Reversible Delamination?

  • Edit:Sorry in meinem 1. Post hatte ich 2 Bilder vertauscht, nun ist es richtig.

    Hi zusammen,

    Marcel wird sicherlich schon schimpfen...

    Ach Quark, ich bin total geschillt. :57:

    Mich interessiert das "abgertuschte Thema" genau so sehr, dass ich mal quick & dirty Aufnahmen mit dem 100er PlanApo einmal mit und einmal ohne Optovar gemacht habe.

    Ich bin mir nicht sicher wie gut der Zustand meines alten Objektivs ist, trotzdem, egal ob mit oder ohne Optovar, die Qualität ändert sich in meinen Augen nicht. Evtl. kleine Unterschiede könnten am geänderten Fokus liegen beim auswechseln des Optovars.

    Hier ein Ausschnitt zweier Rohaufnahmen einer Diatomee (Zeiss PlanApo 100/1,32 mit SKPL und Pentax Pancake 2,8/40mm im Durchlicht):

    Ohne Optovar:

    Mit Optovar:

    Inwiefern sich eine Diatomee eignet um qualitative Unterschiede zu erkennen sei jetzt mal dahin gestellt.

    Farbliche Veränderungen durch die achromatischen Telan-Linsen sehe ich jetzt nicht auf Anhieb.

    Auf die Schnelle sehe auch keine Vigenttierung mit Optovar in Verbindung mit APS-C Sensor. Da müsste man tatsächlich eher eine homogene weisse Fläche aufnehmen und dann eine Messung quer druchs Bild machen. Das habe ich jetzt nicht gemacht.

    Ich habe noch den Ur-Optovar vom W-Stativ der mit der Standard-Reihe nicht kompatible ist, ich weiß natürlich nicht ob sich in der Zeit da was geändert hat.

    Hier nochmal die Ursprungsbilder, ohne und mit Opto:

    Ohne:

    Mit:

    Viele Grüße,

    Marcel

    3 Mal editiert, zuletzt von cesarius (15. April 2021 um 19:05)

    • Offizieller Beitrag

    Na dann gehts ja. :thumbup:

    Nennenswerte Unterschiede fallen mir bei diesem Vergleich nun nicht auf, aber nach dem Wegnehmen oder Dransetzen wäre ein geringes Nachfokussieren m.E. schon erlaubt.

    Bei manchen Zwischentuben sind die Telanlinsen bloß eingeschraubt in einer Fassung mit Feingewinde. Aber es gibt auch Versionen mit Platten, die man mit 2 Schrauben befestigt. Werden diese gelöst, können sie verschoben und dezentriert werden. Das Zentrieren ist daher auch etwas umständlich.

    Beste Grüße

    Bernd

  • Hallo zusammen,

    ich möchte mal kurz auf das Anfangsthema zurückgehen:

    2014 hatte ich ein delaminiertes Zeiss Okular KPL 10 x Br bekommen. Dieses habe ich dann im Trockenschrank kurz gebacken und somit die Delamination beseitigen können.

    Heute morgen habe ich kurz nachgeschaut und gesehen, dass das Okular immer noch in Orndung ist.

    Es lassen sich also manche Delaminationen einfach heilen.

    Gruß Detlef

  • Hallo Detlef.

    das hört sich interessant und vor allem einfach an.

    Kannst du etwas zur Dauer und Temperatur sagen?

    War die Delamination klein- oder großflächig, klar oder semi-opak/ opak bzw. regenbogenfarben oder gelb/braun?

    Habe alles schon gehabt😄🥲

    Grüße,

    Simon

  • Hallo Simon,

    ja einfach war es und es ist schon etwas länger her!

    Von daher erinnere ich mich leider nicht mehr genau an die Einzelheiten.:/

    Die Delamination war ringsherum am Rand entstanden. Und gebacken habe ich das Okular in einem Trockenschrank im Labor.

    Aber Zeit und Temperatur ... kann ich nicht mehr sagen.

    Ich habe es leider etwas zu scharf gebacken, es hat einen leichten Gelbstich bekommen und ich meine, ich lag bei etwas über 100°C und so bei 30 min.

    Also würde ich bei meinem nächsten Versuch mit 80 °C und 20 min beginnen.

    Langsam erwärmen, nicht in den aufgeheizten Ofen legen.

    Ich habe aber leider kein delaminiertes KPL-Okular mehr, von daher kann ich den Versuch nicht machen.

