Tipps und Tricks rund um das Mikroskop: 0,9er Kondensor bei ausgeklappter Frontlinse

    • Offizieller Beitrag

    Hallo Foristen,

    für die meisten Beobachtungen nutze ich den Kondensor der Apertur 0,9, der die Objektfelder bis zum 6,3er Objektiv bei eingeklappter Frontlinse ausleuchten kann. Bei schwächeren Objektiven wie z.B. beim Plan 2,5/0,08 funktioniert das mit der Ausleuchtung nicht mehr so ohne weiteres, so daß entsprechende Maßnahmen ergriffen werden müssen. Die einfachste Maßnahme ist, die Frontlinse einfach auszuschwenken und es wird schlagartig ein größeres Objektfeld ausgeleuchtet. Ohne Frontlinse verbleibt dem Kondensor eine wesentlich längerer Brennweite von 47mm und damit auch eine geringere Apertur.
    Durch diese Umstellung kann aber die vorhandene Aperturblende als solche nicht genutzt werden. Sie ist voll zu öffnen, da es sonst zu Vignettierungserscheinungen kommt.
    Es wird zwar nun vorgeschlagen, die Irisblende am Lichtaustritt als Aperturblende zu nutzen, diese befindet sich dann aber nur annähernd der vorderen Eintritspupille. Eine schiefe Abblendung am Lichtaustritt führt daher weniger zu befriedigenden Ergebnissen.
    Die Eintrittspupille befindet sich nämlich im Luftraum zwischen dem Kondensor und dem Lichtaustritt.

    Mit einem einfachen Hilfstubus, den man auf den Lichtaustritt der Leuchtfeldblende abstellen und jederzeit wieder wegnehmen kann, lassen sich nun bequem Blenden für die verschiedenen Kontrastverfahren platzieren, sei es für Dunkelfeld, Rheinbergbeleuchtung und einiges mehr.


    Plan 2,5/0,08 Dunkelfeld


    Schiefe Beleuchtung


    VG
    Bernd

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