Hallo und guten Tag an alle,
nachdem an anderer Stelle nachgefragt wurde, wie den DIC auf den ich so Stolz bin realisiert habe, denke ich ich gebe diesem Thema auch den Raum welches ihm gebührt .
Ok Bernd, ich weiß nicht, ob ich das Stolz nennen sollte. Ich bin vielmehr meiner Frau sehr dankbar, denn ich hätte mir den DIC nicht geleistet. Ja, und ich bin glücklich darüber, dass ich ihn habe und finde den auch ausgesprochen gut. Dass ich in Ausrüstung, Erfahrung und Arbeitstechnik wesentliche Verbesserungen erfahren könnte ist mir durchaus bewusst.
Aber mal ehrlich- ich kann nie an die Ausrüstung mancher Foristen dran kommen. Dazu fehlt mir auch einfach das Geld. Ja- und auch die Zeit. Mir ist bewusst, dass manche hier auch mit den Bildern Geld verdienen- das ist auch Ok. In dem Fach in dem ich Profi bin komme ich an Arbeitsmittel, da reichen die 50T€ auch nicht aus. Und nur mit ordentlichem Werkzeug kann man auch professionelle Ergebnisse erzielen. In meinem Hobbybereich werde ich das nie auch nur Annähernd erreichen.
Aber Ok, wie habe ich den DIC realisiert- dazu nehme ich wie folgt Stellung:
Mein Phomi III. in seiner gesamten Pracht. Von dem Phomi auf meiner Arbeitsstelle- ein freundschaftlicher Kollege als Labor Leiter bedient dieses =) - unterscheidet dieses sich wie folgt: Der Polarisator liegt bei mir auf der Leuchtfeldblende- im Labor ist dieser direkt unter dem Kondensor in einer 60° einstellbaren drehbaren Fassung. Gerade beim 40er habe ich nur ein Planobjektiv, im Labor haben wir hier ein Neofluar- natürlich mit abgestimmtem Schieber. Der Analysator ist im Labor etwas moderner in einem Kunststoffschieber. Die beiden Okulare im Labor sind moderne 10fach Weitwinkelokulare und ein Optovar ist dort vorhanden. Nun, so wesentlich ist der Unterschied nicht wie ich denke. Ok, ein Neofluar bringt schärfere, knackigere Bilder. Ach so- im Labor haben wir eine Zeiss Kamera der neuesten Generation. Noch vor drei Jahren hat man dort nicht so auf das Geld geschaut, immerhin war das die Firma Sandoz. Mein Freund könnte mit Leichtigkeit ein Laserscanning Mikro haben- davon haben wir zwei Olympus in der QI (Qualitätskontrolle). Mein Freund wollte diese jedoch noch nie- er Mikroskopiert lieber mit dem Phomi III . Nun, direkt durch das Okular finde ich meine Bilder auch besser als durch die Kamera. Der größte Nachteil der a5000 ist, dass diese kein Live Stream hat. Ok, mit HDMI und einem 50 Zöller gehts auch.
Die Kameraadaption mit der Kamera
Der Polarisator. Ok, auf der LB stört schon ein wenig, da - wie man unschwer erkennen kann - sich die Staubpartikel sich darauf niederschlagen.
Mein INKO Kondensor mit zwei DIC Prismen I und II (also über 40 und unter 16). Die Prismen sind absolut sauber- keine Delamination erkennbar- dies trifft auch auf die Schieber zu- zumindest mit dem Auge ist nix erkennbar.
Objektiv und Schieber. Hier das 40er
Mein Analysator.
Wie bin ich vorgegangen:
Zuerst habe ich die DIC Adapter nach einstellen der Polarisation auf 90°- also Dunkles Dunkelfeld =)- auf die dunkelste Stelle justiert und festgeschraubt. Dies bei allen drei DIC Objektiven 16, 40 und 100fach. Nach dem einstellen habe ich das 10er Objektiv eingeschwenkt, sauber geköhlert und eine interessante Stelle gesucht. Ach so- die Schiebe habe ich in etwa Mittelstellung justiert.
So, nun habe ich das 16er eingeschwenkt und bei ausgeschaltetem Analysator fein geköhlert. Dann den Kondensor auf Stellung I geschaltet und den Analysator eingeschoben. Dann den Schieber aus dem Dunkelfeld rausgeschoben bis ich ein sauberes Bild hatte, welches mir am besten in der dreidimensonalität gefiel.
Danach habe ich die Fotos gemacht und das 40er eingeschwenkt. Von der Einstellung her habe ich das gleiche gemacht: geköhlert, den Kondensor auf II geschaltet, Analysator reich und den Schieber fein eingestellt.
Das Ergebnis:
Ich habe mal gelesen, und irgendwer hat es mir auch gesagt, dass Epithelzellen aus dem Mund das beste Objekt zur Beurteilung von DIC wäre.
Also mit 16er Objektiv wie beschrieben.
Mit 40er Objektiv wie beschrieben.
Also Holger- danke für Deinen Beitrag- ob Tümpeln und hier vor allem Algen und Ciliaten nicht die richtigen Objekte sind wage ich mal zu bezweifeln. Die Bilder, welche ich alleine hier im Forum schon oft sehe ist schon die Creme de la Creme. Also- mir gefallen auch meine Bilder. Wenn ihr Tipps zur Einstellung habt- heraus damit.
Wenn ihr Tipps zur Technik habt auch immer heraus damit.
Und wenn ihr Tipps zur Verbesserung der Bilder habt- genauso.
Wenn ihr jetzt noch nen Tipp für ein kostenloses Bearbeitungsprogramm habt, welches ich mit einem Mikrometerträger eine Vermessung auf die Objektive einstellen kann- tja das setzt dann schon die Krone auf .
Gruß aus dem jetzt schönen Taunus Harald