eine kurze Vorstellung und Fragen...

  • Hallo zusammen,

    mein Name ist Sebastian, ich bin seit kurzer Zeit nicht mehr berufstätig und vor einigen Monaten der Faszination Mikroskop verfallen.

    In meiner beruflichen Tätigkeit habe ich ab und an mit einem Messmikroskop gearbeitet und mit Stereolupen beim Löten von SMD Bauteilen.

    Ein Olympus VM 2x Stereomikroskop habe ich schon lange zuhause, jetzt haben mich die alten schwarzen Mikroskope gepackt, ein paar davon habe ich schon "angehäuft"...

    Momentan bastele ich vorwiegend daran, zum "ernsthaften" Mikroskopieren bin noch gar nicht richtig gekommen. Mein erstes war ein Leitz Dialux, das ich mit kräftiger Unterstützung aus dem deutschen Forum aus Teilen verschiedener inkompletter Geräte funktionsfähig machen konnte, dann gesellte sich ein Zeiss Lumipan dazu und danach noch ein Leitz Metallux1 und schließlich ein Ortholux1...

    An Stativen fehlt es also nicht ;)

    Die aktuelle Bastelei hat eine vernünftige LED-Beleuchtung zum Ziel, zwei mehr oder weniger erfolglose Versuche habe ich schon gemacht und sicher die meisten Vorschläge im Netz mittlerweile auch schon gefunden, fertig ist sie trotzdem nicht.

    Nun mal erste Fragen:

    Hat jemand schon Erfahrungen gemacht mit der Nachrüstung eines Metallux1 zum Durchlichtbetrieb? Der Meister der Ortholuxe hat mir glaubhaft versichert, dass es mehr Sinn macht, ein Ortholux-Stativ zu kaufen, als nach den Teilen zur Nachrüstung zu suchen, das habe ich auch getan. Trotzdem reizt mich diese Idee, es geht eigentlich um die Bastelei und im Prinzip sollten Beleuchtung, ein ausrichtbarer Umlenkspiegel und eine Blende doch im geräumigen Fuß Platz finden...

    Eine weitere spannende Geschichte ist für mich auch die Ausrichtung der Teile zueinander: so ist z.B. offenbar im Aufbau meines Lieblings, dem Ortholux1, der Kondensor nicht exakt in Achse mit der Tubus/Objektiv-Achse. Wenn ich bei z.B. einem 40er Objektiv den Kondensor ganz hoch fahre, wird das Bild kurz bevor ich an den Objektträger komme, wieder deutlich dunkler. Wie richtet man diese Achsen am geschicktesten aus oder gibt es dafür eine andere Erklärung?


    viele Grüße

    Sebastian

    • Offizieller Beitrag

    Hallo Sebastian,

    ein Hilfsmikroskop von Zeiss tut es in der Tat auch. Damit solltest du die Aperturblende des Kondensors beobachten können.

    Wenn der Kondensortrieb sich nicht parallel zur opt. Achse bewegt, kann man das dort sehen. Und auch, warum die Helligkeit am oberen Anschlag wieder abnimmt.

    Warum das mit der Filebase (noch) nicht klappt, steht im Blog-Artikel.

    Mike Guwak
    9. September 2020 um 00:40

    FG

    Bernd

  • Hallo Bernd,

    vielen Dank, das mit der filebase ist also klar!

    Dass er sich nicht auf der optischen Achse bewegt, ist aber demnach auch Deine Vermutung, oder?

    Wie stellt man das am geschicktesten ein? Es ist tatsächlich so, dass ich den Kondensortrieb abmontiert hatte, weil er völlig verharzt war und dabei nicht daran gedacht hatte... er ist nicht mit Paßstiften versehen und es gibt ordentlich Spiel in den Löchern der Verschraubung. Zum Justieren müssen die Schrauben gelöst werden, dazu muß der Kondensor raus... also solange versuchen, bis es paßt?

    viele Grüße

    Sebastian

  • Ich habe es jetzt mal versucht... wenn ich das richtig interpretiere, kann ich mit dem Hilfsmikroskop doch verschiedene Ebenen des Strahlengangs fokussieren. Wenn dabei die Aperturblende und die Leuchtfeldblende (es handelt sich um einen Berek Kondensor) nicht gleichzeitig zentrierbar sind. steht der Kondensor schief, oder? Also ich schließe beispielsweise die Aperturblende und zentriere den entstehenden Leuchtfleck nach Scharfstellen im Hilfsmikroskop, wenn ich danach die Leuchtfeldblende zuziehe und darauf scharf stelle, ist die nicht zentriert...

    viele Grüße

    Sebastian

  • Jau Franz, ist schon lustig.

    Dann wollen wir mal ran:

    Dass er sich nicht auf der optischen Achse bewegt, ist aber demnach auch Deine Vermutung, oder?

    Wie stellt man das am geschicktesten ein? Es ist tatsächlich so, dass ich den Kondensortrieb abmontiert hatte, weil er völlig verharzt war und dabei nicht daran gedacht hatte... er ist nicht mit Paßstiften versehen und es gibt ordentlich Spiel in den Löchern der Verschraubung. Zum Justieren müssen die Schrauben gelöst werden, dazu muß der Kondensor raus... also solange versuchen, bis es paßt?

    Nun, da ich mir dein Mikroskop selber nicht selber prüfen kann, bleiben nur deine Aussagen. Wenn der Kondensortrieb also nicht verstiftet ist und man ihn auch schief anschrauben kann, läßt sich das natürlich wieder korrigieren. Dazu kann man sich an der Tischoberfläche oder der Anlagefläche für die Tischaufnahme orientieren. Diese ist, wenn nicht gerade ein Fallschaden vorliegt, senkrecht zur optischen Achse.

