Eine Interphakobrücke aus der Vorserie ?

    • Offizieller Beitrag

    Hallo zusammen,

    nach einer etwas längeren Pause folgt mal wieder eine Fotostrecke einer Überholung einer alten Zeiss-Baugruppe.

    Es handelt sich diesmal um den Interphako-Träger zum endlichen CZJ-System. Es sollen die beweglichen Teile insbesondere die Verstellung für die Brennebenenanpassung zerlegt und nach dem Reinigen neu gefettet werden.

    Wie bei allen Interphakobrücken ist der abbau des oberen Gehäuseteils mit den Schwalbenanschlüssen vonnöten. Es muß die Schwalbenaufnahme für das Interferometer, die obere Ringschalbenaufnahme für den Fotoausgang und die Bertranlinse ab- bzw. ausgebaut werden. Nach dem Lösen der 8 Schrauben von den 12 kann die untere Optikeinheit herausgenommen werden.

    Möglich ist das aber nur, wenn zuvor der Stellknopf mit der Spindel für die innere Prismenverschiebung ausgebaut wird.

    Dazu wird also zunächst der Stellknopf abgeschraubt, nachdem die Konterung gelöst wurde. Danach werden die 3 Schrauben für die Flanschmutter gelöst.

    Wer nun glaubt, daß dies ausreicht, der täuscht sich, denn auch die Spindel muß wegen ihrer Länge noch vom inneren Prismenschlitten abgebaut werden. Dazu ist durch die ringförmige Öffnung noch eine Stirnlochmutter zu lösen.

    Man sieht, daß die Spindel bei diesem Aufbau wie eine Zugstange wirkt, um das Prisma auf dem Schlitten zu bewegen.

    Die optische Achse verläuft im Zickzack von oben über den schrägen Umlenkspiegel über das verschiebbare Umlenkprisma in Richtung Schacht für die Halbschattenplatte, wo das erste Zwischenbild entsteht. Ein weiteres Zwischenbild entsteht dann nach ein paar Umlenkungen im Okulartubus. Dazwischen gibt es noch eine Brennebene im Interferometer.

    Für beste Kontrastergebnisse, ist es vonnöten, das Prisma auf dem Schlitten verstellen zu können, um die Brennebene im Kondensor auf die Brennebene des Interferometers fokussieren zu können. Auf dem Foto sieht man übrigens auch, warum man von den 12 Bodenschrauben vier Schrauben besser nicht lösen sollte.

    Ob das so funktionieren wird, werde ich demnächst am Lumipan- oder Nf-Stativ mal testen.

    VG

    Bernd

    • Offizieller Beitrag

    Hallo Erik,

    die Ringschwalbe durch ein Drehteil mit CZ-Ringschwalbe zu ersetzen mit Aufnahmebohrungen für die Telanlinse wäre noch das geringste Problem.

    Aber wie stellst du dir das kondensorseitig vor? Die Aufnahmen sind ganz anders, beim Zeiss-West-Kondensor werden die Phasenblenden nicht passen zumal die ohnehin keine variable Phase können. Man müßte also stark improvisieren.

    VG

    Bernd

    • Offizieller Beitrag

    Guten Abend Erik,

    du meinst die Blenden für das Dunkelfeld aus dem universellen Phasenkontrast? Ich fürchte, das wird schon daran scheitern, daß die RIngdurchmesser nicht zueinander passen. Das klappt nämlich mit dem Phv-Kondensor und der Blende im Interferometer auch nicht.

    VG

    Bernd

    • Offizieller Beitrag

    Hallo Erik,

    nein, dadurch kann man nur die Fokussierung der Blenden zueinander erreichen. Die Größe läßt sich aber kondensorseitig mit dem Pankraten anpassen, wenn man einen hat. Bei den festen Aperturen muss der Blendendurchmesser von der Größe her passen.

    VG

    Bernd

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  • Guten Tag Herr Nomarski, wieder danke für die Einblicke. Ich bin selber grade bei einer Reinigung. Allerdings nicht bei dieser Vorgängervariante sondern beim regulären Interphako Set ( 1,25xVersion) für endlich Objektive.

