Reparatur bzw. Instandsetzung eines Triebkasten neuerer Bauart Phomi III

  • Hallo und guten Tag an alle,

    leider ging an meinem Phomi III der Feintrieb nicht mehr. So, dass ich gezwungen war diesen zu Überholen. Ich habe versucht das ganze zu Dokumentieren. Ich bin sicher, die Bilder hätte man schon noch verbessern können- mit mehr Mühe =). Aber man erkennt, was ich zeigen wollte. Außerdem bin ich kein Fotograf, und ich bin kein Schlosser oder Feinmechaniker. Schlimmer- ich bin 62 Jahre, grenzdebil und Saarländer- ausgereist nach Hessen =). Also- die Namensgebung der Bilder ist frei in meinem Kopf entstanden- bestimmt falsch, aber auch hier erkennt man wahrscheinlich was ich meine. Ach ja- es ist auch das erste mal, dass ich so ein Projekt veröffentliche. Ich dachte ich bringe zwei Teile- einmal den Ausbau, dann den Zusammenbau. Den Abbau vom Phomi hat Klaus Hermann schon so gut dokumentiert, das möchte ich nicht wiederholen. Aber der Aufbau meines Triebes war gänzlich ein anderer. Da gibt es also mehrere Bauarten. Ich dachte mir, vielleicht kann ja ein anderer was damit anfangen.

    Nun- geben wir einmal Gas:

    Bild 1

    Triebkasten abgebaut, 1- Triebkasten abgebaut, noch Komplett

    Also in seiner ganzen Form.

    Bild zwei:

    2- Triebkasten abgebaut mit Steuerungsnocken und Feder für den Feintrieb

    Dieser Nocken mit der Feder lag frei im Triebkasten. Ich schätze, ein Transportschaden- obwohl das Mikro echt super verpackt war. Aus Sicherheitsgründen entschloss ich mich jedoch das ganze zu überholen und neu zu fetten. Das war, wie sich später herausstellte, die richtige Entscheidung. Der Triebkasten hatte noch einen defekt, was man nicht auf Anhieb erkennen konnte.

    3- Steuerungsnocken mit Feder für den Feintrieb

    hier der Steuerungsnocken welcher im Trieb rumflog. Ok, die Funktion dieses Nockens habe ich bis jetzt nicht verstanden. Ich verlasse mich mal einfach darauf, dass nachher bei richtigem Einbau alles Funktioniert. Das hat in der Vorzeit öfter geklappt :99:

    Bild vier:

    4- Triebkasten mit unterem Begrenzungsblock und Lager für den Steuerungsnocken

    Na ja- was der soll habe ich auch nicht verstanden, da sich die Gleitlager selber nicht oder kaum bewegen ;(

    Bild 5:

    5- Untere Seite mit der Klemme für die Gleitrollen

    Diese und die nachfolgende Klemme müssen gelöst werden, um das Gleitlager mit den Rollen auszubauen.

    Bild 6:

    6- Obere Seite mit der Klemme für die Gleitrollen

    Danach können die zwei Gleitlager nach unten rausgezogen werden und die seitlichen Führungsschienen nach der Seite abgekippt und entfernt werden. Die Rollen nicht verlieren- ich denke sonst funktioniert das ganze nachher nicht mehr.

    Bild 7:

    7- Lösen der Klemme durch die Bohrung und herausschieben

    Bild 8:

    8- Bohrung für die Schraube der Führungsklemme

    Das sind die Bohrungen zum öffnen der Klemmen.

    Bild 9:

    9- Grobtrieb auf der Führungsseite mit der Steuerung des Feintriebes

    Hier sieht man die Steuerung sehr gut- nachfolgend noch besser =):

    Bild 10:

    10- Steuerung des Feintriebes auf der Führungsseite der Platte

    Hier im Detail.

    Weiter geht es mit einem separaten Posting, da die Bilder auf zehn begrenzt sind ;)

  • Teil 2 des Zerlegens:

    Bild 11:

    11- Kipphebel mit Rast zum einhängen der Feder zur Feintriebsteuerung auf der Gegenseite

    Man erkennt an der unteren Seite den Kipphebel. Später sieht man diesen besser. Dieser Kipphebel muss in das eine Zahnrad einrasten. Dies war bei mir auch nicht der Fall. Ich denke durch das rausrutschen des Stiftes ist auch dieser rausgegangen ||.

