Einstieg - ein erster Versuch

  • Nachdem ich zahlreiche Beiträge in diesem Forum gelesen habe und immer wieder gefesselt bin von den Bilden, habe ich beschlossen, mich auch an eigene Aufnahmen heranzutasten. Letztlich weiß ich bisher nur, dass ich nichts weiß.

    Das wichtigste für den Start war mir die Reproduzierbarkeit der Ergebnisse. Ich habe vor allem Teile verwendet, das ich ohnehin da hatte und so ergab sich:

    - Objektiv aus meinem Schülermikroskop (vor 40 Jahren ....) 5x, 0,1 , Tubuslänge 160mm, Abbildung des Zwischenbildes auf den Sensor meiner Fuji x-T3, M42 Tubus hatte ich mal in eBay ergattert

    - Die Verstellung aus dem Schlitten und Koordinatentisch einer Mini-Fräseinrichtung, Verstellung 1mm pro Umdrehung des Handrades

    - eine LAOWA Ringleuchte, improvisiert am Objektiv festgeklemmt. Falls das passt, gibts eine gedruckte Halterung.

    - Funkauslöser

    - Säule aus 30 x 60 Alu-Boschprofil

    Das Ergebnis sieht erstmal so aus:

    Ich würde gerne hier eine Diskussion führen und aus diesem ersten Entwurf eine vernünftige Vorrichtung aufbauen. So entstehn vielleicht auch ein Leitfaden für weitere Neulinge über das, was man machen kann und was welchen Einfluß worauf hat.

    Einen ersten, improvisierten Stack habe ich gleich mal damit gemacht (50 Bilder, Vorschub ca. 0,05mm, Belichtung 1/200s, ASA 200). Er zeigt schon noch sehr die Grenzen auf

    Erstmal viele Grüße

    Jürgen

    • Offizieller Beitrag

    Ich würde gerne hier eine Diskussion führen und aus diesem ersten Entwurf eine vernünftige Vorrichtung aufbauen. So entstehn vielleicht auch ein Leitfaden für weitere Neulinge über das, was man machen kann und was welchen Einfluß worauf hat.

    Hallo Jürgen,

    dein Vorhaben kann ich soweit nur begrüßen! :thumbup:

    Dein Aufbau zeigt ja schon mal eine Möglichkeit, in die Makrofotografie intensiver einzusteigen.

    Bei mir fing es mit einem einfachen selbstgebauten Stativ an, an dem ich ein Balgengerät befestigen konnte, um es in der Höhe zu verstellen, um dabei den Abstand zum Objekt anzupassen. Der Balgenauszug gestattet zunächst die Anpassung des Abbildungsmaßstabes.

    Der Balgen hat zwar auch eine zusätzliche Längsführung, die aber zum Stacken eher ungeeignet ist.

    Daher ist dann noch ein Tisch mit fein einstellbarer Höhenverstellung über ein Schneckengetriebe hinzugekommen.

    Die Beleuchtung spielt dann auch noch eine große Rolle. Aber auch da lassen sich passende Diffusoren mit einfachen Mitteln herstellen.

    Wie von ADi angeführt, kann man den Fokus noch über einen Schrittmotor automatisieren. Durch weitere Schrittmotore am Kreuztisch wäre das Stitching ebenfalls eröffnet.

    Beste Grüße

    Bernd

  • Vielen Dank für euer Feedback. Gestern Abend habe ich mir das Thema Beleuchtung (Auflicht) etwas genauer angesehen.

    Die Aufnahmen waren mit der LED Ringleuchte immer sehr kontrastarm und flau mit Unschärfen und Aufhellungen gerade in der Mitte des Bildes. Ich dachte, dass dies vorallem dem Billig-Objektiv zuzuschreiben ist. Gestern habe ich mit verschiedenen Diffusoren gespielt und das Ergebnis hat mich erstaunt.

    Stiel eines Brennesselblattes mit Ringleuchte:

    ...mit Ringleuchte und Plastikbecher-Diffusor:

    Jeweils ca 100 Bilder, gestackt mit Helicon.

    Jetzt muss ich sehen, wie ich vom Tape zu einer stabilen Lösung komme, die ich hier vorzeigen kann.

    Bis denn ...

    Jürgen

  • Hallo zusammen,


    mein Makro Grundgerüst sieht so aus:

    Quer oder Hochkant mit Schrittmotor, Balgen und variablen Blitz oder Beleuchtungseinheiten von Fostec bzw. eine preiswerte bestehend aus Deckenlampen im Format von 8x8cm.


    LG Udo

    Meine Fotos werden nie perfekt sein. Aber wenn ich ein Foto zeige, dann gefällt es MIR.

    • Offizieller Beitrag

    Man kann auch mit hochwertigen teuren Objektiven dagegen schlechte Ergebnisse erzielen. Mit dem Diffusor scheinst du jedenfalls schon einen Schritt weiter. Der Plastikbecher scheint zwar zu gehen, dürfte dafür allerdings auch relativ viel Licht schlucken. Ich benutze dagegen gerne das Zeichen-Pergament, das sich recht bequem zuarbeiten läßt. Ein Zylinder ist dabei schnell angefertigt.

    BG

    Bernd

  • ... noch ein kurzes Update zum Thema Diffusor. Nachdem ich nicht den optimalen Joghurtbecher finden konnte, habe ich mich dazu entschlossen, den Diffusor aus transparentem PET zu drucken. So kann ich über die Geometrie die Ausleuchtung und über die Materialstärke die Stärke der Eigenschaft "Diffusor" steuern. 1 mm Materialstärke schlucken etwa 50% des Lichtes. Hier das Ergebnis:

    Der Kontrast der Aufnahmen und die Auflösung von Details nahmen erneut deutlich zu. Die folgende Aufnahme wurde nur gestackt, keine Retusche und keine Nachbearbeitung.


    Bis demnächst

    Jürgen

  • Nachdem ein paar Wochen mit vielen Versuchen, Irrtümern, aber auch Fortschritten vergangen sind, möchte ich euch hier den aktuellen Stand zeigen.

    Danke für viele Anregungen, die ich hier aufgreifen konnte. Das Aufwendigste war die Beleuchtung. Mit einer Kombination von Lieberkühnreflektor (mit Ringleuchte von unten) und seitlichem Licht aus LED-Leuchten komme ich nun ganz gut zurecht.

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