    Genauso ist die Anlagefläche der Kondensoraufnahme senkrecht dazu. Mit einem passenden Parallelstück läßt sich das also wieder anpassen.

    Dazu dieser Lexikonartikel, wo ich das mal beim Zeiss Standard gemacht habe.

    Justagearbeiten am Zeiss Standard 14/16/18

    Wenn dabei die Aperturblende und die Leuchtfeldblende (es handelt sich um einen Berek Kondensor) nicht gleichzeitig zentrierbar sind. steht der Kondensor schief, oder? Also ich schließe beispielsweise die Aperturblende und zentriere den entstehenden Leuchtfleck nach Scharfstellen im Hilfsmikroskop, wenn ich danach die Leuchtfeldblende zuziehe und darauf scharf stelle, ist die nicht zentriert...

    Dann lockere doch ganz einfach mal die Befestigungsschrauben vom Kondensortrieb, so daß er sich gerade so verrücken läßt und beobachte dabei, ob sich das bessert und die Blenden zueinander fluchten. Aber Vorsicht, das kann auch andere Ursachen haben.

    FG

    Bernd

  • Hallo Bernd,

    ich wollte Dich nicht unter Druck setzen ;)

    Tatsächlich ist es so, dass ich eben auch überlege, welche Ursachen das haben könnte. Eben gerade deshalb wende ich mich, nach wochenlangem Mitlesen, nun aktiv. Einen Fallschaden möchte ich aufgrund der massiven Konstruktion verbunden mit der Tatsache, dass der Lack keine auffälligen Beschädigungen hat, eigentlich ausschließen. Das Ding zu verbiegen würde Spuren am Lack hinterlassen. Der Kondensor selber könnte in sich dezentriert sein, aber dass ich die Schiene zufällig genau in Achse festgeschraubt habe, ist aber wohl die wahrscheinlichste Ursache. Dass die schiefe Montage prinzipiell korrigierbar ist, denke ich auch. Aber wie auf eine bessere Weise, als durch Probieren?

    Was z.B., wenn ich einen Lichtstrahl (Laser) durch das Mikroskop vom Okulartubus aus einleiten könnte. Kann ich dann davon ausgehen, dass er bis zu seinem Austritt an der Frontlinse des Objektivs so klar die Achse des Mikroskops markiert (weil er bis dahin nur durchkommt, wenn er in Achse läuft), dass ich nur noch dafür sorge, dass er durch Aperturblende und(!) Leuchtfeldblende durchkommt, wenn beide minimale Öffnung haben? Dann sollte die Achse aber doch zumindest "statisch" passen. Leider ist der Laserpointer, den ich habe an sich schon zu schlecht zu justieren...


    viele Grüße

    Sebastian

    • Offizieller Beitrag

    Hallo Sebastian,

    wenn es am Kondensortrieb nicht liegt. könnte am Kondensor natürlich auch etwas dezenzriert sein. Dabei reicht schon eine minimale Verstellung an der Frontlinsenfassung. Daher wird die Grundjustage möglichst ohne Optik gemacht. Sonst kann es passieren, daß mit einem Kondensor alles stimmt, aber beim anderen Kondensor das Bild nicht mehr geköhlert bekommt, weil die Zentrierung das nicht mehr hergibt. Daher sollte schon geprüft werden, ob die Kondensorauflagefläche nicht zur Tischauflagefläche verkippt ist.

    Und anstatt mit dem Laser rumzufurhwerken geht es auch mit passenden Lochblenden, die man im Strahlengang anordnet.

    Viele Grüße

    Bernd

  • ist das ein Zeiss pankratischer Kondensor? OK, du meinst das Lochen der Lochblende... also Drehbank... das ist bei dem Ortholux schwierig, weil es ja diesen Schlittenkondensor hat, da müsste ich die Kondensorlinse rausschrauben und hätte letztlich ein Loch stattdessen. Licht wird dann von unten eingespeist und über Okular ausgerichtet?

    • Offizieller Beitrag

    Ja, das ist ein Lumipan. Da hatte mal jemand ein ähnliches Problem, ist aber schon eine Weile her.

    mikrotele
    5. Februar 2018 um 22:34

    Die Fassung der Kondensorlinse sollte übrigens auch parallel zur Tischoberfläche liegen. Etwas einfacher wäre es mit dem Adapter für die Schlittenaufnahme auf die 39,5mm-Steckkondensoren.

  • ja, beim Lumipan habe dasselbe Problem. Ich muss die Vorgehensweise dieser Grundjustierung offenbar immer noch verstehen. Für dich ist die Referenz die Tischfläche? Ein Adapter 39,5 auf den Schlitten steckt mir auch noch in der Nase aber der Schlitten ist an der breitesten Stelle des Schwalbenschwanz nur 46,5mm breit, da bleibt nicht viel Rand und ich weiß auch noch nicht, wie das dicke Loch in die Platte bohren oder schneiden sollte... das eine Problem bliebe trotzdem: mit eingeschobenem Kondensor kann ich die Schrauben an dessen Trieb nicht erreichen...

    • Offizieller Beitrag

    ...deshalb habe ich bereits geschrieben, daß man die Schrauben vorher etwas lockern soll. Wenn es ausgerichtet ist, wird wieder festgezogen. So muss man das übrigens auch bei Triebkästen oder Stativhälsen machen, die mit dem Fuss nicht verstiftet sind.

    Und bevor man große Löcher bohrt gibt es sicherlich auch andere Möglichkeiten, um die Justage hinzubekommen. Den Laser habe ich dazu noch nie gebraucht. Dann eher vielleicht ein Kollimationsfernrohr.

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