    Bild 12:

    12- Ansicht des Kipphebels nach Ausbau der Führungslager und Gleitrollen

    Hier ist der Hebel gut zu erkennen.

    Bild 13:

    13- rechte Seite zum Einstellen des Grobantriebes mit der Hilfe zum Feststellen des Antriebes

    Ich denke, durch gegendrehen der Knöpfe kann man die Gängigkeit des Grobtriebes einstellen. Die Bohrungen sich scheinbar zum Einsetzen eines Werkzeuges zum besseren halten. Sicher bin ich mir hier auch nicht :(.

    Bild 14:

    14- Feintriebknopf mit der Imbusschraube zum lösen =1, 5mm Imbus

    Bild 15:

    15- Aufbau nach Ausbau des Feintriebknopfes und lösen der drei Schrauben und Abdrehen (Gewinde) des Grobtriebknopfes.

    Die Scheibe dient denke ich als Gleitscheibe. Danach ist die Kontermutter der Einheit zu lösen. Der Grobtrieb hat übrigens ein Gewinde und muß abgedreht werden. Ach so- Wie nenne ich diese Einheit?

    Bild 16:

    16- Ansicht nach lösen der Kontermutter und Abziehen der (tja- wie nenne ich diese Teile)

    Bild 17:

    17- Ansicht der linken Seite der Einstellknöpfe nach lösen der Feststellschraube 1,5mm Imbus und Abziehen des Feintriebknopfes

    Nun die andere Seite. Da sieht es wieder anders aus. Aber meiner Meinung nach etwas unkomplizierter und einfacher zu verstehen.

    Bild 18:

    18- Ansicht nach Ausbau des Sprengringes und der Scheibe welche Funktion mir sich jedoch nicht erschließt

    Ohne Worte- ich muss ja nicht alles verstehen- Hauptsache es Funktioniert. Ich komme halt aus dem Elektrotechnischen Bereich- tja: Elektriker und Schlosser. Ich habe es halt auch nicht so mit dem 1500 gr Hammer :99:.

    Bild 19:

    19- Ansicht nach lösen der Kontermutter und Abziehen des Grobtriebknopf

    Na ja- das war ja jetzt mal echt einfach.

    Bild 20:

    20- Ansicht nach entfernen des Steuerungszahnrad für den Grobtrieb und Führungsbuchse für den Feintrieb- drei Schrauben, Sicht auf das Lager

    der Grobtriebwalze

    Weiter geht es mit Beitrag drei =).

  • Weiter wie versprochen:

    Bild 21:

    21- hier die drei Schrauben

    Bild 22:

    22- hier die Ansicht der linken Seite abgebaut

    Bild 23:

    23- linke Seite mit Sicht auf zwei der drei Schrauben, welche zu demontieren sind

    das gleiche Spiel. Ich denke, die Bilder sind weitgehend selbsterklärend.

    Bild 24:

    24- hier die Sicht auf das ausgebaute Steuerungszahnrad Grobtrieb mit Gestänge für den Feintrieb

    Das Gestänge rausziehen ist etwas frickelig, da man beim rausziehen der Welle aufpassen muss, da diese sich noch im Zahnrad des Feintriebes befindet. Interessant wird es jedoch jetzt erst :).

    Bild 25:

    25- hier die Lageanordnung zum Steuerungszahnrad

    Man sieht hier die Schraubhülse mit Gewinde und Führungsnut zum Begrenzen des Feintriebes. Die versenkte Schraube kann man schnell übersehen und die Nut sieht man wenn eingebaut gar nicht- auch an die Schraube kommt man nicht mehr heran.

    Nun- ich habe das erst beim Zusammenbau danach gesehen. Leute, das war ein Spaß. Aber so lernt man am schnellsten =).

    Bild 26:

    26- hier die Sicht auf die Führungshülse für die Begrenzung des Feintriebes- die Nut ist hier nicht gut Erkennbar

    Bild 27:

    27- hier die Sicht auf den Ausbbau und die Führungsschraube mit dem Nocken zur Führung der Begrenzungshülse

    Bild 28:

    28- Nach lösen der drei Schrauben kann die Grobtriebwalze entnommen werden

    Ok, fast fertig. Nun noch ein Bild 29:

    29- Ausgebaute Walze und Trieb aus meiner Sicht komplett zum Reinigen zerlegt

    So, damit ist das Zerlegen beendet. Jedenfalls aus meiner Sicht. Ich wüsste nicht, wo ich sonst noch was schrauben könnte.

