- Offizieller Beitrag
Hallo allerseits,
nachdem nun viele längst eifrig dabei sind, mit modernen Smartphones Mikroaufnahmen zu machen, was durchaus zu brauchbaren Ergebnissen führen kann nun der Versuch mit einem Raspberry Pi und angeschlossener Kamera. Immerhin besitzen die Chips eine Auflösung von 5 Megapixeln, die moderneren Module sogar schon 8 Megapixel.
Die Objektive sind sehr klein und kurzbrennweitig, dadurch entfällt das Vignettierungsproblem durch zu weit voneinander liegenden Aus- und Eintrittspupillen zwischen dem Kameraobjektiv und dem Okular des Mikroskops. Die Objektive lassen sich sogar einfach entfernen, dadurch werden individuelle optische Anpassungen erst möglich wie z.B. mittels C-Mount-Objektiven u.v.m.
Um die ersten Mikroaufnahmen überhaupt machen zu können, wurde für das Kameramodul ein Gehäuse im 3D-Druck angefertigt mit einer Anschlußmöglichkeit an den Fototubus über die gängigen Ringschwalben.
Mit etwas Einstellarbeit lassen sich also Aufnahmen von diversen Objekten anfertigen wie z.B. Diatomeen.
Interessant wird es aber erst bei Diatomeen und den Auflösungsgrenzen. Ein Beispiel wäre die Kieselalge Pleurosigma angulatum, die sich mit einem Objektiv der Apertur 0,65 gerade noch auflösen läßt.
Mit der Raspicam scheint es jedenfalls auch gerade noch zu klappen. Die Apertur des Objektives beträgt 0,65 bei einem Achromaten mit 40-Facher Vergrößerung. Kondensor 0,6 mit schiefer Beleuchtung.
VG
Bernd