    Ich gehe davon aus, dass es auch nicht bei allen optischen Bauteilen geht, aber bei den Zeiss KPL-Okularen. Ich habe vor längerer Zeit schon mal darüber etwas gelesen.

    Sorry, dass ich nicht mit genauen Informationen dienen kann. Eigentlich schreibe ich mir so etwas auch auf und mache Fotos ... habe in der Sache aber leider nicht gefunden.

    Viele Grüße

    Detlef

  • Hallo Detlef,

    danke für die Ergänzungen, darunter kann ich mir was vorstellen. Das ist spezifisch genug, um es mal selbst im Backofen zu versuchen.

    Ich habe schon von erfolgreichen Backonofenversuchen gelesen und ich werde das jetzt mit meinem Analysator versuchen. Da kann nicht viel kaputt gehen😄

    Danke und Grüße,

    Simon

  • Hallo Detlef,

    da hast du natürlich Recht, das ging mir auch schon durch den Kopf. Man liest von einer Hitzebeständigkeit von 60-100 Grad (je nach Modell und Anwendungsbereich). Daher würde ich mit 60 Grad beginnen.

    Der Analysator ist fast ein Totalschaden und sowieso nicht zu gebrauchen, daher wäre eine Veschlimmerung bzw. ein kompletter Funktionsverlust kein Problem😄

    Grüße,

    Simon

  • Hallo Bernd,

    das ist ja echt schade um die hochwertigen Filter.

    Selbst heutzutage kostet adäquater Ersatz recht viel, außer man hat Glück bei eBay.

    Ich habe hochwertige Polfolie von Itos und einen linearen Polfilter von Panasonic und beide kommen nicht an den Auslöschungsgrad der originalen Filter ran (PZO und Zeiss scheinen ebenbürtig, bald bekomme ich noch was von LOMO).

    Es bleibt bei vollständiger Krezung ein Blaustich.

    Mein Experiment läuft gerade, auch wenn es nicht funzt werde ich mein Vorgehen hier posten.

    Grüße,

    Simon

  • Leider ist mein Experiment nicht gelungen, der Filter ist noch unschöner als zuvor.

    Der Backofen lief auf 50 Grad Umluft. Backzeit: 30 min

    -> nicht viel passiert

    Backofen auf ~60 Grad Umluft. Backzeit: 20 min

    Es gab eine Art „Einblutung“ ausgehend von der Randdelamination in den unbeschädigten Abschnitt.

    Nicht wirklich unerwartet, trotzdem schade:(

    Grüße ,

    Simon

  • Oh ja,

    manchmal verschlimmbessert man auch etwas8|

    Jetzt kannst du nur noch den Filter aus der Fassung holen und durch etwas anderes ersetzen.

    Polfolie von Itos habe ich ebenfalls im Einsatz.

    Wenn die Auslöschung auch nicht hundertprozentig ist, lässt sich doch gut damit arbeiten.

    Ich habe auch mehrere Linearpolfilter aus dem Fotobereich. Die habe ich für meine Zwecke kleiner geschliffen.

    Nicht für wissenschaftliches Arbeiten geeignet, aber für die bunten Polbilder völlig ausreichend!

    Gruß Detlef

  • Hallo Detlef,

    Ja, das gehört auch mal dazu😄

    Für bunte Bilder reicht das tatsächlich alle Male, aber bei z.Bsp. Tümpelproben stört mich der Blaustich ein wenig.

    Hallo Bernd,

    ich hab’s versucht, aber das Teil sitzt bombenfest. Hab’s mit ganzer Kraft und Gartenhandschuhen versucht, aber das Innenteil hat nur minimal nachgegeben, d.h. bei höherer Temperatur und längerer Backzeit müsste es eigentlich klappen.

    Schade dass deine Versuche auch nicht wirklich erfolgreich waren, aber du kannst jetzt immerhin wieder „gute“ Filter basteln😄

    Grüße,

    Simon

  • Hallo zusammen,

    die Zeiss / West-Filter sind mit Canadabalsam oder Dammarharz in den Fassungen eingeklebt. Man braucht sie nur etwas in Xylol einlegen ... und ein bisschen warten, dann kann man sie einfach herausdrücken.

    Herzliche Grüße !

    Jürgen

Jetzt mitmachen!

Sie haben noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registrieren Sie sich kostenlos und nehmen Sie an unserer Community teil!