    Nun alles in die Reinigung, bei mir mit Trichlor :whistling:, neu gefettet und dann geht es ans Zusammenbauen. Bestimmt der leichte Teil der Angelegenheit =). Also- Zusammengebaut habe ich es schon- ob es funktioniert- keine Ahnung. Ich habe den Trieb nämlich noch nicht montiert.

    Für den Zusammenbau mache ich ein neues Posting auf. Aber hierzu muss ich zuerst die Bilder beschriften, bearbeiten usw.

    Jetzt habe ich erst mal Wochenende :P.

    Gruß aus dem Taunus und ich hoffe sehr, dass diese Anleitung mal einem helfen Kann. Gruß Harald

  • Hallo Harald,

    ich habe zwar kein Phomi, finde deinen Beitrag jedoch sehr gut!

    Den Vorgang der Demontage so genau zu dokumentieren kann für einen selbst schon mal sehr wichtig sein. Nicht das später ein Teil über ist. ;) (Das hatte ich vor langer, langer Zeit mal bei einem Kasettenrekorder)

    Und bestimmt hilft diese Dokumentation irgendwann auch mal jemand anderen.

    Ich bin gespannt ob alles seidenweich läuft!

    Viele Grüße

    Detlef

    • Offizieller Beitrag

    3- Steuerungsnocken mit Feder für den Feintrieb

    hier der Steuerungsnocken welcher im Trieb rumflog. Ok, die Funktion dieses Nockens habe ich bis jetzt nicht verstanden.

    Dieses kleine aber nicht unbedeutende Teil stellt die Verbindung zwischen der linearen Tischführung und dem Hebelrad des Uhrwerks vom Feintrieb her. Der Einhängepunkt macht aber streng genommen keine lineare Bewegung, sondern eine bogenförmige Bewegung. Damit es also zu keinen Spannungen kommen kann, diese Lagerung. Normalerweise sitzt dieser Stift sicher, aber durch eine sehr starke Erschütterung kann er wohl auch mal rausspringen.

    Na ja- was der soll habe ich auch nicht verstanden, da sich die Gleitlager selber nicht oder kaum bewegen ;(

    Das ist ganz normal, denn der Hub des Rollenlagers über den Feintrieb beträgt lediglich 2mm. Mit ein wenig Reserve wurden die Anschläge konstruiert, die man beim Arbeiten mit dem Feintrieb nie erreicht,

    Dieser Kipphebel muss in das eine Zahnrad einrasten. Dies war bei mir auch nicht der Fall. Ich denke durch das rausrutschen des Stiftes ist auch dieser rausgegangen || .

    Dann schau mal nach, ob bei diesem Zahnrad noch alle Zähne vorhanden sind. Ein fehlender Zahn im Ritzel führt genau dazu.

    Ich denke, durch gegendrehen der Knöpfe kann man die Gängigkeit des Grobtriebes einstellen. Die Bohrungen sich scheinbar zum Einsetzen eines Werkzeuges zum besseren halten. Sicher bin ich mir hier auch nicht :( .

    Das Gegendrehen der Knöpfe ist genau verkehrt und sollte man nicht machen. Mit einem Stift als Hebel läßt sich diese Hülse mit den Bohrung verstellen und damit wird auch die Bremswirkung des Grobtriebes eingestellt,

    Nun alles in die Reinigung, bei mir mit Trichlor :whistling: , neu gefettet und dann geht es ans Zusammenbauen. Bestimmt der leichte Teil der Angelegenheit =).

    Das würde ich so gelassen nicht unbedingt sagen. Es gibt nämlich dabei schon ein paar Kleinigkeiten, die zu beachten sind. Vor allem müssen die Anschläge des Feintriebes an den richtigen Stellen funktionieren, ansonsten kann es zu empfindlichen Schäden kommen.

