Rubine in der Autofluoreszenz

  • Hallo Bernd,

    http://www.realgems.org/pic/lex%20big%20absorption.jpg

    Fluoreszenz ist doch der Effekt, dass Licht einer bestimmten Wellenlänge in eine fluoreszierende Substanz eingestrahl wird und diese dann Fluoreszenzlicht abstrahlt, das längerwellig und damit energieärmer ist. Dafür hat man die Filterblöcke um Imission und Emission zu trennen.
    Aber hier haben wir ein Absorptionsspektrum: Weißlicht wird durch den Kristall geschickt, dann wird was absorbiert und das Wellenlängengemenge wird im Spektrometer aufgefächert. Die einzelne scharfe rote Bande ist das Atomspektrum vom Chrom.

    Noch zu deiner Frage: natürlich kann man Fluoreszenzlicht im Spektroskop untersuchen und auffächern,

    Einmal editiert, zuletzt von Klaus Herrmann (18. Januar 2017 um 23:49)

  • Hallo Klaus -

    gibt es denn keine Daten über das Absorptionsspektrum von Rubinen? Wenn nicht, wird sich das Problem mit Weißlicht kaum lösen lassen, denn das resultierende Spektrum im Durchlicht wäre ja dann ein Gemisch von Fluoreszenzen und nicht absorbierten Wellenlängen des Erregerlichtes.
    Klar, das Rot ist weit entfernt und kann mit einem Langpass leicht vom restlichen Licht separiert werden, aber man weiß nicht durch welche Wellenlänge es erregt wird. Vielleicht vom Grünlicht? Das könnte absorbiert werden und die beobachtete Lücke im Spektrum zwischen Blau und Orange verursachen.

    Mit Bordmitteln Rausfinden ließe sich das z.B. durch einen nicht zu breitbandigen grünen Erregerfilter.

    Viel Erfolg

    Rolf

  • Hallo Bernd,

    in dem Link ist ja das Absorptionsspektrum vom Rubin abgebildet. Das hat mich übrigens beruhigt, weil ich genau das gesehen habe. Ich hatte erwartet nur die rote Cr-Linie zu sehen. Wenn man die separat sehen will dann müsste doch ein Sperrfilter LP rot den störenden Rest eliminieren.
    Was mich noch interessieren würde: wie sieht es denn in Reflexion aus, also Auflicht? Mal sehen ob ich das am Oly-Mikroskop realisieren kann.

    Ein 2. Pupillenspektroskop habe ich nicht da hat mir vor vielen Jahren mal einer 1000.- DM geboten - damals war ich zum Glück noch unermesslich reich und bin deshalb nicht schwach geworden.
    Aber das könntest du problemlos nachbauen. Basis ist ein Handspektroskop mit einem Adapter zum Aufstecken. Ich könnte es dir leihen zum Nachbauen. Das machst du mit links, und dann machst du eine Kleinserie...

  • Liebe Kollegen,
    das Spektrometer liefert in Auflicht eines Anschliffes folgendes Spektrum:
    [Blockierte Grafik: http://i767.photobucket.com/albums/xx317/vonGneisenau/d81e1ff0-e904-4276-abad-d138b7a535b1_zpsheentwtq.png]
    Anregung beim 365 nm. Wegen der geringen Aulösung des Spektrometers ist nur eine Bande bei 692 nm zu sehen. Bei höherer Auflösung sind zwei benachbarte Banden bei ca. 693/694 nm zu erkenen. Die Emissionsbande hat immer dieselbe Lage, unabhängig von der Anregungswellenlänge: bei Anregung mit 470 nm gibt es dasselbe Spektrum. Man kann also sehr breitbandig anregen, jedoch gibt es immer ein Anregungsmaximum, bei dem dann auch die Emission ein Maximum erreicht. Bei Anregung mit Grünlicht ist nichts zu sehen.

    Viele Grüße

    Mallinckrodt

    • Offizieller Beitrag

    Hallo,

    mit einer weißen LED zu arbeiten ist insofern ungünstig, weil das Erregerspektrum sehr breitbandig ist und dabei die schwachen Fluoreszenzen überstrahlt werden.

    Deswegen werden über die Filtersätze die langwelligen Anteile unterdrück, so daß nur mit kurzwelligem Licht angeregt werden kann.

    Das Spekrum einer blauen LED ist dagegen schon bereits wesentlich schmalbandiger, selbst wenn man ein zusätzliches Anregungsfilter wegläßt. Ensprechend besser werden die Cr-Linien erkennbar. Man kann sie bei der visuellen Beobachtung bei Ansleuchtung mit weißem Licht noch erkennen, problematisch wird es jedoch, das fotografisch festzuhalten.

    VG
    Bernd

    • Offizieller Beitrag

    Hallo Klaus,

    Ein 2. Pupillenspektroskop habe ich nicht da hat mir vor vielen Jahren mal einer 1000.- DM geboten - damals war ich zum Glück noch unermesslich reich und bin deshalb nicht schwach geworden.
    Aber das könntest du problemlos nachbauen. Basis ist ein Handspektroskop mit einem Adapter zum Aufstecken. Ich könnte es dir leihen zum Nachbauen. Das machst du mit links, und dann machst du eine Kleinserie...

    bevor ich mir die Sache nicht näher angeschaut habe, kann ich nur mit einem entschiedenen vielleicht antworten. Schließlich gehöre ich nicht zu denjenigen, die etwas versprechen oder in Aussicht stellen, was hinterher nicht gehalten wird.

    VG
    Bernd

  • Hallo Bernd,

    ich werde es dir sowieso schicken, weil ich gerade am BX 50 etwas rumprobiert habe und dabei gemerkt habe, dass das Spektrum noch besser ist als am Zeiss Standard. Aber ich brauche einen Steckadapter und dann kannst du gleich eine ordentliche Fotoadaption machen

    • Offizieller Beitrag

    Hallo Klaus,

    ich werde es dir sowieso schicken, weil ich gerade am BX 50 etwas rumprobiert habe und dabei gemerkt habe, dass das Spektrum noch besser ist als am Zeiss Standard.

    das kann ich mir zwar nicht so recht vorstellen, da mußt du am Zeiss Standard irgendetwas falsch gemacht haben, aber besser ist das, wenn du schickst. :)

    VG
    Bernd

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