    Habe aber bei dem Fokus Drehknopf, wie hier abgebildet,Probleme. Habe bei diesem lediglich die obere Ringmutter entfernt , die Madenschrauben gelöst und die "Stop-Schraube". Dort etwas gereinigt und wieder montiert. Herausgezogen wurde der Drehknopf nicht. War alles noch leichtgängig. Leider habe ich mir nicht gemerkt wie weit er sich drehen ließ.


    Die Skala geht ja von 0-15. Nach Zusammenbau aber nur von 0-12,25. Dachte wäre ein Fehler und versuchte nun über die 3 Fixpunkte der Madenschrauben an der Gewindestande,die Skala zu korrigieren. Nach hin und her schaffte ich immerhin 14 ,5 einzustellen. Aber nur "Bevor" die Stop Schraube wieder eingesetzt wird. Sobald diese eingeschraubt ist wird es wieder auf max. 12,25/12,5 begrenzt. Ist das vielleicht doch richtig bei dem 1,25x Rubus??

    • Offizieller Beitrag

    Guten Tag Herr Patzek,

    ich habe gerade ihren Beitrag im Einsteigerbord gelesen und es freut mich, daß Sie den Weg zu uns gefunden haben. Gerne sind wir bei Ihrem Problem behilflich.

    Der Drehknopf hat wie Sie schon schreiben die Skala von 0-15 und interne Anschläge, die bewirken, daß sich dieser nicht weiter drehen läßt. An diesem Drehknopf ist ein Ritzel, das ein Umlenkprisma auf einer Schwalbenschwanzführung über eine Zahnstange antreibt.

    Nun ist der Weg dieser Führung ebenfalls begrenzt. Ich vermute daher, daß die Führung bereits am Anschlag ist, bevor der Anschlag im Drehknopf einsetzt. Die Lösung liegt nun darin, den Drehknopf auf 15 zu stellen, so lange das Ritzel noch nicht in die Zahnstange eingreift. Danach die Führung an den Anschlag bringen und in diesem Zustand das Ritzel in die Zahnstange eingreifen lassen. Danach überprüft man ob sich der Knopf von den Anschlägen bei 0 und 15 bewegen läßt.

    Dasselbe läßt sich auch von der 0-Position aus machen. Hinterher ist noch zu überprüfen, ob sich die Phasenblenden im Kondensor bei eingeschobener Bertrandlinse und bei allen Objektiven fokussieren lassen.

    Ich hoffe, ich konnte Ihnen ein wenig weiterhelfen und wünsche viel Erfolg! Ansonsten können Sie gerne weiter fragen, wenn es Probleme gibt.

  • Vielen Dank für die schnelle Antwort und nette Begrüßung. Da ich das Ritzel vorher nicht aus dem Gehäuse gezogen hatte könnte es also auch sein, dass es bereits vorher verstellt war? Daran hatte ich gar nicht gedacht. Werde es überprüfen. Vielen Dank und werde berichten:)

  • Guten Abend, habe mich da jetzt noch einmal rangesetzt. Wollte eigentlich das Gehäuse nochmal öffnen und mir den Schlitten anschauen, aber da man beim drehen richtig hört wie die Endpunkte anschlagen (min/max), schaute ich mir zunächst den Knopf an und fand eine Befestigungsschraube, welche anscheinend modifiziert wurde?? An die Schraube wurde eine Nutmutter angeschraubt welche verhinderte, dass der Schraubenkopf versenkt werden konnte und somit einen Stop bei 12,25 verursachte

    Das ist nicht Standard- Zeiss oder?? Ich vermute da hat es jemand auf seine Bedürfnisse eingestellt?

    Nach Entfernung geht die Skala nun von 0 bis 14,5. Vielleicht versuche ich das Ritzel noch einmal rauszuziehen und um einen Zahn zu drehen damit es 15 werden.

  • Nein, noch nicht. Wollte das vermeiden da alles weich läuft und ich das Klacken der Anschläge höre. Also dürfte da nichts verstellt sein. Werde es aber jetzt nochmal rausziehen und leicht versetzt wieder einsetzen um die 0,5 Differenz auszugleichen.

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