    Aber ich unterstütze dich gerne beim Zusammenbau, damit es nicht soweit kommt. Denn die beste Reparatur ist nämlich immer noch die, die man nicht machen braucht. :57:

  • Hallo Detlef,

    genau deshalb habe ich den Post eingestellt. Die Triebe haben scheinbar viele Unterschiede bei gleichen Äußerlichkeiten. Natürlich mache ich bei der Demontage immer Fotos. Ich schaue mir auch gerne die anderen Postings hierzu an- sofern vorhanden. Letztlich hatte ich bei meinem Laboval III Schwierigkeiten den Trieb wieder zusammenbekommen. Keine Angst, dieser läuft wieder Butterweich. In den verschiedensten Foren - unter anderem im Französischen - waren echt gute Montageanleitungen zu finden. Auch Klaus Hermann hat hier sehr gute Postings gebracht. Leider waren diese jedoch vom Laboval II. Und dies unterscheidet sich in mehreren Kleinigkeiten vom Laboval II. Zum Glück hatte ich meine Fotos, wenn auch in bescheidener Qualität. Ich hatte nämlich noch den Weisabgleich für Mikrofotografie eingestellt und dies zu spät bemerkt. Nun dachte ich, wenn Du dies schon so gut dokumentiert hast ist dies für andere vielleicht ein Gewinn, auch wenn die Bauart sich etwas unterscheidet. Na ja, wer sich für solche Metallbaukästen entscheidet weiß ja im Prinzip was auf ihn zukommt. Ich habe an für sich noch nie ein Mikroskop ersteigert, welches von Anfang an gelaufen hätte. Bei meinem Phomi I habe ich dazu fast ein Jahr gebraucht. Aber wenn es dann läuft bin ich in der Regel halt ein glücklicher Mensch. Es ist echt Wahnsinn, mit welcher Präzision und Technik vor über 50 Jahren eine solche Fertigung möglich war.

    Gruß aus dem Taunus Harald

  • Hallo Bernd,

    zunächst einmal ist mit hier in diesem Forum die Etikette nicht bekannt- gerne auch per "Sie". Aber es ist halt eh der Vorteil eines älteren das Du anzubieten:). Also bleibe ich mal dabei.

    Dieses kleine aber nicht unbedeutende Teil stellt die Verbindung zwischen der linearen Tischführung und dem Hebelrad des Uhrwerks vom Feintrieb her. Der Einhängepunkt macht aber streng genommen keine lineare Bewegung, sondern eine bogenförmige Bewegung. Damit es also zu keinen Spannungen kommen kann, diese Lagerung. Normalerweise sitzt dieser Stift sicher, aber durch eine sehr starke Erschütterung kann er wohl auch mal rausspringen.

    Das ist ganz normal, denn der Hub des Rollenlagers über den Feintrieb beträgt lediglich 2mm. Mit ein wenig Reserve wurden die Anschläge konstruiert, die man beim Arbeiten mit dem Feintrieb nie erreicht,

    Ich denke beim Versand ist das Paket bei der DHL mal unsanft auf den Boden aufgeschlagen. Es war wirklich gut verpackt- aber auch sehr schwer. Ich denke das hat dann auch zum herausspringen des Kipphebels geführt. Zumindest im eingebauten Zustand sieht das Zahnrad echt gut aus. Was die Begrenzungshülse angeht bin ich mir nicht sicher. Dazu habe ich zu oft an dem Feintrieb rumgedreht.

    Das Gegendrehen der Knöpfe ist genau verkehrt und sollte man nicht machen. Mit einem Stift als Hebel läßt sich diese Hülse mit den Bohrung verstellen und damit wird auch die Bremswirkung des Grobtriebes eingestellt,

    Das Gegendrehen der Knöpfe ist genau verkehrt und sollte man nicht machen. Mit einem Stift als Hebel läßt sich diese Hülse mit den Bohrung verstellen und damit wird auch die Bremswirkung des Grobtriebes eingestellt,

    Das sind neuen Informationen, welche wichtig für mich sind. Den Block habe ich nämlich bis auf den Steuerungsnocken schon zusammengebaut. Natürlich war das nicht so einfach;), ich habe beim ersten mal die Nut in der Hülse übersehen und diese festgedreht. Bemerkt habe ich das erst nach dem Zusammenbau. Das war dann wieder viel Arbeit- und das Einstellen erst:huh:. Aber ich denke, das der Nocken dann aber in einer bestimmten Position der Walzenplatte eingebaut werden Muss- ist das so?

    Ansonsten komme ich natürlich gerne auf Dein Angebot zurück.

    Gruß aus dem Taunus Harald

    Einmal editiert, zuletzt von Piktor (20. September 2020 um 16:10)

  • Entschuldige- ich hatte Probleme Zitate einzufügen. Bin halt noch am üben :). Deshalb musste ich in der Zwischenzeit Editieren.

