich , hier gerade eine Polarisationsvorichtung.
    Beim Beobachten habe ich folgendes bemerkt:
    Als eingetrocknetes Präparat, ohne Deckglas, zeigen sich die Stärkekörner "normal" .
    Ein Tropfen Wasser drauf, wirkt wie eine zusätzliche Lupe, und man sieht , gefühlt, die Stärkekörner doppelt so groß .
    Meine eigentliche Frage, zu diesem Effekt:
    Das Bino vergrößert, rechnerisch, 100 fach. Macht die zusätzliche Wassertropfenlupe daraus 200 fach ?

    Vielen Dank schon mal,
    für eine Antwort:

  • Natürlich habe ich schon mal was vom Wassertropfen als Lupe gehört:
    Was mich genauer interessiert:
    wieviel verstärkt dieser Tropfen die Vergrößerung, kann man dies mit dem Brechungsindex berechnen ?
    Hängt dies auch mit der Dicke des Wassertropfens zusammen ?

    Und nein, die Stärkekörner quellen nicht auf,sie dienen als Speicher, die eigentlich kein Wasser aufnehmen dürfen.
    (so glaube ich, dies in der Fachliteratur gelesen zu haben).
    Man sieht dies auch daran, dass der Vergrößerungseffekt, sofort mit Zufügen des Wassertropfes eintritt, und die Stärkekörner
    nicht langsam aufquellen.

  • Zitat

    Und nein, die Stärkekörner quellen nicht auf,sie dienen als Speicher, die eigentlich kein Wasser aufnehmen dürfen.

    Ich bin kein Stärkespezialist aber bei meinen Versuchen ließ mit zunehmender Quellung die Doppelbrechung bei gekreuzten Polfiltern nach und die Stärkekörner wurden größer. Es war Speisestärke... habe leider keine mehr zu Hause sonst würde ich es nachstellen, ob ich mich korrekt erinnere.

  • Nein, mit dem Stereomikroskop schaue ich oft durch den "stehenden" Wassertropfen, ohne abzudecken.
    Bei Stärkekörnern funktioniert dies, weil die nicht rumschwimmen, sondern in Ruhe ihre Ebene zum Scharfstellen halten.
    Hierbei bin ich mir sicher, diesen Vergrößerungseffekt wahrzunehmen.
    Ob ich dies auch unter dem Deckglas so wahrnehme, muss ich erst wieder ausprobieren.
    Meine neue Idee ist, einfach mal nachzumessen, mit Messokular, aber dazu später, erst wird die Poleinrichtung fertig gebastelt.
    Mein Projekt ist ja zunächst: kann ich die Wachstumsringe der Stärkekörner sehen, mit einer solchen Einrichtung soll es leichter sein;
    im Durchlicht und Dunkelfeld ist es mir bisher noch nicht gelungen.


    Halle Erik,
    ich habe natürlich auch nur angelesenes Wissen über Stärke, weil ich im Moment mich eben auf diese Dinger konzentriere,
    mein Bino und den Umgang damit kennen zu lernen.
    Ich hatte auch die Vermutung, dass die Körner quellen, aber doch nicht plötzlich, sofort nach Zugabe des Tropfens mit Blick durchs Bino.
    Ich habe leider die Info-Quelle vergessen, bei der Menge an Infos über Stärke und Wachstumsringen im I-Net.
    Aber ich meine mich zu erinnern, das Stärkekörner eigentlich nicht durch Wasser aufquellen sollen, weil sie durch Osmose platzen könnten.
    So habe ich das im Kopf ; immer mit den Zusatz, über solche Zusammenhänge zu sprechen, braucht es Fachwissen, ich bin Anfänger
    und staune durchs Mikro, und bin fasziniert.

    Vielen Dank für eure Reaktionen.

    • Offizieller Beitrag

    Nein, mit dem Stereomikroskop schaue ich oft durch den "stehenden" Wassertropfen, ohne abzudecken.
    Bei Stärkekörnern funktioniert dies, weil die nicht rumschwimmen, sondern in Ruhe ihre Ebene zum Scharfstellen halten.
    Hierbei bin ich mir sicher, diesen Vergrößerungseffekt wahrzunehmen.
    Ob ich dies auch unter dem Deckglas so wahrnehme, muss ich erst wieder ausprobieren.

    Da fällt mir noch was ein, was du ausprobieren kannst: Mache den Test mit dem Wassertropfen einfach bei einem Objekt, das nicht quillen oder schrumpfen kann. Oder einfach auf Millimeterpapier. Mal sehen, ob sich die Kästchen dann auch vergrößern.

    Nomarski
    26. Mai 2016 um 15:45

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