• Hallo zusammen,

    ich bin erst vor kurzem, auf der Suche nach einem Filterhalter, über Bernd auf dieses Forum gestoßen. Im Nachbarforum (DE) bin ich schon eine Weile unterwegs. Zur Zeit befasse ich mich vor allem mit Mikrokristallen im polarisierten Licht. Bernd hat mich ermutigt, auch hier ein meine Bilder zu zeigen. :)
    Hier sind ein paar Aufnahmen von Ascorbinsäure. Alle Aufnahmen mit Zeiss Standard 18, die meisten sind gestackt.

    Viel Spaß beim Anschauen

    Michael

    • Offizieller Beitrag

    Hallo Michael,

    schöne Bilder zeigst du da! Ich nehme an, daß die anderen immer noch sprachlos sind. ^^
    Zum Filterhalter:
    Man kann die Farbenpracht in der Polarisation um einiges erweitern mittels Hilfsobjekte, standardmäßig das Lambda-Plättchen, aber durch diverse Folien eben noch um einiges mehr. Eine wichtige Rolle spielt dabei die Orientierung dieser Hilfsobjekte.
    Normale Filterhalter sind meistens nur zum Einlegen von Blaugläser zum Ausgleich der Farbtemperatur beu Glühlampenbeleuchtung bzw. Grünfilter für den Phasenkontrast ausgelegt. Die Orientierung spielt dabei keine Rolle. Bei der Polmikroskopie fängt es dagegen schon damit an, daß der Polarisator und der Analysator exakt zueinander ausgerichtet sein müssen. Um diese Positionen exakt finden zu können, muß zumindestens einer der Polarisatoren von außen beweglich sein. Um dieses zu bewerkstelligen hatte ich mal in einem nun schon länger zurückliegenden Projekt solche Filterhalter inkl. Drehanalysatoren als 3D-Druck-Modelle entwickelt. Damit lassen sich normale Standard-Stative für die Pol-Mikroskopie erweitern.

    VG
    Bernd

  • Hallo Bernd,

    ja, das ist richtig. Ich verwende nicht immer, aber immer öfter zusätzliche Hilfsobjekte. Wenn man es nicht nur quietschbunt haben will, hat man damit noch viele Optionen.
    Im Moment reicht mir das Lambda-Pfännchen, aber dein Filerhalter (https://mikroskopie-forum.at/index.php/Thread/2347-Drehbarer-Polarisator-im-3D-Druck) wäre wohl die ultimative Lösung. Wir hatten uns ja dazu schon ausgetauscht. Und vielleicht komme ich nochmal darauf zurück. Was für ein Material hast du oder dein Dienstleister dafür verendet? Was kostet der Druck in etwa?

    Hier noch ein Bild (Zimtsäure aus Lösung kristallisiert), das so nur mit Hilfsobjekten zu machen war.

    VG

    Michael

    • Offizieller Beitrag

    Hallo Michael,

    noch ein weiteres sehr schones Bild! :thumbup:
    Vorzugsweise platziere ich meine Hilfsobjekte nun eher doch im Kondensor. In den meisten Fällen sind die Stellen dort schlecht zugäglich, so daß sich zunächst die Leerfelder der PH-Kondensoren dafür anboten. Zwar lassen sich dort zur Kontrasterweiterung diverse Blenden für Dunkelfeld, Rheinberg etc. einlegen, jedoch eben nicht rotieren. Um aber das zu bewerkstelligen, habe ich einen PH-Kondensor mit rotierbaren Einsätzen entwickelt:
    https://mikroskopie-forum.at/index.php/Thre…ensor#post21332
    Einiges mehr geht, wenn man die Hilfsobjekte nicht nur drehen, sondern auch noch kippen kann. Dabei ist dieses Projekt entstanden:
    https://mikroskopie-forum.at/index.php/Thre…trast#post21459

    Zu deiner Frage:

    Das Material ist PLA, ein Thermoplast, der bei den 3D-Druckern üblicherweise verarbeitet wird und ich drucke selber. Die Modelle lassen sich nahezu individuell gestalten und ich kann sie gleich ausprobieren, wenn sie nach dem Druck abgekühlt sind. Die Materialkosten fallen dabei eher wenig ins Gewicht. Bei dem Filterhalter mußte ich ein paar Testansätze machen, bis die Lochabstände gestimmt haben. Dafür läßt sich hinterher alles beliebig oft reproduzieren. :)


    VG

    Bernd

  • Hallo Bernd,
    da bist du ja gut unterwegs! Vor allem der Getriebekondensor ist ja der Wahnsinn.
    Ich habe vor gut einem Jahr mal ein paar Teile mit Fusion360 erstellt (z.B. einen Reflektor, ein paar Blenden für Blitzgeräte, Distanzringe und so was). Aber die 3D-Basics habe ich nur anhand von YouTube-Videos gelernt. Die Teile habe ich dann bei einem Dienstleister drucken lassen. Das geht schnell und kostet nicht die Welt. Wobei das natürlich relativ ist. Der Lieberkühn-Reflektor (Bild unten), z.B. hat 22,70 EUR gekostet, plus Versand.
    Das Material war PA12 bzw. PA2200, das Verfahren SLS.
    Wärst du denn bereit, die 3D-Daten zu überlassen, oder eventuell die Teile gleich zu drucken (natürlich gegen Entgelt)?
    VG
    Michael

    PS: Danke an alle für die Likes!

  • Hallo Bernd,
    na der Getriebekondensor würde gegenüber meiner jetzigen Lösung, mit der ich ja sehr zufrieden bin, schon einige Vorteile bringen, weil mehre Filter umschaltbar wären.
    Ich schaue mir deine Bilder nochmal genauer an und schicke dir dann eine PN.
    VG
    Michael

    Einmal editiert, zuletzt von witweb (27. März 2020 um 18:07)

  • Hallo zusammen,

    hier noch ein Bild von Vitamin C. Eigentlich handelt es sich um eine Mischung von Ascorbinsäure und Alaun.
    Das interessante ist jedoch, dass die 3 Bilder im Abstand von etwa 20 Minuten entstanden sind und zeigen, wie die Kristalle auf dem Objektträger wachsen.

    VG

    Michael

  • Hallo Bernd,
    das ist an dieser Stelle des Objektträgers der Endzustand. Die Bildbreite beträgt hier etwa 3,5 mm. Meistens habe ich eine größere Fläche, auf der ich die Lösung verteile. Oft nutze ich auch OT mit "Badewanne". Damit ergeben sich dann auf einem OT unterschiedliche Dicken der Kristallisationen. Es ist sehr interessant, was bei ein und der selben Substanz für unterschiedliche Bilder entstehen können. Von filigranen Strukturen bis zu "groben Verkrustungen".
    VG
    Michael

Jetzt mitmachen!

Sie haben noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registrieren Sie sich kostenlos und nehmen Sie an unserer Community teil!