    Tja, was macht mich so sicher? Richtig ist gar nichts- war mal so in den Raum geworfen.

    Also das mit dem Du weiß ich hier tatsächlich nicht. Im deutschen Forum ist das so locker geregelt.

    Ich bin jedoch auch auf der Arbeit sehr oft mit dem "Sie" unterwegs und biete das "Du" nun nur wirklich Kollegen an, welche ich Sympathisch finde. Also komme ich mit beiden Formen der Dialektik hin =).

    Gruß aus dem Taunus Harald

  • Hallo Harald,

    tolle Dokumentation einer nicht ganz simplen Tätigkeit ^^. Das ist übrigens der "klassische" Transportschaden für solche Triebe. Werkseitig war für den Transport ein kleines Sperrholzplättchen vorgesehen, das man zwischen Mikroskopfuß und Triebkasten einklemmt, um so das von Dir Steuerungsnokken genannte Teil und das Uhrwerk zu entlasten. Nebenbei: Der Steuerungsnokken müsste eigentlich nadelspitz sein, kann allerdings nicht sagen, ob das für eine einwandfreie Funktion des Triebes wirklich unbedingt sein muss; dazu Weiß Bernd sicher genauer Bescheid.

    Herzliche Grüße !

    Jürgen

    • Offizieller Beitrag

    Also das mit dem Du weiß ich hier tatsächlich nicht.

    Hallo Harald,

    also das verwundert mich nun doch ein wenig. Mitglied bist du nun doch mittlerweile seit fast vier Jahren und hast bereits an anderer Stelle bekundet, hier einiges mitgelesen zu haben. Dabei hätte es dir eigentlich schon auffallen müßen, daß bis auf eine Ausnahme im Du angeredet wird.

    Aber bleiben wir doch lieber bei dem Triebkasten.

    Den Nutenstein für die bewegliche Gewindehülse kann man zwar herausschrauben, muß man aber nicht. Er darf nicht zu tief hineingeschraubt werden, weil er sonst die Hülse abbremmst, was nicht sein soll.

    Es könnte schon sein, daß durch einen zu harten Schlag die Spitzen ein wenig abgestumpft sind, aber wichtig ist es zunächst, daß dieser Stift wieder sicher in seinen Lagerungen sitzen kann. Aber ich würde vorschlagen, daß wir uns darüber näher unterhalten, wenn du die Bilder vom Zusammenbau dazu zeigen wirst.

    Beste Grüße

    Bernd

    • Offizieller Beitrag

    Aber ich denke, das der Nocken dann aber in einer bestimmten Position der Walzenplatte eingebaut werden Muss- ist das so?

    Moin Harald,

    was du als Nocken bezeichnest, heißt eigentlich Pendelstift. Habe diesbezüglich extra noch nachgeschaut.

    Hier habe ich einen solchen von meinen Ersatzbeständen. Er muß also keine Spitze haben wie beim Bleistift. Wozu auch?

    Um ihn einsetzen zu können, wird die Führung einfach gegen den Anschlag gedrückt. Wenn man die Feder am Hebelrad dann so einhängt wie gezeigt, kann der Pendelstift eigentlich nicht mehr rausspringen.

    Für den Transport empfielt es sich allerdings, den Tisch grundsätzlich abzubauen, was dank des wechselbaren Tischrägers auch bequem möglich ist.

    Beste Grüße

    Bernd

  • Hallo Bernd,

    vielen Dank zuerst einmal. Tja- ich sagte es ja am Anfang: Richtige Bezeichnungen sind für jemanden, welcher nicht aus der direkten Materie stammt schwierig. Also Pendelstift- klingt auch schöner als Nocken. Auf den Ausdruck kam ich, weil wir in der Mess- und Regeltechnik halte öfter Schaltnocken haben und mich dieses Teil schon ein wenig an einen solchen erinnerte. Nun kannst Du mir vielleicht noch erklären was der "Nutenstein" ist, dann kann ich dies beim Zusammenbau vielleicht verwenden (wenn ich es bis dahin nicht vergessen habe :)).

    Aber viel wichtiger: Ich habe denke ich nun die Funktion vom Feintrieb so weit verstanden.

    Was Deine Verwunderung angeht: schiebe diese doch einfach auf die Genzdebilität des Saarländers (duck):99:

    Tatsache ist - Du hast recht - aber mein Fokus lag halt in einer anderen Richtung. Da schaue ich nicht so auf die Kleinigkeiten (ganz tief ducke).

    Mir wurde jetzt erst bewusst, dass ich einer der Mods kenne. Du siehst, Saarländer können anders sein;).

    Gruß aus dem Taunus Harald

    • Offizieller Beitrag

    Moin Harald,

    dir richtige Bezeichnung für den "Nutenstein" ist eigentlich Führungszapfen-Schraube. Daraus kann man schon ableiten, daß dieser Führungszapfen eingeschraubt. Und zwar in den linken Trieb wie du es schön auf Bild 27 gezeigt hast.

    Wenn man diesen Führungszapfen zu tief einschraubt, ist der Druck auf die Gewindehülse der Feintriebwelle zu groß oder der linke Trieb läßt sich erst gar nicht montieren. Zu wenig sollte es auch nicht sein, sont hat man eben keine sichere oder gar keine Führung.

    Nun ist der Führungszapfen am Ende der Schraube nicht rund wie man vermuten mag, sondern länglich. Wie bei einem Nutenstein eben.

    Das bedeutet, daß sich diese Schraube nicht drehen läßt, so lange der Zapfen in der Nute steckt. Man muß also erst die Feintriebwelle aus dem linken Trieb herausziehen, damit man die Führungzapfenschraube herausdrehen kann. Damit das möglich ist, haben die Anschläge für die Gewindehülse mit der Nut auch eine Nut. Wenn die Nuten miteinander fluchten, läßt sich der Feintrieb eigentlich immer montieren.

    Eigentlich ist es nicht notwendig, die Führungszapfen-Schraube herauszudrehen, zumal sie ja auch noch justiert ist. Falls doch, muß man eben durch Probieren wieder die richtige Einschraubtiefe ermitteln in 180°-Schritten.

    Die Funktionsweise des Triebkastens ist im Grunde nicht anders als bei alten GFL. Einige Komponenten davon wie z.B. der Pendelstift sind identisch. Sogar das Uhrwerk für den Feintrieb. Die Schmierstoffe in den Triebkästen verharzen eben mit der Zeit und machen diese schwergängig. Deswegen müssen sie dann eben gewartet werden. In den letzten Jahren habe ich daher schon einige Triebkästen überholen dürfen, nicht nur für den Klaus Herrmann, den du bereits mehrfach erwähnt hattest, sondern auch für jemanden aus dem Saarland. Aber das kannst du ja wohl kaum gewesen sein. :99:

    Beste Grüße

    Bernd

  • Guten Morgen Bernd,

    "Führungszapfen-Schraube"---was für ein Wort. Das erinnert mich an die Bundeswehr: Schaufel-Hand =).

    Nach soviel Informationen ist der Kopp zu- ich denke ich montiere heute mal den Trieb und berichte. Wenn ich ihn dann Kaputtrepariert habe weiß ich ja an wen ich mich wenden muss :99:.

    Was den Saarländer angeht- das war ich nicht. Das hat mich aber doch überrascht: Es gibt im Saarland noch einen der Mikroskopiert und ich kenne ihn nicht? Da sieht man es wieder: Das Saarland ist doch größer als das man meint und mein Ausspruch: Saarländer es kann nur einen geben- der ist nun auch hinfällig :).

    Gruß aus dem Taunus Harald

    • Offizieller Beitrag

    Nach soviel Informationen ist der Kopp zu- ich denke ich montiere heute mal den Trieb und berichte. Wenn ich ihn dann Kaputtrepariert habe weiß ich ja an wen ich mich wenden muss :99: .

    An Klaus Herrmann natürlich. Nun hast du doch immerhin den Trieb komplett zerlegen können, auch das haben nicht alle geschafft, so daß ich nachhelfen mußte, warum sollst du ihn dann nicht wieder zusammensetzen können? Die nötigen Fette wirst du sicherlich auch schon parat haben.

    Beste Grüße

    Bernd

  • Hallo Bernd,

    Ich habe den Trieb montiert und er funktioniert einwandfrei:). Ich hatte nur noch keine Zeit den Zusammenbau zu dokumentieren. Da gebe ich auch bekannt welche Fette ich benutzt habe. Ich danke dir jedenfalls jetzt schon mal für deine Hilfe. Er läuft Butterweich.:78:

    Gruß aus dem Taunus Harald

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